Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568 Dit bestand biedt, behoudens een aantal hierna te noemen ingrepen, een diplomatische weergave van Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568 uit 1568. Deze digitale editie is tot stand gekomen met medewerking van Jos Houtsma. Door de gehele tekst zijn koppen tussen vierkante haken toegevoegd. fol. 3r, 3v: alle alle freůndt → alle freůndt: ‘alle freůndt aůff erdenn’. fol. 4r, 9v, 13v, 44r, 49v, 60v, 61v, 65v, 68r, 72r: een deel van de tekst is moeilijk leesbaar. Dat is hier tussen vierkante haken aangevuld. fol. 5v: gebreden → gebedenn: ‘dar ich vmb gebedenn hab’. fol. 6r: Jr → Jch: ‘kůir fůr jr kein gůitt’. fol. 6v: erschwindenn → erschwingenn: ‘der Lerch thůitt sich erschwingenn’. fol. 9r, 9v: ich wůrdtt ich wůrdtt → ich wůrdtt: ‘ich wůrdtt vergessen’. fol. 15r: ich mir hab → ich: ‘Sagtt mir hab ich vnrechtt’. fol. 15v: alles mir alles → mir alles: ‘vnnd thůitt mir alles wiederstriebenn’. fol. 16v: dar → dan: ‘vill mehr dan Jr’. fol. 17v: wir nitt → nitt: ‘sulchs nitt wirtt zůgemessenn’. fol. 23r: sein aůßerkorenn sie aůßerkorenn → sie aůßerkorenn: ‘Jch hatt sie aůßerkorenn’. fol. 24r: mitt → nitt: ‘Laß dů die trow nitt senckenn’. fol. 25v: mir → mitt: ‘mitt stetter ieb’. fol. 27v: kanst → kans: ‘Vnd kans vergessenn nhů’. fol. 31v: Hinden → Hůnden: ‘Katzenn, Hůnden vnnd Beeren’. fol. 34v: gemeeß → gemeest: ‘Die ganß iß doch fůr einenn andern gemeest’. fol. 37r, 37v: man man → man: ‘Bedroffter man zů freůdenn nitt wieder wendenn kan’. fol. 37v, 38r: mir mir → mir: ‘Sůnst wirtt sie mir nymmer holdtt’. fol. 39v: de tekst tussen vierkante haken is aangevuld op basis van A. Kopp, ‘Die Liederhandschrift vom Jahre 1568. Berlin, Mgf 752.’ In: Zeitschrift für deutsche Philologie 35 (1903), 507-532. fol. 40r: horlein → hornlein: ‘Jch hortt ein hornlein schallen’. fol. 41v: hertt → hortt: ‘Dů mein hortt’. fol. 42r: kůmptt → kundt: ‘zů ihr kundt ehr woll komen’. fol. 43r: de tekst tussen vierkante haken is aangevuld op basis van A. Kopp, ‘Die Liederhandschrift vom Jahre 1568. Berlin, Mgf 752.’ In: Zeitschrift für deutsche Philologie 35 (1903), 507-532. fol. 43v: hatt → han: ‘Die sůlch glůck vergůnnett han’. fol. 44r: de tekst tussen vierkante haken is toegevoegd op basis van Handschrift Palatinum: A. Kopp, Volks- und Gesellschaftslieder des xv. und xvi Jahrhunderts. I. Die Lieder der Heidelberger Handschrift Pal. 343. Hrsg. von A. Kopp. Berlijn 1905 (Deutsche Texte des Mittelalters 5). fol. 45v: ein → rin: ‘nitt witze jr rin’. fol. 45v: fůglein → fůslein: ‘dan solst ein fůslein schleiffen lan’. fol. 47r: geschlossenn → geschossenn: ‘hatt mich so hartt geschossenn’. fol. 47v: miltt → wiltt: ‘Daß nitt iß wiltt’. fol. 47v: erß → eß: ‘eß schwebt mein hertzlieb’. fol. 48r: schno → schon: ‘All schon seindt ja’. fol. 48r: bei → mein: ‘Du bist mein braůner wolgemůett’. fol. 48r: men → mein: ‘mein Son mir schein’. fol. 52r: stewig → ewig: ‘Das ewig gern bei dir wehr’. fol. 57r: dů → das: ‘Dan allein das Jůnge hertze dein’. fol. 59v: verloir → verloiren: ‘feins lieb schaw daß meine liebde nitt sei verloiren’. fol. 61r: ker vnnd wendtt → wendtt vnnd ker: ‘War ich mich wendtt vnnd ker’. fol. 61v: erdt → werdt: ‘zu preisenn dich, gnůgksam mitt werdt’. fol. 61v: kein freůdt aůff erdtt an dich zergahett → ‘an dich zergahett kein freůdt aůff erdtt’. fol. 65v: Salinander → Salimander: ‘gleich der Salimander thůitt’. fol. 69v: neste Neste → Neste: ‘Der bunte kůckůck ist jn dem Neste’. fol. 72r: keines → feines: ‘So kůmpt mir mein feines lieb fůr’. _ber007berl01_01 DBNL-TEI 1 2015 dbnl exemplaar Staatsbibliothek zu Berlin, signatuur: Mgf752 Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568. Z.n., z.p. 1568 Wijze van coderen: standaard Nederlands Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568 Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568 2015-01-21 RK colofon toegevoegd Verantwoording Dit tekstbestand is gebaseerd op een bestand van de Digitale Bibliotheek voor de Nederlandse Letteren (https://www.dbnl.org) Bron: Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568. Z.n., z.p. 1568 Zie: https://www.dbnl.org/tekst/ques002lauw01_01/colofon.php In dit bestand zijn twee typen markeringen opgenomen: paginanummering en illustraties met onderschriften. Deze zijn te onderscheiden van de rest van de tekst door middel van accolades: {==13==} {>>pagina-aanduiding<<} {==Figuur. 1: Onderschrift van de afbeelding.==} {>>afbeelding<<} {==1r==} {>>pagina-aanduiding<<} [1] Ein new Liedtt Zů wem sall ick gedenckenn hertz aller liebste mein, gros ellendt, thůtt mich krencken, das ich nitt bei ir mag sein, Jch hab mich understandenn, mitt frembdenn wůnder schertz, So hastů mir umbfangenn, mein gemůtt, unnd aůch mein hertz. Feins lieb dů darfs nitt dencken, das ich will abbe laen, Jch will vonn deinentt wegenn, Mein vatter vnnd můtter verlan, Des las mich feins lieb genesenn, das ich dir so traw will sein, thůn mir dein hertz aůffschliesenn, schleůs mich feins lieb darJnn. Ess ist unnd wirtt mir nymmer kein, so lieb als dů mir bist, kein falsche kleffer mich daran jrrett, die lieb gwaltig ist, mit dir zůthůn vnnd zů lassenn, all was zů denn erhn gehoirtt, Jch bin vnnd pleib dein aigen, dein aigenn ganntz vnůerkertt. Ein blomlein an der heidenn, mitt nhamenn vergis nitt mein, Las dir das blomlein wachsenn, woll jnn dem hertzenn dein, Ker dich an keinem Kleffer nitt, So pleibenn mir alle weg stehenn Las dir das blomlein wachsenn, so offt dein hertz begertt. Jch wůnsch dir heimlichs leidenn, So fill als ich es hab, So magstů mich nitt meidenn Jm Jar nitt einenn tag, Dů můst dich selber erbarmen, Vnd {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==1v==} {>>pagina-aanduiding<<} offt gedenckenn an mich, Schlus mich jn deinen armen erfrewe dich vnnd mich. [2] Ein annder Ker weder glůck mitt freůdenn, vnnd jag vngefall vonn mir, gros vnglůck můß ich leidenn, ach gott das clag ich dir, wann ich bedenck mein anfangck, mein glůck das hatt ein krebsganck, ker wieder glůck vnnd mags nitt lanck. Mein hertz ist sehr bedrůbett, mein gemůtt das krenckett mich sehr, wiewoll ichs nitt hab verschůldett mein seckell ist mir wordenn leher, vůr wein vnnd beer geb ich mein geltt, darmitt mein geltt kompt jn die weltt, der lieb gott weis wer das jair das glůck behellt. Wer dar will bolenn vnnd brassenn, der fůll sein bůttell mit geltt Die bolschafft reůmett eim die taschenn, sie machtt wie irs woll gefeltt, Sie spricht mein bole far darhin, Der nar der hatt des geltes viell, er giltt mir was ich habenn will. Halt dich zů deines gelichenn, so geschiett dir eben rechtt, Vnd nympstů eine reiche so můstů sein {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==2r==} {>>pagina-aanduiding<<} Jr knecht Sie sprichtt dů Nar verzerest das mein Stehe aůff laß jn dreiff aůß die schwein, vnnd was du hast, das ist mein. Das leedtlein ist gesungenn, ieder man es nitt gefeltt, vonn der bůlschafft ist ehr verdrůngenn Das machtt ehr hatt kein geltt, sein hoůt zerhaůwenn, sein mantell nitt gůett, sein wambis is jme zerrissenn gar, das ehr zů dem brůns megdlein nichtt komen darff. [3] Ein ander Freůndtlicher artt dů hast mich hartt, mitt deiner lieb besessenn, Darůmb hab ich dich erwelett vor mich, vnnd kan deiner nitt vergessenn, tag vnnd nacht, hab ich kein raw, deine hůlde zů erwerbenn, Jn erhe dein, will ich eigenn sein, vnnd sall ich darůmb sterbenn. Jst das dein will, Jn aller still, salstů es mich lassenn wissenn, So sall mein hertz, ohn allenn schertz, altzeitt dir sein geflissenn, glaůb mir fůrwar ohn alles gefar, aůß deinem můndt, můß werdenn khůntt, salst dů frolich machen. Sůlches vůrbedachtt, iß woll bethrachtt, stůndtt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==2v==} {>>pagina-aanduiding<<} mir woll zů bedenckenn, hett mir sulches einer vorhin gesagtt, ich hett geachtt vůr schertz vnnd aůch vůr schwencken, Jst gutt dein will, den haltt gar still, vnnd will den vonn mir nitt wendenn, Jn diesem fall, las vns einmall, sulches werdenn folendenn. [4] Ein annders Ein frůndtlich aůgenn winckenn, brengtt lůst meins hertzenn beger, Wann ich an die liebste gedenckenn, wie gern das ich bei jr wehr, Sie hefft ein frůndtlich wesenn, das anders nitt wesenn mag, Jch hab sie aůssverliesenn, ach mochtt ich bei jr wesenn, sie gefeltt mir wie lenger wie bas. Wie schwar feltt mir mein leiden, das ich von der liebster můß sein, Boůen allen die dar liebenn, soll sie die liebste sein, Vmbfangen vnnd vmbringenn, hatt sie das hertze mein, Jn meines hertzen grunde, rast sie zů aller stůnde, wie mochtt mir besser gesein. Achtt nitt die falschenn zůngenn, nitt mehr {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==3r==} {>>pagina-aanduiding<<} als ich thun en mag, Las mich der frůndtschafft genesenn Schons lieb vnnd nitt verzagh, All sein mir zwey gescheidenn, So stell dein gedanckenn zů mir, All fahr ich vber gen heidenn, Stetz will ich nach dir beidenn, Desgleichenn thůe wiedder zů mir. [5] Ein anders Nach willenn dein, ich mich dir allein, Jn trewenn thů erzeigenn :/: Fůr all aůff erdt bistů mir werdt, vnnd gib mich dir zů eigen, Gantz jn dein pflichtt, der zůůersichtt, Las dir mein dienst gefallenn, glaůb mir fůrwar, Jn frawenn schar, liebstů mir ob Jn allenn. Bei deiner gestaltt, wůnsch ich offt baldt, Zů sein jn lieb vnnd erhen :/: Da hett mein hertz, freůdt lůst vnnd schertz, recht lieb vnnd trew zů merhenn, On all verzick, hilff rath vnd schick, bedarffstů nichtz bedarffenn, Vnnd das das glůck kem, das ich dich nem, wůrdt sein bei mir verborgenn. Lebenn bei dir, er alzeitt mir, fůr alle {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==3v==} {>>pagina-aanduiding<<} freůndt aůff erdenn, Beger offt der stůndt, darjnnen dir kůndt, meins hertzen geheim mocht werdenn, Dan ietz vnnd ehe nach dem a.b.c. liebt mir der bůchstab zů thragenn, Denn dein leib sach, vnnd daraůff sprach eß wůrdt baldtt vierhe schlagenn. Wie offt aůff mich, feltt neidt vnnd haß, dennoch kan ich mich tůckenn, Wens regenn wehr, so wůrdt ich nas, das ich also pleib thrůckenn, mircks woll vnnd schweig, můß haben scheir, biß ich bas kom aůß sorgenn, ich schencks nitt gar, wiewoll ich zwar, die schůldt ein weill moß borgen. Neidiger stich der leidt ich fill, mitt vntrew woll gespickett :/: als wen beim tag aůßfliegenn will, ein eůll sie baldt erblickett Der fogell stůtz, so ist ehr nůtz, nitt grosser den zů fliegenn, sůnst wirdt den hůpfft vnnd dortt gerůist, glůck mags woll besser fůegen. Allso geschicht mir mannichmall, gleich wie armenn eůlenn, wen sichs begibtt Jn gleichn fall, das aůsfliegenn bei weilenn, můss leidenn vill, nidiger stich ohn zill, von mannicherlei gefugell, forchtt kein so gar, als {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==4r==} {>>pagina-aanduiding<<} denn adeler, der zůreist mir meine flugell. Vnnd machttt das ich nitt kan, mich jn der hoch aůffschwingenn, wiewoll ich jm kein leidt hab than, thůtt ehr mich doch fast zwingenn, floch hoch ob mir, ich hoff gar schier, wirdt ehr sich zů mir lendenn, vnnd mich als dann, dem ich gůetz gann, Jn sein gůnst widder nhemen. Dann ich bin ie, nitt Eůlen geschlechtt, das alle vogell neidenn, Sunnder frůmb, schleichtt vnnd ohn gepeichtt, Mein hertz als arges meidett, tregtt wienig fůr, als ich woll spůer, wer nitt kan gelerntt versetzenn Vnnd dann allein nichtz denn frůmb sein, thů[n]tt hern jetz lichtt schertzenn. Dar ich gerne wer vnnd nitt en moitt, Dar wer mir ein getrewer botte gůitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==4v==} {>>pagina-aanduiding<<} [6] Ein annder Jm thon Wach aůff mein hortt Jn drůck vnnd schmertz, mein Junges hertz, wirtt nhu ohn schuldtt geqůeltt, das thůitt allein, die trewe mein, so vast aůff dich gestellet, Jn rechter liebt, vnnd anders nitt, hab ich dich hertzlieb erwelett. Dein ehr vnnd zůchtt, gar woll versůchtt, darzů dein freůndtlichs wesenn, hantt mich verstricktt Jm aůgenblick, das ich nitt mochtt genesenn, Dů hets dann dich, zů mir verplichtt, vnnd ganntz jn lieb ergebenn, Ob sei nů wirdtt, důrch kleffers gefertt arßlig vonn mir sich kerenn, Vnnd sich ergeb jn frembde lieb, es kůndtt jr nemantz werenn, es ist mein schůldtt, ich drag gedůldtt, vnnd drag heimlich groß leidenn. Der trawe mein, mogt keinenn schein, bei dir hertzlieb erhaltenn, vnnd was ich saght, wardtt als verdacht, die liebde woltt sich spaltenn, Das důrch argwonn, liebde soltt zergan, es bethrůbt mich von hertzen. Jch klag vnnd rew, mein liebt soll gantz vnd gar verloren sein, vnnd gleub das schonn mein glůck mein haab sthen vergessenn kann mir kein trost ermessenn, Dan das die alte seitt, ein saw achtt kein můscatt nitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==5r==} {>>pagina-aanduiding<<} Eß thůtt mir antt, das vnerkantt soll werdenn mein getrewer will, denn ich jn still, vor andern dir erzeige, keiner sich mehe so eigenn ergebenn hatt, mitt sulchem fleiß es wirdtt kein rap von baden weis. Vnd ob ich wehr vil falscher mehr, vnnd vngetrewer als Judas was, so mein ich das es mogtt nitt vbeler werdenn, gelontt aůff dieser erdenn, Jch hoff der zeitt folg schier hernach, vntrew threibtt seinem hernn nach. [7] Ein annders Reich gott wie sall ich clagenn, wie sall ich clagenn mein nott, mein hertt is mir důrchstochenn verwůndt all jn denn thott, mitt bernender liebdenn vmbfangenn gleich einenn gronenn zwich mitt lofferenn is sei vmbfangenn al jn des Meies titt. Jůnckfraw wiltt hiran dencken vnnd betrachtenn die redenn woll, Vnnd wiltt von my nitt wenckenn, dweill ich das lebenn hab, Gy seitt allein vnnd anders kein die ich hab jn meinem syn, vnnd latt v nitt berouwenn {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==5v==} {>>pagina-aanduiding<<} v eigenn so will sein. Ein baům der moß verdorrenn, der keine wortzell hett, Die lieb die moß versaůren die nitt jntt herte gahett, Die wortzell die iß gewachsenn, all durch das herte mein, vnnd die sie daraůß will habenn, der benemett das lebenn mein. Hyr bei will ich es lassenn pleibenn, dar ich vmb gebedenn hab, Jch en will vonn dir nitt wickenn, dweill ich das lebenn hab, so lang als ich sein aůff erdenn, so seitt jr mein hochste gůett, Thůitt jr mir desgleichenn, so scheidt vnns beide der thott. [8] Ein anders Jch weis mir ein blomgenn, es statt ahn groner heidenn, es statt jn somer jochtt, Gott will die liebste geleidenn, es ist jn jrem mogentt, Eß ist so jůnck vonn jaren, Gott der will sei gesparenn, Sei ist gantz Amoreus. Wo mag sei sein die allerliebste mein, mitt jrem rotter můndt, wan ich an sei gedenck, an ir clar ansehenn, So verwandeltt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==6r==} {>>pagina-aanduiding<<} sich mein blott, vnnd alle meine natůren, mochtt sei mir eins gebůrenn, Jch kůir fůr jr kein gůitt. Princeliche princesse nach euch statt all mein verlangenn, willett mich nitt abgahenn vnnd bitten eůch fůr all schonn jůnckfrawenn, Die liebde is sehr groß, mach ich kein trost erwerbenn, vonn row so moss ich sterbenn, vnnd traůren zů der thott. [Spreuk] Dem ich mein lebenn hab gebenn, Der lest mich jn traůrenn leben, Wo kůmpt das ehr mich tothen mag, Der mir das leben nitt engab? [9] Ein annders Mein syn hab ich an ir gelechtt, sei ist gantz woll gebildett, Jn thůgtenn ist ihr hertz gewrachtt, wie all jr wesenn vermeldett, wie ein Robin, Jn golde fyn, můchtt ihr můndtlein růrenn, so wehr mein jůnges hertz důrch all leidenn vnnd schmertz Jn irer liebdenn woltt ich sterbenn. Jch mach ir hertz, eim Dyamantt wol {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==6v==} {>>pagina-aanduiding<<} geligenn, auff erdenn iß kein man, der das boxblůitt magh enthwigenn, Mochtt idt sůnder den thott, meins hertzen bloitt gnade ahn ihr erlangenn, so wer mein jůnges hertz, sunder all drůck leidenn vnnd schmertz nach ihr so dragh ich verlangenn. Van natůrenn thragtt sei ein siegelstein, vonn Sůidenn Westen vnnd Nordenn, Der hatt sei jn erhenn jn, sei will mich werlich mordenn, helff gluck vnnd rath, meiner nitt verlatt, viell sůchtenn will mich verderbenn, So wehr mein jůnges hertz důrch all leidenn vnnd schmertz, jn jrer liebdenn nicht magh sterbenn. [Spreuk] Kein lieber ich boger Vnnd wehr ich all weltt der weltt ein her. [10] Ein annders Hertzlich thůitt mich erfrewenn, die frůndtliche sommer zeitt, all mein geblůit verneůwen, der Mey vill wollůst gib, der Lerch thůitt sich erschwingenn, mitt erhem {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==7r==} {>>pagina-aanduiding<<} hellenn schall, frolig die Fogell singenn vůr dies die nachtegall. Der kůckůck mitt seinem schreien magh froligh jedermann, Des abentz an dem Reien die mägdlein woll gethan, Spatzerenn zů dem brůnnenn, pflechtt man zů diser zeitt all wellt fůilhtt freůide vnnd wůnne mitt ereisen weitt. Es gronett jn dem walde, die blomlein blůen fein, die roßlein aůff dem felde, von farbenn mannicherlei, ein blomlein steitt jn dem gartenn, Die heist vergiß nitt mein, Das edell kraůtt weghwarthenn maghtt gůtten aůgen schein. Ein kraůtt wegst jn der Auwe, heischtt wolgemůett, liebett sehr den schonen jůnckfrawenn, darzů hollander bloett, die weiss vnnd rothenn rosenn, haltt man jn grosser achtt, groß geltt daraůss gelosenn, schon krentzelein man daraůß machtt. Das kraůtt je lenger ye lieber, an mannichem ende blůett, brengtt offt ein heimlich feber, der sich darfůr nitt hůitt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==7v==} {>>pagina-aanduiding<<} Jch habens woll vernhommen, was dies kraůtt vermag, doch kan man dem vorkommenn, wer weiß liebs brůchtt all tagh. Des morgens jn dem daůwe, die megdlein grasenn gahenn, gar lieblich sie anschaůwenn, die blůmlein die dar stann, daraůß sie krentzlein machenn, vnnd schencken jrem schatz, denn sie freůndtlich anschauwenn vnnd gebenn jm einenn schmatz. Darůmb lob ich denn Sommer, Darzů denn Meyen guitt, der wendett vns allen kůmmer vnnd brengtt vnnß fiele freůdt, Der zeitt will ich geniesenn, dweill ich pfenningk hab, vnnd dem das thůitt verdriessen, der fall die stiegenn ab. [11] Ein annders Cleglich so hab ich mich, gantz aůsserweltt, die mirs gefellt, boůenn allenn Jůnffrawenn schone, al sei ist, zů aller frist, mein trost vnnd heill, vorthan kein fill, der důghden drag sei ein kronn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==8r==} {>>pagina-aanduiding<<} Sagenn vnůerzagtt, ich habens gewagtt, vnd sagens dar bei, ich will sei nitt verlassenn, ich weiss das auch, vnnd zweiffell nitt, eß wehr ihr leidt, zu aller zeitt, das sei nitt thutt dermassenn. Biß ichs ergreiff, nitt affen weich, es kůmpt die zeitt vonn hir nitt weitt, die vnnß sall freůde brengenn, alsůs nu thůitt, seitt wolgemůitt, vnnd last eůch kein leidt, von eweren liebde dringen. Vonn eůch will ich, nitt keren mich, alzeitt soltt ihr gefallen mir, vnnd sein die liebste aůff erdenn, Jch hab es gesachtt vnnd woll bedachtt, Das keiner ist aůff erdenn nichtt, die mir magh lieber werden. Was eůch lieb ist, zů aller frist, Das gelobett my, ich sagens frei, vnnd wiltz nitt wederstrebenn, dan volbringen das, ohn wederlaß, mitt dem dienste mein, wiewoll ehr ist klein, Jn allem meynem leben. Jrem her irhem her, vnnd all geser, So bitt ich das mich nitt verbaß, Sonder thuitt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==8v==} {>>pagina-aanduiding<<} meiner stetz gedencken, Weß ich thůn kan, will ich nitt lan, So will ich ietz, zu dieser frist, eůch dieß liedlein thůn schenkenn. [Spreuk] Was batt hoffen sůnder trost dem der seldenn wirtt verlost. [12] Ein annders All mein gedenck, ker ich vnnd wendt, nach einer zartt is sůůerlich, wan ich sei angesehenn so erfrewett sei mich, jn stettig boger, sie liebett mir sehr. Jch sůchtt vnnd tracht, bei tag vnnd nachtt, das ich nitt stetz bei jr mag sein, Sei ligtt mir jn dem Syn, stetz wor ich bin, noch ist bei jr, all meins herzen boger. Dů důsentt schon, dů hochste kron, dů hast mein hertz jn deiner gwaltt, dein diener will ich sein, zartt schonste mein, dweill ich habenn das leben mein. O wee vnnd wach, der schwarer clagh, daß ich moß meidenn ihr můndlein roth, nů schwigh, leidt vnnd meidt, verbeidtt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==9r==} {>>pagina-aanduiding<<} der zeitt, jn stattiger hůitt, mein will ist gůitt. [Spreuk] Verlangen hatt vmbfangenn mich Drůmb so bin ich seldenn frolich [13] Ein annders Hertzlicher trost aůff erdenn, verlangen dů thůst mir wee, des will ich verdrossenn werdenn, kein freůdt hab ich nitt mehr, Seint das ich bin gescheidenn, von ewern braůn aůglein klair Das brengtt mir groß ellendt, hatt mich verbrandt so gar. Kein tag kann ich vergessenn, hertz lieb derselbiger stůndt, mitt lůst bin ich besessenn, das thůitt dein roter můndt, mitt seinem freůndtlichenn lachenn, vnnd gibtt mir so mannichenn kůiß, das thůitt mir freůdenn magen, mein hertz thůitt schreienn wafenn, als ich dich seicher meintt. Das mir gott gebe glůcke vnnd geschehe mir nach meines hertzenn lůist, das ich dich mochttt kůssenn, vnnd drůckenn dich an mein brůist, damitt ich wůrdtt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==9v==} {>>pagina-aanduiding<<} vergessen der schwarlicher nott, mein traůrenn iß vnůe[r] messenn, ich kan deiner nitt vergessenn, hirmitt so bewar dich gott aůß aller nott. [Spreuk] Sůnder arch is mein spill Mallich klaff was ehr will. [14] Ein annders Zartt schone fraw, gedenck vnnd schaw, wie mich dein lieb, jn stettiger yeb, hertzlichenn sehr thůitt krenckenn :/: Kein row hab ich so lang als mich, dein eůglein fein, mitt lichttem schein, gegenn mich frůndtlich thůn wenckenn, Die habenn mich so hertzelich mitt deiner liebt besessenn, darůmb schaw ahn, waß ich dir gan, dein kan ich nitt vergessenn. Dein roter můndt, zů aller stůndt, mich sehr anfichtt, mein hertz das dichtt taglich mit dir zů schertzenn, Fůrwar glaůb mir, Freůndtliche zir, das dů fůr all, jn diesem thall, mir liebest jn meinem hertzenn, Kerweider schertz, begertt mein hertz jn freůden, vnnd lust taglichenn, dů aller schonstes bildtt, so thůgentlich vnnd {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==10r==} {>>pagina-aanduiding<<} mildtt, vonn dir will ich nytt weichenn. Hertzlieb ich sprich, dein traw nitt brich, ahn mir mitt gwaltt, ihn sulcher gestaltt, groß zuchtt wirtt dir zugemessenn, Aůch schon vnnd werdtt, mitt weiß vnnd geberdtt, hastů das lob Jn sulcher prob, an dir ist nichtz vergessenn, Wiewoll du hast mich hartt vnnd fast, so hertzelich gefanngenn, all weill vnnd stundt, aůß hertzenn grůndt, nach dir hab ich groß verlangenn. [Spreuk] Wolstů sein sähelich, So můstů sein gedůldigh Vnnd vertraůwen allein aůff Gott, Vnnd haltenn sein gebott Ehr gedenckt sůnder verges Vnd kůmpts zů seiner zeitt gewiß. [15] Ein anders Nůn hab ich all mein tagh gehortt, wie scheidenn sei ein so schwere pin, so hatt eß mir noch nehe gebůrtt, das ichs mochtt ynnen wordenn sein, dan nů allein, so ich die rein, vnnd aller {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==10v==} {>>pagina-aanduiding<<} schonste aůff erdenn, moß lassenn stann, vnnd sall nitt han, van jr all waß mein hertz bogertt. Mein hertz bogert nitt anders mehr, dan was zv freůden vnnd ehrn zimptt, woltt glůck soltt wieder kerenn, das ich mehr hortt die Engels stim, Jn einem haůß zům finster aůß, machtt mir mein hertz erbrennenn, mitt grossem prachtt, die liebde die machtt, das ichs nitt kan besinnen. Mitt freudenn steich ich auff das tagh, dar bei der allerschonster haůß, dar richtt sei mir zů thausentt fach, jr hendlein weiß zům finster aůß, das brachtt meinem hertz gar grossenn schmertz, das ich so baldtt můst wieder ab, offt sach ich vmb vnnd wieder ůmb, hatt freůdt vnnd leidt, ich armer Knab. [16] Ein anders Och scheidenn dů brenges mir schwer vnnd machs mich gantz traůrentlich, das ich nů sall vonn der die offt erfrewett mich, mitt liefftenn vnnd aůch mitt schmertzenn, hatt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==11r==} {>>pagina-aanduiding<<} sie mir mein hertz bewartt, erst werdtt ich kranck vonn hertzenn, so ich gedenck der hinnefartt. Vnfall důrch seinenn neidtt, hatt sennelich clag erdachtt vnndf aůch důrch taglich zeitt das scheidenn wirtt volbrachtt, dardůrch ich han groß leiden, vnnd iß langkwiligh mir, das ich die zartt můß meidenn, hilff glůck das clag ich dir. Kom mir mitt trost zů steůr, bedenck deß scheidens endtt, vill kůrtzwill ist mir theůr, so ich vonn hinnenn scheidtt, doch pleibtt das hertz bei dir, glůck schaff die zeit mitt freůdenn, hilff vnnß zvsamenn schier. [Spreuk] Die zeitt is beidens werdtt Der krichtt was ehr bogertt. [17] Ein annders Singe ich nitt woll, das ist mir leidt, von hertzen thette ichs gerne, vnnd wer nach meinenn singenn nitt en fragtt, der mag es woll entberenn, Das magtt allein, mein arm gesang, darzů mein bose schalle, mein wiese {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==11v==} {>>pagina-aanduiding<<} iß nemantz zů danck, vnnd thůitt mir well gefallenn. Nochtans will ich einen gůetten modtt han, Vmb nemantt will ich dieß lassen, Mein narren will mir nitt vergahenn, ich dreibes jn rechter massenn, nůn wie die heist, ich achtz nitt vill ich schriůe mir gar vnůerborgenn, das is allein mein alte gesetz, vor mir darff nemantt sorgenn. Och sorgenn thůitt meinem heůffte wee vnnd krenckt mir mein gemůtt, nhůn traůrenn will ich farhenn lan, vnnd grundenn zů der rechter massenn, dans nemantz en radett vnnd mir gesellet, das mag man mir woll gůnnen, darmitt fartt mir all mein traůren daher, ich singe gern wan ichs kůnne. [18] Ein annders Frisch vnůersagtt, hab ichs gewagtt, Jn rechter lieb vnnd trewen, Heell sei sich fast zů jeder zeitt, es sůltt ir nymmer geraůwenn, Jch wollt allein Jr eigenn sein, Nů gedenckt sei darann, Wiewoll sie kan, Mitt falschenn schein, mich armer bedregenn so fein. Es were woll rechtt, wan sie es bedachtt, vnnd {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==12r==} {>>pagina-aanduiding<<} mich jn treůwenn meinthe, Vnnd vnß alzeitt Jn lieb vnnd leidt, Jn sachenn groß vnnd kleinenn, Verdragenn vnß woll, wie pillich sein soll, Eß důnckt aber mich, das verkerett sich, Sie ein meintt eß nitt gůett, Deß hab ich einenn freienn mott. Jch hoff aber gar vnnd weiß fůrwar, Eß kan nitt lang gedůrenn, Rellett sie dan mich des leidden ich, ich wils jr woll aůßlaůren Allein kan gott, verkerenn irhen spott, das wirtt ehr thůnn, mitt rechtem lohenn, vnd grossem schmertz, Gott schendt jr falschn hertzenn. [19] Ein annder Jm thon, Hertz einigs lieb mich nitt betrůbtt. Mann singtt vonn scheidens hartenn wehe, das clag ich armer gesell vill mehe, dan jemantt schreibenn, dichtenn kan, wie dan ein man mitt lieb behafft, důrch jre krafft verzerett. Richt darzů Jůnckfrewlein fein, das ich stetz pleib jm hertzenn dein, darmitt ich nitt důrch traůren groß, ohn vnderlaß, vber alle maß, verderb mein jůnges leben. Ach einichs ein gedenck doch mein, Vnnd laß mich sein den lebstenn dein, Dů weist {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==12v==} {>>pagina-aanduiding<<} doch woll, wie es sein soll, das rechte lieb, die ich ietz dreib, dein allein beger zů erhn. Bewhar dich gott, mein edle kron, mitt bethrůbten gemůett můß ich darůon, Gott geb vnnß beid glůck heill vnnd fridtt, das unnser will, besthehe jnn still, Nůn sprich vonn hertzenn Amen. [20] Ein annders Jch habs gewagtt, frisch vnerzagtt, Jn rechter liebdenn vnnd traůwenn, darůmb halt fast, wie dů mir hast zugesagtt, es wirdt dich nymmer reůwenn allein will ich dein eigenn sein, daraůff sei bedachtt, vnnd woll betrachtt, das ich woll sein, der aller liebster dein. Es ist gar fein, who zwei bei den andern sein, die sich gar trewlich meinnenn, die sich altzeitt Jn lieb vnnd leidt, Jn sachenn groß vnnd kleine, betrachtenn woll, wie es sein soll, gedenck daran, Laß nit darůan, ich meins gar gůett, des weiß dů woll. Darůmb ich zwar, versehe mich gar, dů wirst mich nitt verlassenn, Herwidder ich mich dich versprich, thu dů altzeitt der massenn, allein soll gott, mich důrch den thott, brengenn vonn dir, gelůbeß {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==13r==} {>>pagina-aanduiding<<} mir, vnnd annders kein machtt, Ade feins lieb zů gůtter nachtt. [Spreuk] Die zeitt is beidens werdtt Der krichtt was ehr bogertt. Och was mos ehr leidenn Der ein lieb hatt vnnd můs sei meiden. [21] Ein annder Jch schall mein hornn, Jn jamers thon, mein freůdtt iß gantz verschwondenn, Jch hans geiachtt ohn vnderlan, es leůfft noch fůr denn hůndenn, ein edeles wildtt jn seiner gewaltt als ich hab aůsserkorenn, es schrencktt fůr mir als ich es spůer, mein fleiß ist gantz verlorenn. Varhin gůitt wildtt, Jn wildes lůst ich will dich nitt mehr sprecken, zu jagenn dein snehe weise borst, ein ander sall dich weckenn, vnnd yagenn frei mitt hůndes geschrey, den des nitt machs ertraůwenn, haldtt dich jn der hůhte mein, Ade mitt leidtt scheidenn ich vonn hindenn. Ken edler wildtt ich jagenn kan des mos ich dick entgeltenn, noch hallt ich mich stetz aůff Jegers bann, wiewoll mein glůck kompt seldenn macht mir nitt bůrenn, das hoge wiltt schaw, so laß ich mir genogenn, mitt hasen fleiß, nichtt mehr ich heisch, das kan mich nitt bedrogenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==13v==} {>>pagina-aanduiding<<} [22] Ein annders Vonn edler artt, ein frewlein zartt, bistů ein kron, der ich mich han, ergebenn gar, gleub mir fůrwar, das hertz jn mir, krencktt sich zů dir, darůmb bitt ich, aůff deine ehr, hilff mir zů dir, ich hab nitt trostes mehr. Wie ich jm thůe, hab ich kein r[e]w, nach deiner gestaltt, die mich mitt gewaldtt, gefangenn hatt, hertz lieb gib rath, vnnd das ich mich zů dir versprig, anders ich jn, ander hoffnůng foernim, hertzlieb setz mir ein guedigs zill. Wantt dů die bist, nach der ich list, nitt braůchenn soll, das weistů woll, ahn allenn schertz will dir mein hertz, Jn trewen sein, darůmb ich dir, kein stůndt jm tag, vor leidtt vnnd clag, aůß rechter lieffdenn vergessenn magh. [Spreuk] Hern gůnst vnnd Aprils Wetter, Junckfrawen loff vnnd rosen bletter Kartenn vnnd wůrpell spill, verlauffenn sich dick vnnd vill. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==14r==} {>>pagina-aanduiding<<} [23] Ein annders Ker widder glůck mitt freudenn, Vnnd iag all vnfall vonn mir, mein schons lieb moß ich hab aůch groß boger, zů dienenn dir, vor all auff erdt, wie woll dů bist, einem andernn beschertt, dardůrch wirtt mir mein hertz beschwertt. Mein hertzs hatt grůß verlangenn, die zeitt so mannichfaltt, ach gott mochtt ich erlangenn, das ich ir freůndtlich gestaltt, mochtt sehenn an ein kleine zeitt, aůff erdenn, mir nichtt mehr freůdenn wůrtt, wo sie mir ietzůndtt hilfft aůß dem leidt. Ob dů bist hartt verstrickett, das las nitt schadenn mir, wehr weiß ob es sich schickett, das hertzlieb bei dir mochtt sein, vnd dir keinenn schadenn en brechtt, mir hertzigs A. nů thůe mir rechtt, fůr dir mich nichtz erfrewenn mochtt. [Spreuk] Lieb haben ist ein fein sytt Geltt außgebenn hab die reitt, Das Jůnckfrawlein ist nitt ehrn werdtt, Die geltt vonn irhem bolen begertt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==14v==} {>>pagina-aanduiding<<} [24] Ein annders Jch weiß mir ein fein brůnsmegdelein, hat mir mein hertz besessenn :/: Eß kan mir ein kaůserlein maůserlein sein, ich kan ir nichtt vergessenn Sie gefellt mir aůß der massenn woll, Jr weis vnnd gebertt, is goldes werdtt, es steitt ir woll, als was, sei thůen soll. Sei hatt mir heimlich zůgesacht, Sie woll mir Bolin wesenn, Hatt mir mein jůnges hertz erfrewett, meins kommers bin ich genesenn, vnglůck verganck mitt sůlchem lůst, das pleib rechtt, so iß es schlechtt, mein freůdt is anders gar vmb sůnst. Freůndtlichs hertz mein aůßerweltt, Hatt dich nach meinem worthenn, Mein hertz hatt sich dir gesellt, Vnnd bringtt an allen ortenn, Das sach ich dir, aůß hertzenn gir, schrei ich zů dir, mein hochste zir, schons lieb setz mir ein gnedigs zill. [25] Ein annder Hett ich siebenn wůnschenn jn meiner {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==15r==} {>>pagina-aanduiding<<} gwaltt, hann ich recht oder hab ich vnrecht, So woldt ich wůnschenn werdenn nimmer altt, Sagtt mir hab ich rechtt, oder hab ich vnrechtt? Die ander wůnsch die sall sein, hab ich vnrechtt oder hab ich recht, das nymmer sehell soll khomenn jn pein, Sacht mir hab ich vnrechtt? Die dritte wůnsche die is also, hab ich vnrechtt, Nemantz schuldig, altzeitt geltes genoch, Sagtt mir hab ich vnrechtt, oder Die vierte wůnsch die sall sein, hab ich vnrechtt, Altzeitt frolich bei hůbschenn Junckfrawenn sein, Sagtt mir hab vnrecht, oder, Die fůnffte wůnsch die is also, hab ich vnrecht, Nimmer traůrich altzeitt fro, Sagtt mir hab ich vnrechtt, oder, Die sechste wůnsche die sall sein hab ich vnrecht, fridlich bei sein frůndekin, vnnd ich bei der mein, Sagtt mir hab ich rechtt, oder, Die sebende wůnsch der ist die best, hab ich vnrechtt, Das nymmer kleffer irgens ab en wůst, Sagtt mir hab ich vnrechtt oder hab ich rechtt? {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==15v==} {>>pagina-aanduiding<<} [26] Ein annder Mitt kůmmer schwer, haltt mich gantz sehr, gros vnglůck vmbgebenn, was ich begin, brengtt klein gewinn, vnnd thůitt mir alles wiederstriebenn, Eß mir vergebs, rechtt wie der krebs, Eß hatt keinen sein, wor ich wendtt hin, mich wůndertt das ich frolich bin. Wem ich vertraw, vnnd fast off baw, Jn nothenn mich daraůff zů verlassenn, Die seindt so geschwintt, als ich befindtt, vill vntrew uber die massenn, mein vnschuldtt mitt schmertz vnnd mitt gedůltt, Es kůmpt die zeitt, die mir freůde ja freůde gibtt, wer weiß vor mir glůck noch leitt. Eß hatt die zeitt, woll er so sehr geschneitt darnach so schein die Sůnne, daraůff ich achtenn will, glůck kann woll wieder kerenn, ob ich jetzůnder jn vngefall sitz, was lichtt daran, die mirs vergahenn, der moß die noth vnnd far woll selber stahenn, darzů seint feltens liden han. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==16r==} {>>pagina-aanduiding<<} [27] Ein annder O falsches hertz, o rotter můndt, wie hastů mich bedrogenn, dů sagtt ich soltt der liebste sein, dů hast mir vorgelogen. Das iß der falscher Kleffer schůldt, so hoch an gener zynnenn, die hab mir meinenn falckenn verfortt, ehr is geflogenn von hinnen. Vnnd das er mir entflogenn is, des bin ich sehr erschreckett, Die schell hatt jren klanck verlorn, ich kans nitt wiedder lockenn. Des abentz als ich bei sei kam, bei jre schmale seittenn, das schloß sei mich jn ir armlein blanck, darmitt far ich vonn hinnenn. [Spreuk] Grossenn hernn vnnd schonen Frawenn Sall man woll dienenn vnnd wienig vertrawenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==16v==} {>>pagina-aanduiding<<} [28] Ein annder Rosina war was dein gestaltt, bei koningh Paris lebenn , do ehr hatt den apffell jn seiner gewallt, der schonster soltt ehr gebenn, fůrwair geleub mir, ich hett dich Paris gesein, Venus wehr nitt begabt darmitt, der preiß wehr dir gegeben. Hatt ich Virgilius bekantt dweill ehr dachtt zů schreibenn von Helena auß dem Grekenn landtt, Jr zierthe ob allenn weiben, So hett ehr dir vill mehr dan Jr, die schonde zů gemessenn, mitt der dů hast, mich hartt vnnd fast, leibhabentlich besessenn. Jch weiß hett Pontiůs bei seiner zeitt, geseinn dich glichenn Sidonia hett weitt, von deiner liebdenn mossenn wychehenn, vnnd ander vill, darůmb ich will jr aller lieff rewenn. vnnd frewen dich, dein will ich sein, dweill ich leben jn trewenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==17r==} {>>pagina-aanduiding<<} [29] Ein annder Ein weiblich biltt mein hertz bezwůngenn hatt, in rechter lieb, bis in den thott dardurch mein gmůett vnnd alles mein gebluitt, Jn rechter lieb sich zů ir senen thuitt In rechter etc. Das redtt ich sicherlich ohn allenn wann, Das ich nitt zů ir komen kan, das mir mein hertz, vor traůrenn nitt zů brichtt, wen sei mich so frůndtlich anesichtt, wen sei mich so frůndtlich etc. Hertziges hertz gib hilff vnnd rouh darzu, rath mir das wie ich jm thů, bei dir zů sein herzallerliebste mein, schlůiß aůff dein roses farbes můndlein, schlůs auff dein roses farbes můndtlein etc. [Spreuk] Das ich bin wildtt Schaffet eind wiblichs bildtt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==17v==} {>>pagina-aanduiding<<} [30] Ein annder Vngnadt beger ich nitt vonn ir, hoff aůch das mir, sulchs nitt wirtt zůgemessenn Was můglich ist, bin ich bereitt, Jn lieb vnnd leidtt, Jrer nymmer zu vergessen, mein leben lanck, nem ich zů danck, das sich die zartt weiblicher artt, erzeiget hatt, vnnd anders nitt, erzeigett hatt als jrer erhe woll anstatt. Erenthreich vnnd werdt, wirtt sei erkantt vnnd pillich gnantt, ein kron leiblicher gůette, ir datům steitt allein darjnn from, frolich zu sein, aůß adelichem gemůthe, verborgenn ist, wiewoll boßheitt seintt aůff der ban, verdriß moß han nach sůlcher schwer, daß alles mitt gefehr wirtt zu gerichtett, als mir vnnd meinen haůffenn geschichtt. Wo bůrisch artt zů hoff regiertt, gefůnden werdtt, gibtt regimennt gar seltenn, der Adell dardurch wirtt veracht, als ich betrachtt, moß ich gar offt entgelten, In diesem pfall eß wirtt ein mall {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==18r==} {>>pagina-aanduiding<<} verkerenn sich, wiewoll ich bin geschlagen aůs, mus nitt zů haůß, Ist alles des kleffers schuldtt, Jn irhem dienst thrag ich hertzlich gedůltt. Dieß liedtlein hatt bei mir ein endt, kůrtz vnnd behendtt, ihr lob steitt hoch zů preisenn, Darzů hab ich ir gemachtt, Zů thaůsentt gůetter nachtt irher nymmer zů vergessen, Jr eůglein fein geben einenn lichtenn schein, ihr roserfarber můndtt, Lachtt zu aller stůndt, Dů Adelichs leib, dů reine stolze leib ich wůnschenn dir ein gůette nachtt, Die dir noch mir nitt schadenn en machtt. [Spreuk] Kleffer bedenck das endtt Das dich der Duůell schendtt [31] Ein annder Ich bin verwůndt jn Jamers nott, wen ich gedenck an scheidens pein, Das ich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==18v==} {>>pagina-aanduiding<<} moß meidenn ihr můndtlein rott, ach Gott wie mag ich frolich sein, Das ich so gar den vnfall hab, was ich anfang ist wieder windtt, des můs mein hertz jn traůrenn stahen, Jch sůchtt vnnd clag vnnd bins ellendtt. Zů trost hab ich mir aůßerweltt, ein frewlein fein, das mir gefeltt, So kůmptt der vnfall vnnd wiedder wendtt, vnnd stůst mirs gantz zů růcke, Och unfall dů vntrauwes kraůtt was zeigstů mich jn dieser weltt, das dů mir nimbst die liebste mein, die ich zu trost hatt aůßerweltt. Mein freůndt, mein schatz, mein zůůersichtt, vergiß meiner nitt das bitt ich dich, Jch geb dir ganntz das hertze mein Das sall allein dein eigenn sein, Vnnd will aůch leben nach deinem boger, das sall ohn allenn zweiffell sein, geprist můs sein dein zůchtt vnnd ehr. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==19r==} {>>pagina-aanduiding<<} [32] Ein annder Jn stettiger boger, ein frewlein fein, hab ich mir aůßerlesenn, Vmb keinenn schatz ist sei mir nitt feill, Sei fůrtt ein frůndtlich wesenn, Sei ist nitt altt rechtt woll gestaltt vonn adler artt gezierett, Sei hatt mein hertz mitt gwaltigem schmertz, mitt Venus pfill durchschossenn. Lieblich mitt irhenn armlein weiß, kan sei mir freůdtt erzeigenn, hochlich lob ich sei mitt fleiß, nymmer von jr zů scheidenn, Dweill ich leb, mein traw ich ehr geb, stette bei jr zů pleibenn, Sei ist allein vnnd anders kein, Die mir kan leidtt verdreibenn. Sie ist meins hertzenn ein trosterjn kein man mag sei mir leidenn, Wie gern woltt ich dhiener sein, Jn traůwenn nitt zu scheidenn, Woltt sei mich han, vnnd sehenn mich frůndtlich ahn, sie geliebtt mir fůr den anderenn allen, sei hatt mitt gwaltt, ihr lob vnnd gestaltt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==19v==} {>>pagina-aanduiding<<} thůitt mir seher woll gefallenn. [Spreuk] Ich will mich leidenn vnnd meidenn Vnnd bezwingenn zů allen zeitten Dann ich bins alleine nicht Der seinenn willenn nitt en krichtt [33] Ein annder Hertz einigs lieb, dich nitt enthrůb, so vns ietz wiedderstrebt, Sichs doch woll das kein mensch so sehelich lebtt, wie hoch er schwebtt, Zůr zeitt jm ethwas wiedderstrebtt. Leb gleich als ich, das bitt ich dich, Jn hoffnůng wartt, vnfall vnß gar langh nitt irrhenn soll, erkentz doch woll, waß vntrew kan, dasselbige sich ahn, mein hertz dir gůtt fůr andern gan. Nach sulcher schwer, mein trew boger, die dir fur ahn, on abelan, stehett ich verpflichtt, fůr war mitt nichtt, von die dir setz, mitt keinem letz, reůndtlich dich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==20r==} {>>pagina-aanduiding<<} scheir alles leidens ergetz. [Spreuk] Vntrew hatt fůr fill parteienn Das trew nitt kan bedeienn Vntrew ist gemein Darůmb pleib ich allein. [34] Ein annder Verstůrtt hab ich mein habermůß, des můs ich oftt entgeltenn Das ich altzeitt fastenn můs, Das geschichtt mir offt vnd seldenn, ich armer man was hab ich gethann, mein glůck hab ich verspillett, hertz můtt vnnd syn, vnnd alles mein gewin, Jst alles důrch deinentt willenn. Wo soll ich aůs, wo sall ich hin, wo sall ich mich hin kerenn, Vnnd alles das jmmer thůe, Daß thůe ich dir zů erhen, mein hab vnnd gůitt, kein troffenn {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==20v==} {>>pagina-aanduiding<<} blotz, will ich jn mir behaltenn, O reines weib, nach deinem leib, will mir dein hertz zerspaltenn. Lagen mag ich nymermer, wan sei mich nitt will trostenn, So sterb ich zwei jair die ehe, mein leiden ist am grostenn, wie ich jm thů, hab ich kein row, hast mir mein hertz gefangenn, o reines weib, nach deinem leib, steitt mir groß verlangenn. Gedechtt ich nitt so důck daran, eß kem mir zů verweissenn :, : Die vntrew die dů mir hast gethaenn, ich soltt dich nederreisenn, Ja werstů nitt schuldes werdt, als sich der brieff jn halten, so hoff ich doch, es geschehe mir noch, so woltt ich gott lan walten. [Spreuk] Gott geb ihr ehr vnnd gůitt, Die mich so offt sůchten thůitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==21r==} {>>pagina-aanduiding<<} [35] Ein annder Wo mach ein man sein leben lůsten, der hefft verlarenn sein sote lieff, Sein sinnekens Ieigenn jn schwarenn sůchten, wantt dan sein sein hertz keinen trost mehr hatt. Nů ist das lott ob my gefallen, Das ich das saůr aůßdrinckenn moß, Jch weiß vnd hab kein zůůerlaß, Dan vngenochtt vnnd widderspott. Jch haff ich sall den tag noch leben, Das sei mich batt vnnd ich jr nitt, so sall mein hertz jn freudenn lebenn, O lace ich leig jn schwer verdreis. Jch habenn gelertt ich soltt enthaltenn, hab ich heůtt anders woll verstandenn, das grose liebde magh woll verkalden dan rechte lieffte mag nitt vergahenn. [Spreuk] Der ein boß weib hatt zů der Ehe, Der bedarff nitt vnglůcks mehe. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==21v==} {>>pagina-aanduiding<<} [36] Ein annder Nůn wollenn wir frisch vnnd frolich sein, ich weiß mir ein feins brůnßmegdlein, woll heůer zů diesem Sommer Jch weiß mir ein stůdentenn ist hůbsch vnnd fein, Achtt gott soltt ich sein dienerjn sein, gar heimlich vndd verborgenn. Nemb ich nhů eins baůrmans knabenn, so schreienn sie des morgens wie die rabenn, Das thůn sei all vmb fressenn, So gibtt man jn ein habern brei, daß wasser krůch steitt nach darbei, ein feins megdlein will ich pleiben. Vnd nhemen ich dan ein handtwercks man, wehr woltt jn das gelernett han, bei jůngenn leůthenn schlaffen, ehr arbeitt den tag biß an die nacht biß an die nachtt das ehr die lieb nitt fůrhenn mag, ein feins megdelein will ick pleibenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==22r==} {>>pagina-aanduiding<<} Vnd nheme ich nhů ein Reůthers knaben So růcktt ehr den sattel aůff vnnd ab, daß můß ehr ewig threibenn, ehr růcktt dein sattell auff vnnd ab, das ehr die lieb nitt fůren mag, Ein feins meglein will ick pleibenn. Nhů hatt mein liedtlein schier ein endt Die schreiber die haben die wiesse hendt, darzů die harte federn, Sei singen in Chor daß hor ich gern, Das iß mein trost, mein morgen sternn, Zů dem will ick mich schmůcken. [Spreuk] Kein lieber dan dich Daß weiß Gott vnnd ich. [37] Ein annder Nů noch nymmer so raůwett mein gemůth, Ich thob vnnd wůidtt, bei dir zů {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==22v==} {>>pagina-aanduiding<<} sein, dar hin all mein gedanckenn ich setz trost vnnd ergetz, mitt trawen mich dar gegenn dich, dweil ich lieb mein traw versich. Noch wůnsch ich liebers nitt aůff erden, dan das mir wůrdtt dein genoitt zů theill, vnnd glůck sein heill, vnnß darzů geiff, das ich orloff, dir wonen bei, stetz lieb dich sei, darmitt ich war verlangens frei. Nůmmer kein lohn ich anders boger, vmb vergeß sehr dein lieff nitt endtt, Jch bitt nitt wendt, dein groß von mir, wantt ich jn dir, bin vnderthan, biß zweiffels ohn, ich will dich fůr all wellt lieb han. [Spreuk] Mach hoffen vndd verlangenn mir trost sein, so en iß beidenn kein pein. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==23r==} {>>pagina-aanduiding<<} [38] Ein annder Ach Gott wem sall ich clagenn, das ich jm ellendtt bin, mein hertz will mir vertzagen wan ich gedenck an sei, es gahett sich an scheidenn, o wee der groster noth, geschechtt eß zwischenn vnß beiden, des erbarmen dich gott. Ach zarte Jůnckfrawe reine, bedenck dein stettigheitt, Jn trewen ich dich meinenn mein hertz ist dir bereitt, aůff dich han ich gebauwett, wie off einen hartenn steinen grůndt, mich en kan keinenn weib erfrewenn, dan lieb dein roter můndt. Nů mach ich aůch woll sprecken, vnnd reden aůff meinenn eidt, Mein hertz will mir zůbrechenn, von liebden vnnd auch vonn leidtt, Jch hatt sie aůßerkorenn sie achtt eß werlich klein, mein dienst hab [Spreuk] Jch hab mich also bedachtt Dar man meiner nitt en acht, Dar will ich wieder frembtt sein Vnd soltt ich darůmb leiden grosse pein. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==23v==} {>>pagina-aanduiding<<} [39] Ein annder Mocht ich vergesenn lerhenn, das wehr woll an der zeitt, das mir vull traůren leidtt, ich en weiß eß nemantz zů clagen ich sehenn der vntrew vill, al will ich eß thragenn, mein hertz will mir verzagenn, Jch sehenn verloren spill. Wie sall ich freůdtt beginnen, ich bin bedroůett gar, mein lieb hatt mich begeben des bin ich worden gewar, Jr freůndtschafft will ich mir von mir stellen die sei mir plach zů thůn, deß mochtt ehr werdenn reůwenn, das ellendtt moß ich baůwenn, ich moß farhenn lann. Nů hin ich moß mich leidenn, ich můß sei farenn lassenn, Jch will mich selbers verbleidenn, daß bestenn das ich kan, Jch finden keinen trost aůff erdenn, das sag ich sunder wann, Jn treůwenn will ich felherdenn eß magh {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==24r==} {>>pagina-aanduiding<<} noch besser werdenn, der eß erwartenn kan. [Spreuk] Allein aůff Gott vertraů Aůff menschen zůsagen nichtt en baw Gott is allein dein trow heltt, Sůnst ist kein trow jn der weltt. [40] Ein ander Gůtt lieb laß dich gedencken, das ich nitt bei dir mag sein, Laß dů die trow nitt senckenn, die ich dir hab bewist, darzů důrch meinen hertzen grůndt, dů bist mein freůndt so groß, des nhemen ich aůff mein hinnefartt, das mir kein lieber wardtt. Och edell trost meins hertzen lůst, was krenckestů das hertze mein, Das ich dich lieb nitt sprecken mag, das ist mir ein schware pein, Jr můndtlein iß rott, ihr aůgen seintt clar, sie lůchten wie ein Robin, moghtt ich mitt jr jns ellendt gahenn, das werhe {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==24v==} {>>pagina-aanduiding<<} mir ein kleine pein. Jch muß hin keren vnnd wendenn mein hertzen leidt, frůndtligh mitt jr zů lebenn, kůir ich fůr all mein gott, nů moiß ich meidenn ihr můndtlein rott, sei iß gantz erntreiche, whar findtt man irs gleichenn. [Spreuk] O wie woll Jm ist Der trewe weiß gewiß Ein gentzlich Ja, ein gentzlich nein Der laß mich hertzlieb werdenn ein. [41] Ein annder Der verlorenn dienst vnnd der seindt fill, der ich mich vnderwůnden han, Jch sehe woll das sei mich nitt will, Kans darůmb nitt vnderwegenn lan, Sei nimpt mir hin, hertz můett vnnd syn, wes zeigst sei mich, den sei woll sicht, dan der bin ich den sei alzeitt verachtenn thuitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==25r==} {>>pagina-aanduiding<<} Jch weiß ein kraůt das heist Schabab krenckt mir das Jůng frisch hertz in leib, Jch wer nitt wůnder, das ich wůrdt graw all mein hoffnůng die ich zů dir doch hab, Vnd das sei es nitt erkennenn will, mein traůrigs hertz leidt grossen schmertz, es ist kein schertz, ich furcht es sei meins endtz ein zill. Gesegenn dich Gott mein schones weib, Las mich nitt scheidenn von deinem leib, Gedenck wie schwer doch scheidenn ist, Vnnd gebraůch gen mir kein argelist, Mitt deiner lieb bezwingstů mich, Las mir erschein, Der gnade dein, pleib alzeitt mein, will keiner ander dhiener sein. [Spreuk] Och wollt sei als ich So wehr mein hertz freůden rich [42] Ein ander Ehrenn werdt, auff erdt, von tůgentt schon, ein kron weiblicher artt, von der ich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==25v==} {>>pagina-aanduiding<<} wardt herrtzlich erfrewett zů wilcher zeitt, ich wiedder kam, des sei mich frundtlich an ir arme nham. Will ihr, mit gir, vnnd rechter trew, ahn rew, mitt stetter ieb, Jn rechter lieb, verbůndenn sein, Jm hertzen mein, keiner ander gedenck, vnnd mich ir gantz zů eigenn schenck. Traůtt frůmb darůmb zů loben ist, ahn list, woll bertich seitt, das glaůb ich bitt das glůck woll, vor ungefell, ihr hůten woll, das ehr kein vnfall schaden soll. Halb theill, ihr heill, meins lebens ist, kein frist, all stůndt vnd tag, allein sie habtt, mein gemůett verwůndt, kein mensch mich gesůntt sůnst machen kan, sie lichtt dan selbst ihr hulff daran. Die wortt mein hortt, trewlich bedenck nitt krenck, Das mein gemůett důrch all dein gůett, schick mir dein trost, so wůrdt erlost, mein hertz aůß leidt, das dein leib nitt von mir scheidtt. [Spreuk] Ein blintt man iß ein arm man, Noch iß das ein armer man Der sein weib nitt bezwingen kan. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==26r==} {>>pagina-aanduiding<<} [43] Ein annder Cupido triůmphantt, Anhoirtt mein lamentierenn, mein liebste lieff plasantt wiltt my abandonerenn, Sei thonn my schnell haer aůgsken also fell, haer Jůnck herteken machtt sei geqůell. Hatt ich v missagt mitt wortenn offt mitt wercken, So mocht sei haer vreheitt, mitt recht vff my verstercken, Maer nein ich fůrwar, mein traw die bott ich haer, vß rechter liebden das ist whar. Doen ich eins jntt herte stůndt, hiltt sei my jn groter werde, Hett důcht ihr einen vontt, kein lieber lieff aůff erdenn, Als sei my ansach, haer hertz waes dynn tagh, verhůcht jn liebe als die liebe plagh. Maer ich en witz haer nitt, All macht sei haer partheie, Das leidt my geschicht, en komptt důrch kein feiandtt, Maer kleppers qůadt, Die {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==26v==} {>>pagina-aanduiding<<} saen harenn saett, Sei mackenn haer synnkens desperaett. Als ist sei sehr gestortt, op my tott allen stůnden, Vnnd hefft my mein hertz, důrchwondtt mitt thoettelichen wůnden, Nochtans so will sein, ein getrewer dein, All lafft sei mein herte all mitt Venin. Maar als ik vberpeiß wes trosteliche sachen, Die my so mannig reiß secreett thosamen sprackenn, So fallett my der moett, geheill woll vnder mein voitt, Die aůgskens die weinen rodes bloett. Maer mochtt ich nach lang verbeidenn, zům letztenn trost erwerffen, So soltt mein bitter scheiden, versoetenn als conserůenn, Maer sei leidt my jn der nott, Jch sterff fůr haer den thott, Důrch weigernn van jr můndeken rott. Maer wehr sei noch tho winnen, mitt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==27r==} {>>pagina-aanduiding<<} dem schwerdtt offt mitt der Lancke, So soltt mein hertt von binnenn, verhoghen voll plasanthen, All můst ich dan gahnn, Jn thottes perekell, Noch soltt ich hoffen trost zů empfan. Bleib ich dan jn dem stritt, Als Troylus was verschlagenn, So woltt ich vmb der liebste mein, Den thott gnůglich verdragenn, Wantt sterben ist boett, Der thott der ist jm soett, Der jmmer vngetrost gan moett. Princesse liebe grein, wiltt my compasse thonenn, So sall ich Jů certein, mitt ein edell heykenn kronen, All vonn Violerkens guett, blomckens vast geprentt, Vnnd oliůenn taxkens exceillentt. [Spreuk] Der altzeitt mirckenn khůndt Ob ehr auff fastem grůndt stůndt, Wo ehr seinenn ancker sincken leitt Das wer der beste Schiffmann nitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==27v==} {>>pagina-aanduiding<<} [44] Ein annder Mag ich vngefall erwerenn aůch nitt, zů dieser frist, Moß alletzeitt hertz, můtt vnnd syn, Jn grossem traůrenn vnd ellende sein, Auff erden iß kein schwerer pein. Och das ich kůndtt vonn hertzenn grůndt, So fill der stůndt, reddenn mit dir nach meins hertz boger, Jch hoff die zeitt vnnd stůndtt kůmpt schier, Aůff erdenn ich nitt liebers boger. Das will ich noch bekennenn thůnn, Das sich die hochste kron, die ich zu den freůden hab aůßerweltt, Vnd all mein vertraůwenn auff dich gesteltt, Jch weiß kein lieber aůff dieser weltt. Gott iß mein zeůgh, das ich nitt leich, Wan ich dich nitt ansehe off stettes mag bei dir sein, So leidt mein hertz die groste pein, Das ich kein stůndtt mag frolich sein. An dir ich kein vnfall en spůir, ehe ich verloir, dein lieb vnnd gůnst aůß hertzenn brůnst, So wehr mir mein beschwerett, Vnd kans vergessenn nhů {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==28r==} {>>pagina-aanduiding<<} noch nymmermehe. Hertzliches lieb, dein stoltzer leib, mein zeitt verdreiff, Wendtt mir mein schmertz, trewlichs hertz, Jch verwacht altzeitt des glůckes tagh, erredde mich baldt, ehe ich verzagh. Ein trostlich wortt sei zů mir sprach, ich habs betrachtt, hertzliebste mein, dein schware clag, Jch bitt schweig still vnnd nemantz sag, Das ich dir mein getreůwes hertz nachthrag. Betrew nemantz fill, Jn diesem spill, Dů sichst doch woll, das sich die bose schnode weltt, So gar aůff das liegen hatt gestallt, Sich dich woll fůr, mein getrewer hildt. Och weiblichs bildt, damitt schweig still, vnd zweiffell nitt daran, Das es erfůr des kleffers schar, Die lieb thůitt mich bezwingenn gar, noch soll es werdenn kein mensch gewar. [Spreuk] Ach wo lang, wo fern, wo gern, ich mocht bei ir sein, Des krenckt mir hertz můtt vnnd Syn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==28v==} {>>pagina-aanduiding<<} [45] Ein annder Stettig dů bist die hochste kron, Die ich jn meinem hertzenn trag :/: Jch nemb das theůr aůff meinenn eidt, wie selden ich eß jemantz clag, Mein hertz brendt sich jn des feůres glott, Gebůnden mitt Venůs bendenn, Das ich mich vonn dir scheidenn mos, Das thůitt meinem hertzenn ellendtt. Sůnder dich kan ich nitt frolich sein, Geraůwenn offt gerůstenn :/: Fraw Venůs brengtt mich jnt verdreiß, wie sal mich freůdenn gelůstenn, Wen ich gedenck der wiederfartt, och mochtt ich sei vmbfangenn, Vnnd kuissenn sei fůr jrenn roter můndtt, Darnach steitt mein verlangenn. Scheidenn so will ich nhů noch nymmer meher, von dir dů allerliebste mein :/: Dů hast gefangenn hertz můtt vnnd mein Syn, Dein diener ich will pleibenn, Hertzliebste mein, Getraw dů mir, vonn dir will ich nitt weichen, Jch weiß kein lieber lieb dan dich. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==29r==} {>>pagina-aanduiding<<} Jn Theůtsch vnnd Welschen reiche. [Spreuk] Beider will, Schafft vill, Der liebster will, Das ist mein zill, Daraůff ich tracht Bei tagh vnnd nachtt Biß das ich hab Das mein hertz lab So stůndtt ich fast Mein hertz hett rast, Des sei gemachtt Zů guetter nachtt Mein trewer dienst, stette frůndtschafft Sei eůch zůgesagtt Jn ewernn hertz gegossenn, Wie ein Kern jn ein Apffell verschlossen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==29v==} {>>pagina-aanduiding<<} [46] Ein annder Mein synnekens seint my versteůrett, drůck leidenn moß ich altzeitt horenn, Daß ich mein aůßůerkorenn mag Lace sprechenn nitt, Waß thůitt sei nitt geborn Mich důnckt idt is doch all verlorenn Kůaedtt niders hoch von torn, Die thůn my schwar verdriett, Wo heimlich das idt gescheitt, Daß wirtt altzeitt bespeitt, Das kan nitt baten, Dan donn altos qůad niders bos, Das ich die allerliebste mos verlatenn. Secretelick von binnen, My twe die malkandern bemynnen, All wirtt auch nitt gefůndenn, gein schoner mehr dan gy, All watt ich gahenn beginnenn, Nimmermehe kompstů aůs meinem Sinne, Mochtt ich eins trost gewinnen, von sorgenn whar ich frei, Jch weiß qůadtt neiders parthei, Die thůn das ich en sei, en malckandern nitt spreckenn, Ach mochtt ich eins, certein ich meins, Jch soltt eß also lůstelichen vrecken. Whar ich mich wendtt offt kere, Jch thůen {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==30r==} {>>pagina-aanduiding<<} nitt als ich altes phantisiere, Vndd mein sinnekes verterenn, All vmb der liebste mein :/: Gy seitt so gůtter thieren, sachtt stettig seitt gy vonn manierenn, Wan ich datt all werderenn, So leidt mein herte pein, Jch mag bei Jů nitt sein, Vbermitz qůadtt neiders Venin, Mochtt ich die liebste derůen, Noch sall ich jn begebenn nitt, All soll ich also bitterlich drůmb sterffenn. Princesse schone figůre, Vmb Jů ist datt ich altitt traůrenn, Wachtt yů tott allenn vrhenn, vůr quadtt nyders thongenn qůadtt, Sei scheinen so schon vnnd půre, Sei verwandelenn datt soett, woll jn das seůre, All sei my nhů jn traůrenn, Jch hoff vnnß wirtt noch ratt, Gy seitt my thoůerlatt, Mein hertekenn vp jů statt, Vmb trost zůgebenn, Dar leitt jů noch ein wienigh doch, Jch sall jů nitt begebenn, All mein leben. [Spreuk] Kein lieber dan dich, Das weis gott vnnd ich, Kein ander ich boger, Ob ich schon wer der weltt ein her. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==30v==} {>>pagina-aanduiding<<} [47] Ein annders Meins synnekens seintt mir důrchtogenn, von einer so schoner Jůnckfraw fein, Sei thůitt mir pein jn den aůgen, Sie ist die allerliebste mein, Vmb jhr so will ich wagenn, mein leib vnnd aůch mein gůett, Vnnd laten frůndt vnnd magenn, vnnd schencken jhr meins hertzenn bloitt. Die liebste mag ich wol schreiben, důrch v bilde schon, wantt boůen allenn weibenn, Spandtt jr jm hertzen der mynnenn kron, Sei steitt jn mein behagenn, Vff ir so růst mein moitt, Des will ich ir liebde dragenn, Vnnd schencken ihr meins hertzen bloitt. Zweiffell gibtt mir die nopen, angst vnnd sůchten ist my bei, Nach ihr steitt all mein hopen, Des moß ich sein von hertzen bly, mein sinne kanstsei hieher jagen, Die mich sůchten thůitt All soltt sei mich důck plagen, Jch mos ir schencken meins hertzen bloitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==31r==} {>>pagina-aanduiding<<} [48] Ein annder Frolich so willen mir singen, schla dein weib, vmb denn kop, mitt klůppelenn solstů sei schmerenn, verdrinckenn ihr mantell vnnd rock, vnnd treitt sei mitt den fůssenn, vnnd zůgh sei bei dem har, thůitt ihr das verdriessenn ich hůir ein stim so sůsse, vnnd gib jr einenn schlagh. Vnnd schmer sei vmb die lendenn, mitt einem haselenn stock, stos ir denn kap woll vmb die wende. vnnd trett sei jn den sack, der schleg salstů dich fleittenn, erschla sei mir zu gar, so dir woltt entrynnenn, der wechter auff der zinnenn, der nimbtt jr ebenn whair. Also solstů sei straffenn, wolstů sei haben zam, Befliß dich bei deiner ehre, Das dů sei schlagest lam, an henden vnd an fůssenn, das sei nitt laůff darůon, Also salstů sei straffenn, so leůfft sei zů keinem pfaffen, Dan wirtt sei dir vnderthan. Jch singenn vonn bosen weibenn, Denn {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==31v==} {>>pagina-aanduiding<<} gůthenn gahetz nitt ahn, Die altzeitt Buberei dreiben, vnnd haben guette man, Die sall men also straffen, das sei werden vnderthann, Man sall sei trewlich erhenn, Die stobenn mitt jn keren, nicht trotz vnnd laß darvon. Hůett eůch ir frome alle, fůr diese tageweis ob es emantz nitt gefelle, So habentt gůetten fleiß, gegen ewer menner alle, vnnd seitt jr vnderthan, Das ir das mogenn verdragenn, also vbell nitt werden geschlagenn, Das iß altzeitt mein rath. [Spreuk] Katzenn, Hůnden vnnd Beeren, Diese drei gedirte kan man woll lehren Man findt abers keinen so weisen man, Der ein boß weib bezwingenn kann. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==32r==} {>>pagina-aanduiding<<} [49] Ein annder So wůnsche ich ir ein guette nachtt, Zů hundertt thausentt stunden, Wen ich ihr lieb rechtt betrachtt, so ist mein leidt rechtt verschwůndenn,. Wan ich sei sehe so erfrewett sei mich, sei hatt mein hertz besessen, wor wan ich ahn mein hertzen bren, ich kan ihr nitt vergessenn. Jn rechter trew ist sei mir lieb, der ich mein hertz hab gegebenn, Zů dienen ihr ich mich verpflichtt, Dweill ich hab das leben, Sei hatt mich gantz hertzelich, mitt lieb vnnd zůchtt vmbfangenn, wes mir die schonste mehr mehr freudenn gibtt, Darnach steitt mein verlangenn. An alle falsche will ich stetz sein, bis an meins lebens endtt, Gegen der allerliebste mein, vnnd nymer mehe von ihr wenden, mitt stettiger clagtt, tag vnnd nachtt, mein hertz nach ir thůitt krencken, Drůmb hoff ich sei wirtt och mich, an ir armlein frůndtlich thůn schwencken. [Spreuk] Leidenn vnd meiden is mein beste cleidt, Ein mantell von drůck is mir bereitt, Vnnd is gefodertt mitt verdreitt, Noch woll ich lieber jnn ellendt leben Dan meinenn Bolen vbergebenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==32v==} {>>pagina-aanduiding<<} [50] Ein annder Dweill vmbsunst ist alle kunst, am taghe wirtt frei gegebenn, keinen wundern soll, ob men gleichwoll, gelirrt leůdt sich ellendich leben, Dan mirck nhůn auff bei allem kaůff, so wirstů gewiß befinden, Das woll fill all dinck machtt, all dinck verachtt, vnnd pleib also dor hinden. Dan schweig vnnd beidt, ein kůrtze zeit wirdtt sich schon spill erhebenn, laß gefallen dir der weltt manier, wairt aůch deiner schantzenn darneben, dan dweill die kůnst, hatt schlechst kein gůnst, all hie aůff dieser erdenn, so můs zům endt, das regimentt mitt narren besessen werdenn. Vnnd dan aůß not Dich auß deiner koith, Das glůck herfůr wirtt růcken, Vnnd gebenn dir genoch, důrch gůetten foig, Do dů dich zuůores mostes drůcken, drůmb ich rath eß ist schier zů spadtt, das men nach kůnst doe streben, dan wolfell brott, wirtt man zu der noth, zu grosser ehr aůffheben. [Spreuk] Wehr kein weiblich biltt auff erden, Soe woll ich ein waldt Bruder werdenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==33r==} {>>pagina-aanduiding<<} [51] Ein annder Ich sag ade, mir zwei mir můssen scheiden Doch bleiftt hertzlieb das hertze mein, war ich bein dar saltů sein das freůdt off pin altzeitt solstu die liebste sein. In dem das anders nitt wesen mag, offt dussentfalltt mein leiden is groß, mein leiden, iß groß, hůits leidentt, meintt sei also, och werdige fraw mocht ich eůch tůgentt beweisenn. Ich wollt eůch thůn was ich vermag, bei eůch zů pleibenn tag vnnd nacht, sunder all vordacht, sunder all vordachtt, ewer eigenn woltt ich wesenn. Begertt ir was, das last mich wissen, ich woll eůch thůn das ich woll weiß, bei eůch zu pleibenn in lieb vnnd leidtt, sůnder alle verdreitt, sunder alle verdreitt, dich nymmer zůůergessen. [Spreuk] Mein aůgenn mogen dich woll verliessen Mein hertz sall nymmer ein ander kesenn {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==33v==} {>>pagina-aanduiding<<} [52] Ein annder Mein syn seintt mir entzogenn, mein hertz iß mir durchwondtt Jch fruchtt ich bins belogenn gegen irhen roter můndtt, Wann ich daran gedenck wie rewlich das ich bin vill suchten will ich schencken, Das macht des kleffers schwenckenn, brengen mein Jůnges hertz jn pein. Nů woll hin sprach sich ein gůetter geselle der vill verlorenn hatt, Zu dem will ich mich gesellenn, vnnd halten von jm den rath, noch soltt darbei nitt pleiben, waß vnß der kleffer sagtt kundt ich so fill freůdtt bedrieben, das sei bei mir woltt pleiben so wehr ich woll gemoitt. Nů gesegen dich gott mein hertze, Wie gar bedrobestů mich Zieh von mir jamer vnnd schmertz, vmb alle Junckfrawlein fein, war fint man deins gleichenn, boůen erhe bistů ein kron, hilff gott von himmelreichenn van dannen můst ich weichenn, Das schaffett mir vngefall. [Spreuk] Serpentin zongen iss boß Venin Noch findtt man die erger sein. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==34r==} {>>pagina-aanduiding<<} [53] Ein annder Ich reitt mich einmall aůff eůentůre, Fur einen waltt was vngehiůre, Vnnd dann so fantt ich sitzenn ein wůnder schone magtt, Rosenn so woltt sei brechenn, Das hatt sei mir gesagtt die wůnder schone magtt. Rosslein rott zů einem krantzen, Vnnd wer ein stätigenn Bolen hatt, Der mag woll dantzenn, Das hab ich armer Reůtter nitt Des mos ich raůtenn vnnd raůbenn stelenn wie ein dieb, mein wunder schones lieb. Rautten vnnd raůbenn is kein schande, Das thůn die beste hoffleůtt jm Brůnschwigische lande, Drůmb sall ein fromer man wagenn leib vndd gůitt, Sie ist mir jn dem hertzen, Die mirs gefallen thůitt, Jch wůnsch jr alles gůitt. Ehr vndd zůcht Freie ich jn aller sochtt, Wor mir das beschertt So hette ich meins hertzen boger. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==34v==} {>>pagina-aanduiding<<} [54] Ein annder Ein Libser man, der stertzen kan, da dreibt man mit den spott vnnd hon, ein kaff steitt jm nitt vbell ahn, vill schellen daran, Die weltt die will irhen narren han. Jetz narrisch sein, nhů bei der zeitt, die wellt jetzůndtt vill narrhen gifft, den esell reitt ahn has vnnd neidt gantz weitt vnnd breitt, Die trow die ist dar nidder geleihtt. Der Aff sich fast, vbtt vnnd kost, bricht ab die negst, vnnd trost die gest, Er důncken lest, ehr sin der best, vnnd sitz jm nest, Die ganß iß doch fůr einenn andern gemeest. [Spreuk] Wer ich ein boser artt, Dier boste der ehe geboren wortt, Vnnd wer mein můtter erin hůer, Vnnd mein vatter ein dieff, Heitt ich geldtt so wehr ich lyeb. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==35r==} {>>pagina-aanduiding<<} [55] Ein annder Das flog ein blaw fůeß, aůß wilder artt, der hatt mir meinenn falckenn entfortt, ich kans nitt wiedder finden. Sein fillen aůch sein schellen ab ich kans nitt wiedder locken, Den flůcht ehr jn ein ander haůß, das deitt ehr mir zu speite. Deß abentt wan ich bei ihr sitten ghan, bei ihrenn schmalenn seittenn, iß mir mein bůttel dan woll gestaltt, So magh sei mich woll leidenn. Deß morgens als ich fro aůffstehe, all von der wunder schoner, So schleitt sie mir ein knipgenn nach, das gibtt sei mir zu lonhe. Jch weiß mir ein seher schones haůß, Das wasser laůfft darůmb, Gott geb meinem lieb so fill thaůsentt gůetter Jair so fill als ich jr gůnnen. [Spreuk] Wer als gůitt mit schlitten farenn on schne, Als bolen aůs der Ehe, Sol dorfften die Baůrenn keiner karren mehr. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==35v==} {>>pagina-aanduiding<<} [56] Ein annder Ach Gott was soll ich singenn, Kůrtzweill ist mir worden theůr, Vorzeittenn ginck ich springenn, das bos ich alles hůett, mitt grossenn sůchtenn schwer, verzehr ich mangenn tag, vngefell ist widder gefer, wiewoll ich des nhemantz en clagh. Liebhaben vnnd zů meiden ist mir ein schwere boiß, Das machtt des kleffers zůngen daß ich dich meiden můs, Das ich dich hab verlassenn so gantz vnnd vberall, So bin ich lieb dein eigen gleub mir zů diesem malh. Dů hast mir vmbfangen Das jůnge hertze mein, nach dir hab ich verlangen, Du zartte Jůnckfrewlein fein, Dein můndtlein rott mir zu meidenn ist mir ein schwere bůiß, Deß traůrenn ich winter vnnd Sommer, das ich dich meiden moß. Jch sall vnnd moß scheidenn, eß kan nitt anders sein, Das brengtt mir grosses leidenn, ist mir ein schwere pein, Ach scheiden jmmer scheidenn, wehr hatt dich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==36r==} {>>pagina-aanduiding<<} erdacht, Dů hast mein jůnges hertz, aůß freůdenn jn traůrenn bracht. [Spreuk] Och mocht ich wůnschen das ich woltt, Jn der hellen all kleffer leben soltt, So mochtt ich zů willen sein Der aller liebster mein. [57] Ein annder Och Gott wie ist mein Boll so wiltt, Daß man jnnenn an dem wege findt o wehe der grosser ellendenn, Do mir mein Boll der liebste war, Do most ich vonn jm scheidenn. Das feltt is breitt, Der liebden is fill, o we meines jůngen hertzen, Der mir meinen Bolenn genhommen hatt, Das will ich an jm rechenn. Mich frewett fůrwar, jhr geell kraůß har, Gott moß sei langh gesparenn, Sei {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==36v==} {>>pagina-aanduiding<<} iß so woll gebildett, Jch weiß mir jn keins hernn landtt Die mir so woll gefellett. Sie ist aůch aller ehre werdt, Sei thůitt mir alles meins hertzenn boger, Daß will ich ir woll gůnnenn, Sie hatt mein hertz so seher beschwertt, ich hoff ich sůls verwinnenn. Nů will dich zů mir keren, vnnd dich meiner freůndtschafft ernerenn, ein frůndtlich wortt zů sprechenn, och scheiden du bist mir ein bitter kraůtt, wils mir mein hertz zubrechenn. [Spreuk] Liebde mag leidt leidenn, Das merck ich zů allen zeittenn, Wer mitt liebdenn iß vmbfangen Der steitt seldenn sonder verlangen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==37r==} {>>pagina-aanduiding<<} [58] Ein annder Ach lieb mitt leidt wie hastů dein bescheitt cleglich jn kůrtz gespiltt auff mich, Jch hatt gemeintt wher stetz vereintt, dass lieb nitt soltt verwandlenn sich, nů hatt vngluck, gebrůchtt sein thůck genhommen hin, mein syn, drůmb ich bedrobett bin mich rewett die zartt, weiblicher artt, Die fast schonn, Jůnck weiblich vnnd from. Ellendtt du hast mich streng vndd fast Jn sehnnen vnnd verlangenn grůß Daß alle mein freudt zů růcken geitt, Vnnd steitt jn trost, alhins gantz blůiß waß fang ich ahn, verweister man, weiß nitt wohin auß, ich kom itz whair ich wollt, inß vngefell, steitt mein gefell, schafft die schon, rein, weiblich vnnd from. Sůlchs leidtt, iß jetz mein weith, verschwondenn ist, mir meins hertzen lifst, waß hilffs das ich bei ir waß, vndd soll nhů sein all freůdt vmbsůnst, Barmhertziglich moß leidenn ich, Bedroffter man {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==37v==} {>>pagina-aanduiding<<} zů freůdenn nitt wieder wendenn kan, gein trost mich geitt, seindtt das ich meidtt, Die fast schon, Jůnck weiblich vnnd from. [Spreuk] Dar die lieffdenn hefftt gewaltt Dar seintt die gedanckenn mennichfaltt [59] Ein annder Mein hertz ist alles traůrens voll, darzů bin ich bedrofft, freůdtt vnnd můth iß gar darhin, fůr einen narrenn werdenn ich geeůfft, Och reicher gott das clag ich dir, das ich die liebste moiß meidenn, brengt mir ein schware pein. Traůrenn vnnd leiden moß mein eigen sein, darzů bin ich bedrůfft, Die schonste der ich so lang gedienett han, hatt mich darzu gebrachtt, Deß ist des falschenn kleffer schůldtt, Her gott mocht ich daß ahn jm wreghenn, Sůnst wirtt sie mir {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==38r==} {>>pagina-aanduiding<<} nymmer holdtt. Ich hab den tag woll ehr gelebtt, Daß ich was freůden reich, Kein freier heltt auff erdenn lebtt Daß ließ ich gethůnkenn mich nhu bin ich verschmadett von aller weltt, Daß lichtt mein hertz jn den thoitt gequeltt biß daß eß mir besser gefeltt. Daß ich nhu so traůrich bin, Das ist meiner traůrigheitt schůldtt, Vnnd wan sie sich bedenckenn woltt sie můst mir wesenn holtt, Och muchtt eß sunder den thott geschehenn, mein hertz woltt ich aůffschliessenn, vnnd lassens vonn binnenn besehenn. [Spreuk] Och wie schwaer das ehr dragett Der diepe sůchtett vndd nitt en clagett Jch wer woll fro wan ich solde Unnd hette waß ich habenn wolthe. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==38v==} {>>pagina-aanduiding<<} [60] Ein annder Lůstlich so hab ich mich aůßerweltt, meins hertzen ein ewigenn kron, Die mir jn meinem hertzenn gefeltt, boůenn andern Jůnckfrawenn schon, mitt thůgdenn ist sei sehr gezierett, das hůbsche Jůnckfrewlein fein, Des ist stetz zů ir gekertt, Das frům junge hertze mein. Jch sagens nhu zů dieser zeitt, all aůß meins hertzenn grůnd, mein herze steitt steitt mitt gantzenn fleiß, nach ihrem roter můndt, So sall sie stetz die liebste sein, vnnd sein mein aůßerkorenn, Sie gefellt mir jn dem hertzenn mein, meinen dienst will ich nichtt sparenn. Sie lest eß mich geniesen, meines hertzen einiges trost, Wan sie das krichtt zů wissenn Das ich nhů sein verlost von můgh vnnd auch vonn sorgenn, mein Syn aůff jr gestaltt, Daß redt ich vnůerborgenn, Sie mir allein gefeltt. Jhr eigenn will ich sterbenn, Das redde ich ir fůrwar, ir traw will ich erwerben {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==39r==} {>>pagina-aanduiding<<} Die liebde sall werden claer, die ich zů ihr hab getragenn, So manniche stůndt vnnd tagh, Nhůn will ich offentlich sagen Das machett Venůs macht. [Spreuk] Jch woltt gernn wissenn wie ehr heisth Der sich vonn hůbschenn Junckfrewlein nitt narren leiß Nemo is er genhant Nusqůam is sein Vatter landt. [61] Ein annder Ach winter kaltt wie mannigfaltt, krengstů hertz můtt vnnd sinnen, Graw vnnd altt mags dů mich baldt, Des bin ich worden jnnen, Mein glůck ist kleiner dan ein haar, darzů ist mir mein bůttell claar, Diß jaar ist klein vonn gewinnenn. Jch far darher on alles gefer, vnnd woltt mich gern ernerenn :/: Es krenckt mich seher, vnnd thůitt mir wee, das gluck thůitt sich verkerenn, So will ich doch nitt abelann, vnd will ein neůwes wiedder bestann, Des kan mir nemantz werhenn. Ach mancher sprichtt, Gott grůtze dich, aůs seinem falschenn můnde, Jch acht es nitt, was der Kleffer {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==39v==} {>>pagina-aanduiding<<} spricht, aůs seinem falschenn můnde, Mannicher schlicht darher als wehr er ein dieb, gingh ess mir vbell das wer Jm lieb, das hab ich offt befůndenn. Mannicher ist mir gram vnnd mir vergahnn das mir gott hefft gegebenn :/: můchtt mannicher man seinen willenn hann, er gůntt mir nichtt das lebenn, Der Kleffer hasset alles watt ehr sechtt, noch mos ehr leidenn das gescheht ehr kann es nitt wiedderstrebenn. Deis leidtt is aůs mitt diesem straůs, Ade ich far meiner strassenn, ein kleine maůs ein einenn grossen haůß die moß ich faren lassen, so lang sie selber wehtt, ich hoff mein mein katz sie baldtt erschlehtt, hertz lieb haltt rechte masse. Ade ade ich woll nitt mehr von vnglůck den singen ich raůsch daher důrch das wilde mehr ich hoff mir sall gelingenn, widder ahn wiedder an verderbtt mannich gůett pferdtt, dem gott das glucke hatt beschertt, der mag woll frolich singen. [Spreuk] Der mir thuitt das er mir gan, Jch wils jm lohnenn ob ich kan, Eß sie oder boß ich wils gedencken, vnnd will jm von dem selbsten schencken. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==40r==} {>>pagina-aanduiding<<} [62] Ein annder Jch kam darher gegangenn, die zeitt wartt mir nitt langk, vnnd mir wartt dar gegeben ein freůndtlich vmmefangk. Vnnd mir wartt dar gegebenn all von der allerliebster mein, mich dochtt es kam mir eben, och mochtt ich bei jr sein. Sy fartt mich alleine als hier vnnd anders wha des wůnschenn ich zů gůtte vill thaůsenntt guetter Jair. Das ist mir ein schwere noitt das ich mich můs meiden ir můndlein rott, wee mir hůide vnnd jmmermehr, wan ich sie so selden sehenn. [Spreuk] Och wie schwar hie drachtt, Der schwigett vnnd nemantt clagtt. [63] Ein annder Woltt mich der wechter wenckenn, nach meines hertzenn lůst, Das ich mich nitt verschlepe, an meines liebenn brůst, Jch hortt ein hornlein schallen, Junckfrewlein wecktt ewern gesellen, das ehr sich nitt verschlap. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==40v==} {>>pagina-aanduiding<<} Wie gernn woltt ich jnn weckenn, den aller liebstenn mein, Jch fruchtt ehr soltt verschreckenn, sein hertz vnd auch das mein, Dan můsten mir zwei scheidenn, so traůrtenn mir alle beidenn, Das thuett des tages schein. Och wechter wollestů schweigenn, vnnd folgen meiner lehr, Bei der liebstenn woltt ich pleibenn, verschlaffenn gůitt vnnd ehr, och wechter traůwer geselle, wer mein lieb in der hellenn, bei jm so wollt ich sein. Ehr nam sie bei den hendenn bei jren schneweisser handtt, ehr leidt sei also balde dar ehr das bettelein fantt, dar ligenn die zwei verborgenn, bis an den lichtenn morgen, das sich der tag aůffbrach. [Spreuk] Jch woltt das all zongen waren gesplissen Die mehr klaffenn dan sei wissenn. [64] Ein annder Woe ich mitt dem leib nitt khommenn mag, dar ist all tagh, mein hertz vnnd gemůtt, ohn vnderlaß, vmb das ich sehentlich leidt, all {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==41r==} {>>pagina-aanduiding<<} kurtzweill meidtt allein bei dir das wehr mein fridtt. Kein sag mich fencktt so schwerlich an, das ich nitt kan erwerbenn sůlch gnadt vnnd glůck das schick sein hůlff mir, wie ich zu dir, Mitt freůdenn kem nach hertzenn gir. Ratt zů aůß deinem trewenn hertz, Das sehenendt schmertz, den ich allein důrch meidenn hab, mir ab, genhommen wirtt, will ich aůff erdt, dein liebstes halten vnůerkertt. [Spreuk] Frůndt vonn trawenn Trost vonn hůbschenn Jůnckfrawenn, Vnnd geltz gnoch darbei Der das erlangenn kan, Der ist aller sorgenn frei. [65] Ein annder Dů mein schatz, Dein suesser schwatz, Dein weiblich schon, vnnd hohe zůchtt, ist mir kůnt, das ich jm grůndt, nehe hab erkantt, kein werder frůchtt, Derhalb mein gemůtt, Jn freudenn blůett, als jetz der {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==41v==} {>>pagina-aanduiding<<} Mey, ist mein geschrei, Dein dein ohn endt Jn erhenn dein. Dů mein hortt es darff nitt wortt dů bist mein wůn aůff dieser erdt, wo dů nitt bist, daselb nitt ist, mein kurtzweill jn verlangenn kertt, o glůck laůff mit dein vnfall nitt, mein freůdtt zerstůir, hinfůr als hier mein geschrei soll sein, Dein dein ohn endtt Jn erhen dein. Dů mein trost, sich an dů hast mein gantz gewaltt daß widder giltt, mit gleicher prob, laß dein lob, als ich dir traw, dů schones bildtt, Schlag kleffers tůck, als ich zů růck mich threib nitt ab, biß jn mein grab sein nitt vnnd grin Dein dein ahn endt Jn erhen dein. [Spreuk] Frawenn list, Bedrůgtt als was dar ist, Wer Gott ein gaůch, Sei bedrůgh jn aůch. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==42r==} {>>pagina-aanduiding<<} [66] Ein annder Wiewoll ich arm vnnd ellendt bin, So hab ich doch einenn stättigenn Syn, Hoffnůng thuitt mich ernerenn, Das mir vonn gott bescherett iß, kan mir kein kleffer nitt werhen. Der falschenn zůngenn seintt so fill, Jch hoff eß soll jnn helffenn nitt Gott is noch voller gůette, Dem ich mich gantz unnd gar ergebenn hab, Der wirtt mich woll behuten. Mein hertz ist mir bekůmmertt sehr gantz will aldinck zům bestenn kerenn, Jch far darhin mitt schmertzenn, ich sehenn das ichs nitt kan abelan, gott trost all bedrubte herzenn. Ferstů darher vnnd ließ mich was lestů mir zur letzenn hier, das ich meins leidtz vergesse, Stett lieb, trew vnnd stattigkeitt, Las ich dir zů der letzenn heir. Der vnß dies newe leidtlein sanck, ein freier Schreibentt was ehr gnantt, ehr hatz gar frei gesůngenn, ehr hatt ein feins mägdlein jm hertzenn lieb zů ihr kundt ehr woll komen. [Spreuk] Arm einfeltig vnnd from Jst mein schatz vnnd reichtůmb. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==42v==} {>>pagina-aanduiding<<} [67] Ein annder Jtz wůrtt mir kundt verlangenn, Jn meines hertzen grůndt, Sůchtenn traůrenn langenn, Důck vnnd zů maniger stůndtt, moß ich im hertzenn dragenn, das ist ein leidenn groß, ich weiß es nemantz zů clagen, des stehenn ich freůdenn bloß. Jch mocht es deme clagenn, Ja lieber wer jme mein leidt, Drůmb můß ichs alleine dragenn, Das ist gar schwar arbeitt Je doch so will ich hoffenn, wehr weiß wie es gefeldtt, es mocht noch werden offen, ich werdt zů ir geseltt. Mich will verlangenn thottenn, vnnd es mich hartt erbrantt, ich liegenn jn grossenn nothenn, doch stett zů ir gewantt, mein hertz ohn widder kerenn, biß aůff mein hinnefartt, Jn freůden kan sie mich ernerenn, wan sie nitt wesenn woltt zů hartt. [Spreuk] Der mir mein hertz beschwertt Vnnd meiner jn rechter trewen nitt bogertt, Der loß mich pleibenn der ich bin, Das boger ich vnnd eigh nitt mein. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==43r==} {>>pagina-aanduiding<<} [68] Ein annder Ade ich mos mich scheidenn, ade ich mos daruann, ich bitt nhů dragtt kein leidenn, das ich mos vonn dir scheidenn, gedenck hertzlieb darann. Gib nemantz baldtt glaůbenn, vertraw nitt jedermann, schlag alles aůs dein synnenn, das dir kein schmertzen brengenn gedenck hertzlieb darann. Negst Gott bistů mir die liebste, schwer ich aůff meinenn aidt, Das hertz jn meinem leibe, ist dein vnnd sall dir pleibenn, wehr ich schonn vber thausentt meilen Ade dů auserwelte, ade ich moes darůann, Gott moes dir jn gesontheitt sparenn, vnnd dich vor leidt bewarenn, bis das ich wieder kom. [Spreuk] Jch bin der ich bin, Wiltt ist mein Syn, Hogh ist mein můtt Klein ist mein gůitt, Dar ich nitt fill von han Der muß mich wall mitt freden lan. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==43v==} {>>pagina-aanduiding<<} [69] Ein annder Saligh ist der tagh der mir das glůck verlehenndtt hat, vnnd hatt geholffenn mir, das ich hertzlieb wiederůmb bin khommen zů dir. Jch danckenn der stůndt darzů hertzlieb dienenn roter můndt, die antwortt gab sei mir baldtt, die dir vnnd mir ist woll bekantt. Die frag mich eich nitt en moth, Es seindt aůch vill der bösenn leůth, Die sůlch glůck vergůnnett han, noch můssen selbes schaůwenn ahn. Ob ich nitt sei bei dir, Vnnd dů hertzlieb bei mir, so gib deinenn willenn darjn, Laß mich dir hertzlieb befolhenn sein. Sei frůmb vnnd frei, Fůrchtt Gott bewar dein ehr darbei, bis daß Gott schickett die zeit, Die dich vnnd mich hertzlieb erfrewett. Haltt fest an gottes wortt, Das bitt ich dich mein hochster hortt bleiff fromb vnnd trew bei myr, Jch will baldtt wiederůmb khommen zů dir. Aůch dů mein Edler schatz, an dich gedenck ich tagh vnnd nachtt, vnnd kan vergessen deiner nitt, Mein hertz hatt sich zů dir gerichtt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==44r==} {>>pagina-aanduiding<<} An dir ich vertzagh ich nichtt Darůmb iß dieß liedlein gedichtt, vmb dienenttwillenn erdacht, Ade hertzlieb zůůill gůetter nachtt. [Spreuk] Manner list iß behendftt Fraůwenn list hatt kein endtt, Weiß ist der mann Der sich fůr Frawen list hůten kan. [70] Ein annder Jch můs von hin, darůmb ich bin, hertzliebste mein, Jn schwerer pein, darzů in grossem schmertzenn, So ich betrachtt, bei tag vnnd nachtt, dein schone zier, lůst vnnd beger, darzů ein frůndtlich scherzenn, Soe moes mein hertzenn, vor leidenn vnnd schmertz, Jn rechter leib vnnd traw zergan, Fůrwar ich sag das ich mein tagh, Vff erden ich kein liebere gewan, scheiden ist bitter dann der Entzian. Gůett gesell dein fahrt, die krenckt mich hartt, das ich nitt mag kein [stund] jm tagh, Ja frolich sein vor leide, Wie soll hinfur geschehenn mir, ellendes weib, so ich dein lieb verlierenn můs durch scheiden, So {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==44v==} {>>pagina-aanduiding<<} pitt ich dich gantz fleissiglich, vnnd laeß mich dir befolhenn sein, Verges nitt mein, das bitt ich dich, haltt mich ein soette liebde jn dem hertzen dein scheiden ist vber alle pein. Jůnckfrewlein werdt mich rewett aůff erdtt, sůnst nitt dan dů, so ich mich nhu so gar můs dein erwegenn, Jch befelch mich dir die zeitt hinfůr, dergleich will ich bittenn fur dich, Gott woll dein alzeitt pflegenn, Vnß iß die zeitt, kommenn mitt leidt daß ich dich feins lieb můß verlonn, Beůtt mir dein mundt zů dieser stůndt, sůnst mach vnß werden nimmer baß, Scheidenn maght vnß die aůglein naß. [Spreuk] Jch bin from frolich vnnd frey Vnnd obrechtt darbei Wer iß der gene dann, Der von mir bois sagen kan? [71] Ein annder Jch lag der schwenck, so ich gedenck, das jn ein jair, vergessenn gar, iß worden mein es ist woll schein, das der weltt sitt will han kein bitt, Drůmb lest die katz irs mausens nitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==45r==} {>>pagina-aanduiding<<} Vor zeitenn ich sůchtt auch die streig, vnnd hett gůitt werdtt, nu ist vmbkertt, als vur was nů merck ich das man meiner nitt en achtt, fůrwitz das magtt, darůmb die katz nach maůsenn trachtt. Noch hoff ich des, sei nitt vergeß, der alter trew vnnd mich nitt schew, Jn rechter lieb, die ich zů dir ieb, all tagh vnnd stůndt, aůß hertzenn grůndt, Darmitt ich mich zu massen fůndt. [Spreuk] Nach drůck Gehortt glůck. [72] Ein annder Nach lůist hab ich mir aůßerweltt, Die Fraw meins hertzen ein trosterjn, Jn rechter lieb zů ir gesteltt, wantt dů hast von mir hertz můtt vnnd Synn, Zů dienen dir mitt gantzem boger, hastů altzeitt befůndenn mich, nach deinem gebett gantz willichlich, Das lastů mich geniessen hinder sich. Vill langer will hab ich verhardtt, eß will nicht sein an diener zeitt, Daß mir mein groß verlangenn hartt, Gwendt wůrtt in trost vnnd freitt, Das will nitt sein, Jn allen {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==45v==} {>>pagina-aanduiding<<} schein, Jch weiß woll war vnnd waß mirs wendtt, nhůr zwar du bringst dir selber nitt mehr, das vonn dan ramich vnnd rostigh hendtt. Hertz einiges ein was zeigestů dich dweill dů warst gantz traůwenn mich, Mitt sitten waß dir der gnoichtt, nitt leidtt der bůrtt zu fill aůff dich, das darjnn nitt witze jr rin, dan solst ein fůslein schleiffen lan, wiewoll ich dir kein sulches gahen so gwinstů mir ein freůndtlich schmůtzlein ahn. [Spreuk] Schon wortt vnnd da gelogenn habenn manchen gesellen bedrogenn. [73] Ein annder Lieblich hatt sich gesellett, mein hertz jn kůrtzer frist, zů einer die mir gefellet, Gott weiß woll wer sei ist, Sei liebtt mir gantz jnniglichenn, Die wůnder schonste mein, Jn trewen ich sei mein. Sie gleicht sich einem Enngell, Die wůnderschonste mein, Jr her kraůs gelb gesprengett, ehr můndtlein rott wie ein Robin {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==46r==} {>>pagina-aanduiding<<} Zwei falckenn augelein hatt sei klar, darzů einenn rotenn můndt frůndtlich zu aller stůndt. Sei erfrewet mir als mein gemůte, die wůnder schonste mein, Darzu all mein geblůtte, Jr diener will ich sein, Jr stetter diener will ich sein, mitt wesenn gantz vnderthan, Dweill ich das leben han. Mitt Venus pfeilenn durchschossenn Das jůnge hertze mein, Feinss lieb wie magstu mich lassen, dein eigen will ich sein, Dein liebe krencktt mich so hartt, Jn allenn meinem Syn, mein schonste Keiserjnn. [Spreuk] Allein mein Oder laß es aůß sein. [74] Ein annder Schonn vnnd zartt, vonn edler artt, erzeigett hast dich genn mir freůndtlich, was das bedůtt pleib mir der streitt, noch meinem gir, all leib vnnd trew will ich mitt dir. Sich ich daß glůck vůr sich, kertt aůff mein fartt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==46v==} {>>pagina-aanduiding<<} obs mich schonn hartt, woltt kommen ahn, leitt mir nicht, dran in freůdenn reich, wen důß nůr wiltt gillt mir gleich. Lieb hatt kein maß, bedenck fůrbaß der sagh ich mein, nůr dir allein, aůs gantzer gnad, so weiß doch scheitt, das ich dich laß feins meglein fein, hab kein verdreiß. [Spreuk] Verlorennn iß wolthatt vnnd das gůitt Daß man einem vndanckberenn thuitt, Ein boses hertzs gar seltenn Daß gůitt mitt gůttem thůitt vergeltenn Jch will daß sei all erstickett werhenn Die anders sein dan sie geberenn. [75] Ein annder Jch armer boß bin gantz verirtt, Ach Jůpiter sendt mir dein hilff, thů mich weisenn vnnd lerhen, ich bin entzůndt, mein hertz daß brentt, die nachtt kan ich nitt schlaffenn, daß schafft allein die hertzbrecherin, Ja waffenn vber waffenn. Schaw an die clagh die ich etz fůr, O Venůs durch dein gůth, Still mir mein hertz, Jn kůrtzer eill, daß eß nichtt also wůte, ich bin behafft, mitt liebes krafft, mitt Adams Rippen důrchschossen, ich clagh den tagh vnnd aůch die nachtt, Vnd {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==47r==} {>>pagina-aanduiding<<} bin gantz vnůerdrossenn. Laß mich Jůpiter, Venus dein Kindtt, hatt mich so hartt geschossenn, wiewoll dyr dein aůgenn verbůndenn seindt, hast mich ongefertt getroffenn, Span mir vnnd dir, vnnd triff die zeitt, důrch deiner můtter erhenn wahr daß geschach so wůrdt mein schmertz Jn grosse freůdt sich kerenn. [Spreuk] Wor ich mich hin wendt Vngefell iß altzeitt mein gesell. [76] Ein annder Jch bin ein Jager vnůertzagtt, blaß aůff mein hornn hatt nehe versagtt, mitt grossem schall, Jn bergh vnnd tall, Jn raůwenn hagenn, Zwo stůndt jm taghen, thu ich daß wiltt neder schiessen, Laß mich keiner můhe verdriessenn. Offt vnnd dick, der vnfall zůtragtt, das mir ein wiltt, wirtt abgeschrecktt, Laß doch nitt ab, genochlich trab, so ichs findt schon, auff ebner ban, darnach ich kům erstlich jm beseitt, vnnd stigs da es am růcken leitt. Reitt aůch bißweill auff wertern plan, bemůhe mich ob ich findenn kan, Ein dierlein zartt, von guetter artt, Schon gestaltt vnnd mildt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==47v==} {>>pagina-aanduiding<<} Daß nitt iß wiltt, komptt sůlchs auff rechte ban nem ich frundtlich gefangenn ahn. Wehe wie eß well, setz ich herjn, das wilpratt will gestochen sein, Braůch jagers seitt, Laß abe nitt, mitt freiem můtt, pleib jn der huitt, Spring vber staůdenn vnnd heckenn, wags dar, laß mich nitt erschreckenn. [Spreuk] Deiff zů suchtenn vnnd vern zů senden Vbell zů empfangenn ist groß ellende. [77] Ein annder Wie hastů mich, so krefftiglich mit deiner lieb vmbfangenn, hast mehr boger, das hertz in mir, gebrachtt jn groß verlangenn, biß ich hertzlieb dich wieder sich, eß schwebt mein hertzlieb, Jn freuden o sůssicheitt, wendt mein leidtt trost mich jn meinem leidenn, ein A frendt mich Jn stiller hůit, du bist mein braůner, wolgemůtt. Hieff schone aůs pein, denn hertzenn mein, laß mich nitt lenger leidenn, Laß mich aůch sein Jm hertzenn dein, Gedenck vnnd khům bei zeittenn, Biß ich hertzlieb dich wiedder sehe, So schwebtt mein hertz jn freůdenn, O sůssicheitt wendt mir mein leidtt trost mich jn meinenn leidenn, Ein A. frendt mich Jn stiller {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==48r==} {>>pagina-aanduiding<<} hodtt Dů bist mein braůner wolgemůitt. All schon seindt ja gegebenn dir, darzů dů mir deins gefallenn, O Venůs miltt, dů hast gebreitt gezirtt ob andernn allenn, Kompt her mitt lůst, woll ahn mein brůst, Dů hast gantz vberwůndenn Daß hertz vnnd gemůitt, all mein geblůitt, hastů mir gantz gebůndenn, fůr dich, neme ich nichtt deß keisers gůitt Du bist mein braůner wolgemůett. [Spreuk] Lieff aldett vnnd machtt greiß har Sůnst aldett mannicher sunder Jair. [78] Ein annder Jch clag denn tagh vnnd alle stůndt, daß mein aůßbůndt, nitt hatt sein gesůndt, derhalb verwůndt mein hertz jn leidt aůß gůtem grůndt. 2. Wie magh ohn clagh mein hertz mir sein, dweill groß pein, sich mircktt darjn mein Son mir schein, Daß wertt getrost die liebste mein. Vnglůck den duck, baldtt vonn mir wendt, thů daß behenndt mein groß ellendt, zů guetenn endt, mir freůdenn werdt, durch glůck gewendt. [Spreuk] Einer der woll verbiedenn, Daß ich dich nitt soll liebenn Vnnd einn rappenn weiß woltt badenn Der thůitt vnnůtz arbeitt aůff sich lathen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==48v==} {>>pagina-aanduiding<<} [79] Ein annder Es iagtt ein ieger woll gemůtt, ehr iagt aůff frischem freiem můth ehr iagtt aůff breiter heiden, ehr iagtt demselbenn thirlein vill mitt seinen schnellenn winden ja winden. Ehr iagtt vber berg vnnd thieffenn thall, vnter ein staůdenn vnnd vberall, sein hornlein thett ehr blasenn, sein lieb vnder einem staůden saß thett aůff den Jäger losenn. Er schwenckt sein mantell jn daß grone graß, ehr batt sei daß sei zv jm neder saß, mitt weissenn armenn vmbfangenn schonn, so gehab dich well, mein trosterjnn, nach dir steitt mein verlangenn. Hatt vnß der reiff, hatt vns der schnehe, hatt vns erffrortt die grůne klee, der blůmlein aůff heidenn wo zwei hertz leib seindt, Die zwei soltt niemans scheidenn. [Spreuk] Schweig vnnd leitt, Mirck vnnd mydtt, Weß fromb mitt erhenn Des kann nemantz verkerenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==49r==} {>>pagina-aanduiding<<} [80] Ein annder Jch weiß mir ein megdlein hůbsch vnnd fein, hůtt dů dich, Eß kann woll falsch vnnd frůndtlich sein hůtt dů dich hůtt dů dich, getrew ir nitt sei narrett dich. Sei hatt zwei aůglein die praůn, hůtt dů dich, Sie hatt zwei aůglein die seindt praůn, sei sicht dich an well důrch denn Zaůn, hůtt dů dich, hůtt dů dich, vertrew ir nitt, sei narrett dich. Sei gibtt dir ein krentzlein woll gemachtt, hůtt dů dich, Sei gibttt dir ein krentzlein woll gemacht, Fůr einenn narrenn wirstů geachtt, hůtt dů dich, hůtt dů dich, vertrew ihr nitt sei narrett dich. [81] Ein annder Erst hebt sich nott vnnd yamer an, ich sich das ichs nitt wendenn kan, so eß můs gescheidenn sein, Trost mich vnnd sprich lebster mein, Hertzallerliebster gesell herwidder stell, so frew ich mich sei wo ich woll. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==49v==} {>>pagina-aanduiding<<} Jst scheiden ietz so [n]ehendtt hier, so eill hertzlieb, ste zů trostenn mich, Setz mich aůs pein vnnd grosser nott, Jch will aůch nitt verlassenn dich, Ergetz zů letz, den diener dein, neig dich zů mir, nhemandtt weiß, wen ich kom zu dir. Kein herter boß wůrdtt nehe kůndtt, seitt ich nitt bei dir pleibenn mag, Darůmb bin ich jns hertz verwůndtt, Hilff einiges mir, ehe ich verzagh, Nim whar ich far, vonn dir dahin, mein Keiserjn, glaůb mir das ich gantz ellendtt sein. [Spreuk] Wer ein vnglůck nitt meiden kan Der gehe nhůr frisch mitt freůden dran, Das leidt das man mitt freůden annympt Jß des zů leichter wan eß einem ankůmptt. [82] Ein annder Fůr alle freůdt auff diesser erdtt, hab ich mir ein schatz aůserweltt, Mein hertz hatt liebers nehe bogertt, das mir Zeit bei ir sein soll, Vertreiben mein Zeitt, wie hatt ich leidt, das ich so langh jetz vonn jr sein vnnd pleiben můs, brengt mir schwer boß, noch pleibt bei jr hertz můtt vnd syn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==50r==} {>>pagina-aanduiding<<} Eß ist ohn nott, vnnd darff hertzlieb nitt wortt, Wiewoll dů bist die liebste die ich ehe gewann, Darzů meines hertzenn ein hochster hortt, daran solstů gein zweiffel han, des vertraw sei mir Jch bin der ir, Jn stätter trew gantz vnůerkertt, Wiewoll man findtt, hertzlieb noch vill schoner kintt, noch liebstů mir fur aller weltt. Lieb thůitt mich zwingenn also sehr, die ich nach dir, mitt sehenenn trag, wen ich mich sůnst keiner kurtzwill nicht achtt, man dantz, singett oder springett, Ja aber sin, Daß ist mir alles schwer mich erfrewett hertzlieb nitt mehr, dan das ich altzeitt hoff vnnd wartt, vnnd kom zů dir aůs hertzenn begir, mich erfrewett hertzlieb nitt mehe, dan dein wederfartt. [83] Ein annder Kein freůdt ohn leidt mag mir wiederfaren, Dweill ich plech der liebenn zůchtt, Jch will mein hertz vnnd lieb nitt sparrenn, Jch habs gar fill vnnd offt gedachtt, was gůnst vermag, komptt woll ahm tagh, so ich kein gnad kan erwerbenn, kein trost ich hab, vnnd laß nitt ab, villieber woltt ich sterben. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==50v==} {>>pagina-aanduiding<<} Reddenn, duldenn, thrachtenn vnd vill schweigen ist rechter liebe artt, Heimlich vnnd still jm hertzen dragenn, Daran gedenck mein schon vnnd zartt, Wiewoll mein gůnst, ist gar vmbsůnst, verlorenn seindt all mein sagenn, Jch thrag gedultt, ohn ville schůldtt, vor traůren můs ich lachenn. Hoffnůng vnnd trew, mein stetter syn, hatt mich noch nehe bedrogenn, Wirtt vill verloren komptt boßlich ahn, der es nhůr kecklich theitt wagenn, mirck was ich sagh, grůß ich mein clagh, Ach Gott wie wee thůtt scheiden, Bedenck dich rechtt, ich bin dein knecht, schwartz brůn will ich mich kleiden. [Spreuk] Es hatt die ridtt Wie ichs anfangh so schickt sichs nitt. [84] Ein annder Nye grosser leb mir zů handenn kam, vonn wůnderlichem schertzenn, Dardůrch mein gemůtt jn freůdenn schwebtt, vnnd frewett sich jm hertzen, tagh vnnd nachtt, kůrtz vmb bedachtt, bin ich gantz vnůerdrossenn, zů aller zeitt, ohn wiederstreitt, threib ich mein schwencktt vnnd bossen. Freundtlicher weiß, vnnd kůrtzweill vill, hab ich nehe mehr gesehenn, Singen sagenn vnnd ander spill, ich will ir gůitz verjehenn, mitt hertz vnnd můndt, aůß rechtem grůndt, {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==51r==} {>>pagina-aanduiding<<} dweill ich hab das leben, sie ist der artt, gantz woll vngespartt, Jr trew will sei mir gebenn. Och traůwes hertz vnnd weiblich zůchtt, soltt ich bei dir pleibenn, So wertt gewendtt verlangens sůchtt, vnnd dorftt nitt briefflein scheibenn, Jetz hin dan her, vnnd weiß nitt wehr, vnnß beidenn mochtt versagenn, hett ich die wall gantz vberall ich woltt nitt weiters fragenn. [Spreuk] Nemantt aůff erdenn so woll thoitt Das eß iederman důncktt sein gůitt. [85] Ein ander Betrachtt vnnd acht, was scheidenn machtt, Kein bitters kraůtt aůff erdenn, Mag gesein angstlich pein, alhir vnnd dortt mitt werdenn, Dan scheiden sich, glaůb Jnnentlich, wiewoll ich reitt vonn hinnenn, noch pleib ich hir, das mirck ach wie ich thů dir gůitz gůnnenn. Fůr all weib, drůmb ich schreib, ich wartt der zeitt jn erhenn, gantz vnůerkertt, dů bist gewertt, was wiltů mehr begerenn, Dů hast mich rechtt, eß ist all slechtt ewig zwischenn vnß beiden, dis irrett nichtt, dů bist berichtt, gestaltt nach meins abscheidenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==51v==} {>>pagina-aanduiding<<} O zeitt dein machtt, hatt grosse prachttt, ich hoff der widderfartt, Jn kůrtzer frist, ich bin gerůst, Dir .M. vill edle zartt, Dienen mitt fleiß, Jm paradeis, noch sůnst wartt dein gleich, weitt fein vnnd breitt, Groß lob dir seitt, Jederman jm Reich. [Spreuk] Jch pleib dir holtt Eß kost waß eß woll Daß weiß Gott vnnd ich Der welche vůr leidtt behůitt dich vnnd mich. [86] Ein annder Entzůndtt mein gemůitt, ist nahe ir gůitt, fůr scham ich ir nitt sagenn kan, mein hertzlich gir, so ich zu ir, mit schmertzenn langh gedragenn hab, vnnd thůitt mir wee, das ich nitt ehe, zů dienst mich hab ergeben der, vnnd mich sehr rewett, hiemitt enbůitt zů lieben nach irs hertzenn boger. Nichts wendenn mag, mein sehentlich clagh dan dů allein mein hochster hortt, Sie an mein trew, Laß dir sein new, vnnd schlůß mich jn deins hertzenn portt, wantt ich nur dich, vůr meninglich, hab lieb zuhaben aůßerweltt, Dein bertt vnnd weiß, ich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==52r==} {>>pagina-aanduiding<<} pillich preiß, wan dů mir fur all welgefeltz. Mein deinken ist zů aller frist, mitt manche seůfftzenn also schwaer, vor freůden klopfft, mein hertz verstofft, Das ewig gern bei dir wehr, Darůmb liebste .M. mich laß verstehn vnnd hilff Jn kůrtz nach freůden mir, wo das nitt geschichtt, vor leidt zů brichtt, mein hertz umb dich dů hochste zeir. [Spreuk] So lang das glůck einem beisteitt, Ein ieder freůndtlich zů jm geitt, Kůmpt er aber jn vngefell So heist kein geltt kein gesell. [87] Ein annder Mitt kommer schwer, mit kommer schwer, hatt mich gantz sein, groß vngluck vmbgebenn, wie ich thůe das ich kein raw, es thůitt mir alles wiederstrebenn, es gahett mir vergebes, gleich wie dem krebs, eß hatt keinen schein, wo ichs wendt hin, mich wondertt das ich so frolich bin. Wantt ich vertraw vnnd fast aůffbaw Jn mitten sei mich thůn verlassenn, sei seindt geschwindt, wie ich sei befindtt, voller vntrew vber die massenn, mitt grossem vnschůldt, mitt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==52v==} {>>pagina-aanduiding<<} schmertzenn ich gedůldtt es kůmptt die zeitt die mich erfrewett, Gott weiß wo mein glůck noch ligtt. Eß hatt woll ehe, ein zeitt so sehr geschneitt, darnach schein die Sonne, Drůmb ich nitt drauf achtenn will glůck kan woll wiederkomenn, wiewoll ich ietz, Jm vnfall sitz, wem lichtt daran, Der mirs vergan, Der můs die sorgh vnnd far aůch selber han. [Spreuk] Wer schwetzer vnnd orhen bleser Die pflůmen streicher vnnd fetter leser Bei sich jm haůß wonenn lest, Der hatt fůrwar aůch gerne gest. [88] Ein annder Holt seheligs weib, deiner reiner stoltzer leib, hatt mich behafft, mitt schwerer leib, drůmb ich schaw, sing sag vnnd schrey, mitt seůfftzen hastů mir mein hertz bedrůbtt, vnnd ellendt dass clagenn ich dir, holdt seheliges weib erfrew mich schier. Wan das geschichtt, nach deiner hilff vnnd rath kein grosser freůdt ich nehe erkantt, Fůrwar ich sprich, deine lieb vnnd gůnst, hatt mir mein Jůnges hertz verwůndt, Vnnd bin el {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==53r==} {>>pagina-aanduiding<<} lendtt, das clag ich dir, holtt seheligs weib erfrew mich schier. Gib hilff vnnd rath, Dů mein einige Trosterjn, ehe ich verzag jn ellendt weiß, Zu dir růff ich mitt stetter stim, Deiner hoffnůng ich altzeit wartenn bin, gewer mich nhů ein fartt, Dů mein hochster hortt, So wůrtt erfrewett, daß hertz Jn mir. [Spreuk] Vergangenes sall man dencklich achten, Das zůkůnfftig sall man fůr betrachten Das gegenwůrtig ordinerenn, So mag man ein rechtt leben fůren. [89] Ein annders An dich kan ich nitt frewen mich, seitt dů mich hast gefangenn, streng fast behafft, vnnd all mein krafft, hertz syn vnnd aůch gemůtt důrchgangenn, mitt stetter lieb des halb mich jeb mitt fleiß zů dir zů khommenn, das nitt mag sein, der wille mein, hastů offt woll vernhommen. Aůff dieser erdtt, kein hogers werdtt, hab ich jn meinem hertzen, freůdt wůn vnnd lůst, wer alles vmbsůnst, wentz dů mir nitt den schmertzenn, Darůmb Jůnck {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==53v==} {>>pagina-aanduiding<<} fraw gedenck vnnd schaw, hab fleiß jn vnserenn sachen, vnnd scheib mir zů, ich hab kein raw, bistů mir freůdt thůist machen. Ach edle frůchtt, verlangens sůchtt, nymb hin vnnd thu es behendtt, Nur dich allein vnnd anders kein, ich bitt mein schmertzen wendtt, Wantt ich bin dir gantz mitt bogir Jn alle weg zugefallenn, mitt stätter traw, ewig on row, schreib ich dich gar ob allen. [Spreuk] Seich an mich vnnd gedenck an dich Bistů vnstrafflich so straff mich. [90] Ein anders Eß wůndert recht mich krancken knecht, das ich verschmahett, von ir soltt sein, vnnd aůch ab mein, verdreiß nimptt an, můs aůch verstann, Sie woltt lieber ein ander hann. Dran lichtt nitt fill, ob mir das spill, nach meinem will nitt gehett hinaůß, mich schaůfft von haůß, mitt schneller eill, das was kein will, dan weitt hin weg voll hůndertt meill. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==54r==} {>>pagina-aanduiding<<} Do ich mirckt das einer baß zů hoff waß, hob ich mich aůff mitt einem schnellen laůff vnnd beůch mein knehe, vor jr alhier, vnnd laß Jr zů letz ein grammezie. [Spreuk] Jch bin ellendich vnnd allein Jch en weiß nemantt der mich mitt traůwen meintt. [91] Ein annder Ach vnfall schwer vnnd sehentlich pein, verlangenn merett mein leiden, das mich bißher mitt sůlchen schein, hatt bracht all freůdtt zů meidenn, So lang biß schier wiedder sich, die aůsserweltt meins herzenn, das scheidens stůndt mir je wardt khůndt, darůmm thrag ich nhůn schmertzenn. Nhů haffen ich je durch glůck gůnst sei mein noch nitt vergessenn, vnnd baw aůff die jn liebens brůnst mein hertz hatt gantz besessenn, Sie denckt ahn daß, mein traw ahn maß ihr zu lieb ist offt entsprossenn des glich ich hab {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==54v==} {>>pagina-aanduiding<<} meins hertzenn lab, vonn jr leib vill genossenn. Aůs kein vrsach ich vonn ir pleib, verlichtt mir Gott mein leben, Jch gesach nehe frůndtlichers weib, der ich mich hab ergebenn, So streng vnnd fast wůrtt mir der glast, nitt mehr woltt ich begeren, Allein der zeit ich wardt vnnd beitt, daß ich mag wiedder kherenn. [Spreuk] Sei krenckt mir Syn vnnd moitt Dy mir des gefallenn thůitt, Vůr sei stell ich leib vnnd gůitt. [92] Ein annder Dein lieb důrchdringt mein ellendes hertz, furwar on schertz, bin ich verwůndt, mir jst jm grůndtt, mein gemůitt versertt, Jn traůrenn kertt, ist all mein freůdtt, darůmb ich leidtt, vill leidtt vnd clagh, eß ist ahm tag, daß ich dein nitt vergessenn magh. Noch ist mein schertz waß ich ietz důltt, von frembder schůldtt, alles dir zů leib, mich taglich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==55r==} {>>pagina-aanduiding<<} jeb, ob mich dein trost, vonn pein erlost, hoff ich gir dů hochste zir vnnd edle kron, sich selber an, daß ich nitt anders bittenn kan. Biß nitt zů hartt, hertzliebste fraw, als ich vertraw, Jn traůwenn dir, erhor mich schier, sich an das ich, so hertzenlich, Dein lieb versůch nitt weitther růck, vnnd noch je mir, von dir nitt kihr, allein ich dein, Jm hertzenn ger. [Spreuk] Noch gewin Steitt mein Synn. [93] Ein annder Wes sall ich mich ernerenn, ich werdtt gehaltenn so kortt, die liebste můs ich meidenn, dar ich mich hab noch gestaltt, nach mag sei mir nitt gebůren So weitt das ich vonn ir bin, aůff ir so woltt ich traůwenn, von wachholtz woltt ich baůwen vnnd baůwenn Der allerliebste ein haůß. Reyff schnehe vnnd kalter wintt, kan mich bezwingenn nitt, mein hertze vnnd alle mein Synne, hab ich zů der liebster gekertt, Mag sei mir dan nitt gebůrenn, so weitt das ich von ir bin, Ein krentzelein woltt ich thragenn, vnnd dan mitt freůdenn sagen, mein hertz graůwett jetz zů ir. Vnnd offt ich kem gerittenn, dae ich die liebste fůndt, ich woltt mich zů jr kerenn, so ferne als jmmer khůndt, hertz lieb dů moiß dich leidenn vnnd {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==55v==} {>>pagina-aanduiding<<} haltenn einenn hůffschenn můedt, vnnd schlagh heraůff deine armenn, Laß dich meins leidtz erbarmenn, helff mir aus dieser nott. [Spreuk] Kůndtt ich mitt blaůwenn Lackenn Ein loß hertz stehett machenn Hett ich Burg vnnd Landtt Jch gab sei all vmb blaw gewanndt. [94] Ein annder Wha sall ich hin, wa sall ich her, wha sall ich mich hin kerenn, Ach Gott mein her, seindt mir deine hilff, Vnnd thůe mich weisenn vnnd lerhenn, Jch bin entzůndtt mein hertz das brendtt, Jch kan nitt frolich werdenn, Das schafft allein die hertz aller schonste mein, Die ich hab aůff dieser erdenn. Ein Jůnckfrewleinn zartt von edler artt, Hatt mir mein hertz besessenn, Jhr zůchtt vnd ehr, mich erfrewett sehr, ich kan ir nitt vergessenn, Jr stettigkeitt, mich alle zeitt erfrewett, sei ist mir die liebste jm hertzen Wan ich betrachtt, Jre tůgenthafft So benimbtt sei mir allen meinen schertzenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==56r==} {>>pagina-aanduiding<<} Jn stettigkeitt bin ich bereitt, Jn erhenn dienst zů pleibenn, kein falsche zůnghe, wieder boß oder frůmb, sall mich vonn Jr nitt dreibenn, Jn dieser wellt sei mir gefellt, sie ist mir die liebste, boůenn allenn, Eß ist meine bitte, verschmahe dů mich nitt, Las dir mein dienst gefallenn. Jch boger nitt mehr, Gott bewar dein ehr, vor allenn falschenn zůngenn, Gott will sei bewarenn, Vnnd jn allenn tůgden sparenn, Die liebliche vnnd vill frome Vill glůcks vnnd heill werdtt ir zu theill, ich wůnsch jr nitt geringers, Dan gott spar sey gesůndtt zů aller stůndt, daß ihr kein vnglůck schaden thůe. [Spreuk] Och Gott ker vnnd wendt Mein sach zům gůtten endtt. [95] Ein annder Eß taghtt vor dem Walde, stehe aůff schonn Boill, Jch sein die morgenn sterbenn sterben Die hasen laůffenn alle die Pfaůe {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==56v==} {>>pagina-aanduiding<<} schreiett laůthe vnnd rufett hartt, Jch weiß ein Geiß die heischt madeiß, die aß mitt irhen můnde, vur einer herdenn das geschach, De Donaw iß ein grosse bach, Rudden das seindtt Hůnde. Das fůgelein heischtt das Meisseleinn mitt seinem schwentzelein kan ichs nitt erwůschenn Mitt hernn ist gůett reisenn, Jn der Donaw fengtt man vill gůetter fische, Schwartze haner lagenn lagenn weisse Eyer, Liedige fesser seindt vnder holl, keiner traw seinem boll zu woll Ein Schwabe ist kein Beyer. Hessen das seindtt leůthe hatt vns der pfawe heůtt gesůngenn, Fur fastnacht hellt man Breůlochtt, Der winter hatt vns denn Sommer scheir verdrůngen, Schon Jůnckfraw mitt ewerm rosen krantz, Vntrew ist ein weider kreiß, Darvmb ich armer gesell nitt weiß, pfeiff aůff vnnd ich můs dantzenn. [Spreuk] Kein lieber dan dich Das weiß Gott unnd ich Kein lieber ich boger Vnnd wehr ich schonn der weltt ein her. [96] Ein annder Mein einigs A. mein hochster schatz, mein trost {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==57r==} {>>pagina-aanduiding<<} aůff dieser erdenn :/: Dů bist die liebste das ist nitt new, nitt lieber sol mir werdenn, Wann dů mein hortt, vernim mein wortt, Des solstů hertzlieb glaubenn mir, die werck darbei sei whar ich sei, mitt trew will ich ertzeigenn dir. Mein freůndtlichs A, mein hochster hortt laß dich kein mensch verfůrenn, Ker dich an kein Kleffers schwatz, vnnd thůe mich baß probieren, So verheisch ich dir aůß trewer boger, ich hab dich lieb vor andernn allenn, Desgleichen fer dů haltes mich, So frew ich mich mitt reichem schalle. Mein lieblichs A. mein zartes weib, dů hast mir mein hertz vmbfangenn :/: Bis ahnn mein endtt, nitt von mir wendt, Darnach hab ich groß verlangenn, tagh vnnd nacht, Jch stetz betrachtt, wo ich heimlich zů ir kům, Verlaß mich nitt mein einiges A. [Spreuk] Jch hab dir hertzlieb mein leben gebenn Dů kanst mich thottenn oder lassen leben, Noch sall mir nemantz lieber sein Dan allein das Jůnge hertze dein. [97] Ein annder Ellendt brengtt pein, Dem hertzenn mein, so ich dich lieb můs meidenn :/: Mein hertz sprichtt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==57v==} {>>pagina-aanduiding<<} ach, vor leidtt der sagh, Der Kleffer thůtt mich meidenn, mitt seiner machtt, hatt ehr mich bracht Jn traůrenn vnnd jn schmertzenn, Daß ehr erblindtt, Der mir das gůntt, Das wůnsch ich jm vonn hertzenn. Laß drůmb nitt ab, mein stoltzer knab, kehr dich nitt an vill schwetzenn :/: Bleib allein mein als ich die dein, Dů aůßerwelte schatz, kům her zů mir, mitt gantzer boger, mein hertz thůit dich bogerenn, Gantz eigenn dein, Ja will ich sein, Dweill ich leb aůff erden. Schons lieblichs bildtt, Jn trewenn mildt, hastu mein hertz besessenn, All stůndt vnnd tagh threib ich mein clag, vnnd kan dein nitt vergessenn, stetz wylle mein will bei dir jn still, nach lůsten dein liebste trost zů sein, glůck fůgh vnnd schick all aůgenblick, wůnsch ich mich dir jns hertz hinjn. [Spreuk] Noch gůitt vnnd glůck Stell ich mein hoffnůng důck. [98] Ein annder Ade ich můs mich scheidenn, aus traůrentlichem můtt, So en geschach mir nehe so leide, Jch hoff es soll noch werdenn gůitt, Zu diesem newen Jaire erfrew dich megdlein der stůndtt, Sei hatt ein gelb kraůs hare, Zwei falckenn aůgen clare, Deß lachett jr rother můndt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==58r==} {>>pagina-aanduiding<<} Sie tritt darher gar schone rechtt wie der Pfaůwenn artt, Von goltt dragtt sei ein krone, Sei schrifft sich vonn edler artt, Woltt gott mocht ich ir dhienenn, biß aůff das ende mein, Wie kan vnnd mag mir bas gesein, wantt sei erfrewett mir das hertze mein, Zů diesem newenn Jair. Jr leib ist woll gezierett, Sei ist vonn edlem geschlechtt, Ehr ist woll drei oder vierhe, Jch hoff ich sein der rechtt, Die liebe die ich trage al důrch denn willen ir, Jch hatt einen Bolenn aus gůetter wan, Sei sagtt ich soltt kein ander han, So lieb als ich jr bin. Aůff erdenn enwartt nehe kein geborn, vnd der mir baß gefeltt, Ach gott hatt sei mich aůßerkornn, Ich hab sei aůsserweltt, Boůen allen schonenn Frawenn, Das solstů glaůbenn mir, mein lieblich lieb iß wol gestaltt, Jr weiß die ist so mannichfaltt, Wollt gott wehr ich bei jr. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==58v==} {>>pagina-aanduiding<<} [99] Ein annder Schons lieb ich bin dir trew vnnd holtt, aůß gantzem meinem hertzenn, Woltt gott das mirs gebůrenn soltt, mitt dir frůndtlich zů schertzenn, nichtt liebers aůff erdt, mein Jůnges hertz begertt dan dein freůndtschafft zů erwerbenn, Desto frolicher woltt ich sterbenn. Dů sollstt mein gemůett nichtt verachten, Du schones megdlein rein, Vnnd mein gůnst dů betrachtenn, Dweill ich dich fůr all gemein, hab aůßerkorenn, nitt laß sein, verlorenn, vergeltt lieb mitt trewenn, Daß soll dich nitt geraůwenn. Sprich zů mir ein freundtliche redde, das mein hertz trost befinde, vnnd mein schmertz sich verker zů freůdt, Dir will ich mich eweglich verbynden, Der diener dein, Zartt liebste mein, vor meines lebens ende, will ich von dir nitt wendenn. [Spreuk] Sůchten vnnd clagenn Machen mich altt jn meinen Jůngen Jairenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==59r==} {>>pagina-aanduiding<<} [100] Ein annder Wach aůff meins hertzn ein schone zartt allerliebste mein :/: Jch hoir ein sůes gethone, von kleinenn waltfogelein, Die hoir ich so lieblich singenn, ich meint es wehr des tages schein, von Orientt her dringen. Jch hoir die hanenn kreien, vnnd spůir den tag darbei, Die kole windlein weienn, Die stern lůchtenn frei, singt vns fraw Nachtigalle, sing vns ein sůesse melodeie, Sei nendtt den tag mitt schalle. Der himmell thůtt sich ferbenn aůß weisser farb jn blaw, Die woilcklein thůit sich gerbenn, aůß schwartzer farbenn jn graůwe, Die morgen rott thůitt enthweichenn, wach aůff mein lieb vnnd mag mich frey, Der tag will mich erschichen. Jch soltt einen botten senden der mir ein botschafft wůrb, Jch forchtt ehr thu sich wendenn, Das vnser lieb verdůrb, schick dich zů mir alleine feins lieb biß vnůerzagtt, Jn traůwenn ich dich meine. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==59v==} {>>pagina-aanduiding<<} So dorfft ich nemantz vertrawen, hertzlieb jn diesem fall, Die kleffer machen vns ein greůwell, Der iß ein grosse zall wan vnser leib sich soltt meidenn der kleffer fint man vberall, noch will ich mich nitt scheidenn. Dů hast mein hertz vmbfangen mitt aller jnprůnstiger liebten, Jch bin so offt gegangenn schons lieb nach deiner Zeir, ob ich dich můchtt ersehenn, so wůrdt erfrewett das hertze jn mir, Die warheitt můs ich sagen. Mein hertz das leidett schmertzenn, Darzu clagliche pein, wo zwei hertzlieb thůndt schertzenn, Sie bei ein ander nitt mogen sein, keins thůett dem andern versagenn, So wůrdt erfrewett das hertz jn mir, Die warheitt moß ich sagen. Sahelich ist der tag vnnd stůnde, darjn dů bist geborenn, Gott grůß mir deinen roter můndt Den ich mir hab aůßerkorenn, kan mir kein lieber nitt werden, feins lieb schaw daß meine liebde nitt sei verloiren, Dů bist mein trost aůff erden. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==60r==} {>>pagina-aanduiding<<} [101] Ein annder Mein hertzigs lieb, ich mich stetz ieb, nach dir jn allenn erhe, Aůch einiger trost, mein hoffnůng groß, hertzlich zů dir thůitt kerenn, Darůmb ich kein tag, aůch wieder nachtt, ohn dich kan raůwig pleibenn, allein dů mich, erfrewest hertzenlich, von mir thůe dů nitt weichenn. Ach Jůngelinck rein, das hertze mein thůitt all so gar versinckenn, Aůch wen dů wist, wie mein hertz ist, nach dir wůrstů dich krencken, hertzliebster gesell von mir nitt stell, gned machs dů hir woll finden, wan mein gantz hertz, vor grossem schmertz, will mir nach dir verschwinden. Schone Jůnckfraw mir aůch vertraw, als ich dir thůn sagenn, Nůr dir allein, Jn treůwenn mein, Darůmb thůns heimlich wagenn, ohn argeliste, dů bei mir bist, dweill mir daß lebenn haben, Den willen dein, setz gar darjn, Darmitt mein hertz wůrst habenn. Hilff Venůs schier, Jn rechter gir, Jn lieb hast mich verstrickett, Wan ich ansehe dich jungelinck hie, So ist mein hertz erqůickett, Sweig dů nhůr nů still, Dir wůrtt dein wil, {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==60v==} {>>pagina-aanduiding<<} nach deinem hertzenn erscheinen, allein mirck mich, das du aůch dich der erhe thůist nitt verneinen. Hertz Jůnckfraw zartt, weiblicher artt, dir gib ich mich vůr eigenn, glaub dů mir, dů hochste zeir, von dir will ich nitt weichen, Daraůff auch ich, hab stettigs dich den kuiß will ich dir gebenn ein kronn gůitt hab gůtenn můitt, Dweill wir haben das leben. Hertz Jůngelinck schon dir underthan, mein lieb dir hir můs werden Jn warheitt sag das ich mein tag kein lieber gehabtt aůff erdenn, Darůmb Jůngelinck miltt, thů waß dů wiltt, mein leib, thu ich dir gebenn, Von dir allein, hertz lieb zu sein Jn allem meinem leben. [102] Ein annder Ade mitt leidtt, ich von dir scheidtt, dardůrch mein hertz, vnsahelich schmertz alle stůndt empfindtt, vnnd ist entzůndtt Jn Jamers nott Ade ade ahn lůst mich kein freůdtt nitt mehe {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==61r==} {>>pagina-aanduiding<<} Ade mein freůdtt, die ich kein zeitt zů folgen han, verdreiß moß han, Daß ist mein gebertt vnnd bin ellendtt, Jm leidt ich stehe, Ade ade nach dir lust mir nitt mehe Ade gedenck, dein traw nitt krenck vnd hab rechte maß, vergeiß nitt daß, als dů woll weist, Die traw mir leist, hinfur als ehe, Ade ade, nach dir lůst mich kein freůdt nitt mehr. [Spreuk] War ich mich wendtt vnnd ker, Jst mir nichtz lieber dan mein ehr. [103] Ein annder Jn harter clagh, fůr ich mein zeitt, vnnd bin mitt schmertzenn beladenn, Důrch dich mein M. ich drůgklig leidtt, noch dir thůtt senen thragenn, Jn alle stůndt, das hertz von grůndt hatt noch dir sentlich verlangenn, Dein lieb hatt mich vmbfangenn. Jn harten wen ligt mir mein gemůtt, so ich deiner thů gedenckenn, ob mir der kleffer tegenn dir wehr, darůmb dů nitt wollest senckenn vonn mir, dein Syn dan wan {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==61v==} {>>pagina-aanduiding<<} ich dir gůn alles gůitz, aůß trewem hertzenn, hilff mir mitt dir zů schertzen. Jm hertzenn leidtt, hab ich kein rew vnd soltt nitt liebers werdenn, als ich ob dich sag ich der zeitt, waß dir mein leidtt, aůff erdenn, nhů dick nitt baß aůch nitt verlaß wie ich dich lieb thů pflegenn, all ander lieb verwagenn. [Spreuk] Die ich mir jn erhn hab aůßerweltt Darfůr nem ich kein gůitt noch geltt. [104] Ein annder O weiblich biltt, wie reich vnnd miltt, Dein lob erheltt ob allenn das auff erdenn ist jrlich gemachtt, fast groß geachtt, vnnd woll erdachtt, aůch allenn menschenn vrsprůng bist vonn lob so reich, Das dir gleich sigh, das weiblich biltt, gantz vberwindt. O weiblich zůchtt, dů edell frůchtt, nhemantt genůgts zu preisenn dich, gnůgksam mitt werdt, du hochstes gůitt, allein machtt můtt erweck das blůitt, an dich zergahett kein freůdt aůff erdtt důrch deinen schertz, das manlich {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==62r==} {>>pagina-aanduiding<<} hertz, vor lieb zůbrennt, Daß weiblich bildtt gantz vberwendtt. O weiblich gestaltt, vonn deiner gewaltt, beid Jůng vnnd altt, můssen gantz hartt bezwůngenn sein, Der starck moß dran, Der weiß nitt kan, mitt wůrtz entgahen, wůrtt aůch bedarff, von deinem schein, Dan Dir allein all dinch gemein, gehorsam seintt Daß weiblich wiltt gantz vberwintt. [Spreuk] Wer kans geramen Der ein Jeder spricht amen. [105] Ein annder Hett ich vill geltt, so wehr ich wertt gehaltenn, So mir das feltt, so ist die liebtt zerspaltenn fraw zwischen mir vnnd dir, die lieb erhub sich schier, sie ist aůch baltt zůtrennett, Jch hett einen eidtt geschworenn, dů hets mich aůßerkorenn, ehe ich so rechtt dich kendtt. Daß ist dein lůst, das dů kanst narren machen Eß ist vmbsůnst, ich můs dein altzeitt lachen wan ich an dich gedenck, dů kans die rechte schwenck, Dů kanst die Narren kappen machen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==62v==} {>>pagina-aanduiding<<} die hastů mir geschenckt, ahn mein haltz gehenckt, daß kan ich nitt vergessen. Jr seint noch vill wollent mir mein kap zerrissenn Je doeg so will Jch mitt jn drům beissen wir sei mir dan vnstůckell von meinem haltz gerůckett, so moeß lassen farenn, Jch mein eß sei ein plag, daß alle meine tag, mich fůr narren nitt kan bewaren. [Spreuk] Haltt dich woll das ist mein rath Hab lieb der dich lieb hatt. [106] Ein annder Jch stell leidtt ab, vonn sulcher hab, der ich neitt weiß zu geneissenn, So ich verstehe, das jr seindtt mehe, die nach dem zill thuntt scheissen, Jn Venus spill iß sei zu vill, Jhn frembde liebdenn beladenn, das machtt bůiß blůett, eß ist nitt gůitt, Jnn altenn pfůtzenn baden. Jch schetz noch achtt, nitt aůff jr fragtt, thů deß die mein nitt schlaffen, dan ich weiß woll, whoe ich hin soll, mein lůifft jn freůdenn schaffen Darůmb ich sprich, sei soltt nhůn mich ir hertz nitt sehr bekrencken, dergleichenn ich will {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==63r==} {>>pagina-aanduiding<<} furwair nitt vill, Jr weitter noch gedencken. Vnnd kehr nhů hin, wie lang mein sein, mitt gantzem fleiß thett strebenn, Die aůch noch hatt woll gůethenn rath, mitt mir in leib zu leben vnnd machtt mir ring, vergangenn dingh, thůe ich vonn hertzen schetzen, mitt begerlich weiß woll wehr, mich kan deß leidtt ergetzen. [107] Ein annder Aůs gůethem wahn, ich kůrtz besann, zů gebenn mich, Jn dienst vnnd pflichtt, hett gantz mit fleiß rechtt trewer weiß, mein sein vnnd gemůett, daraůff gericht, důrch willig thaett, gůnst, hilff vnnd rath, zuerlangen, ist alles mir entgangenn. Das macht vngůnst, der mir vmbsůnst, zů archem lohn ermessen ist, aůß falschem grůndtt, zů seiner stůndt, vergoltenn wirtt, sůlch boiser list will vngespartt, mein widderfartt besinnen auff besser schatz zu gewinnenn. Jch hoff mein spill, auff zeitt vnnd zill, zu {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==63v==} {>>pagina-aanduiding<<} rechtenn pfall sich wiedderwendtt, fillichtt beschertt glůck daß noch wůrdtt, mein trew behůitt, vnnd boß erkantt, gnadt gůnst vnnd heill mag mirs zů theill noch werdenn glůck iß noch vill aůff erdenn. [108] Ein annder Schonn bin ich nitt mein hochster hortt, Laß mich des nitt entgeltenn, Lieb geitt fůr schonn, an mannichem ortt, Darůmb will ich nitt scheltenn, Lieb vberwintt, mannich freůndtlich kindtt, Thůitt nach der lieb nitt fragenn, Lieb machtt groß freůdtt, Hor ich altzeitt, Bei allenn meinen tagen. Schonn bin ich nitt achtt daß gar klein, Lieb thůett all dinck bezwingenn, wo lieb nitt {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==64r==} {>>pagina-aanduiding<<} ist, mitt trewem schein, Dar thůitt die lieb mißlingenn, Dan lieb bogertt, sein vnnerkertt, Daß magstů woll ermessenn, Lieb machtt grůß gůnst, aůß hertzenn brůnst, hastu mein hertz besessenn. Schonn bin ich nitt, hor das gar vill, daran ist nitt gelegenn, Lieb holtsehelich, das machtt gůett spill, Der heimlich mag lieb pflegenn, Jn diesser weltt, Das selden feltt, Lieb thůitt der schonn vergessenn, des trost ich mich, bin dir freůndtlich dů werdest das ermessenn. [Spreuk] Ewig ist lanck Aber lanck ist nitt ewigh Darůmb verhor. [109] Ein annder Brennende lieb dů heische flam, wie hastů mich vmbgebenn, als důrch ein weib miltt heist jr stam, ohn die mach ich nitt leben Daß edell weib, mein gůtt vnnd leib, gibtt ich ir gantz zu eigenn, Als sei aůch das woll {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==64v==} {>>pagina-aanduiding<<} sehenn kann, Das eß die werck anzeigen. All weltt můs ehe zů scheiderenn gahnn, ehe das ich sei woltt meidenn, Jn nothen woltt ich fůr sei stan, vnnd soltt ich darůmb leidenn, Denn grymmigenn thott, wanß jr thůitt nott, Dweil ich leb auff erden, geschicht jr leidtt, Jn sůlcher zeit, Eß soltt gerechenntt werdenn. Rein zarte fraw gedenck vnnd schaw vnnd laß dich nitt geraůwenn, Dein lieb vnnd trew keinem andernn schenck dan ich dir thůnn vertraůwenn, Du haltest an mich als ich an dich stehett ewig will behaltenn, Eß lebett kein mann, der mag noch kan, Sůlche liebde von einander spaltenn. Betrachtt hertzlieb denn irsten kůis, denn ich thett frolig wagenn, Hatt alles geschafft Cůpido schoß, Die Gotin thett mich plagen, důrch jrn pfeill, Jn sneller eill, Theitt sei mich fast erwůndenn, Das clage ich dir, zů helffen mir, Darmitt ich werdt verbůndenn. An mir mach helffenn sůnst kein kůnst {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==65r==} {>>pagina-aanduiding<<} Die alle Artztenn gebenn, Mir brist allein, Dein lieb vnnd gůnst, Darmitt hastů mir mein leben, erqůicktt, vnnd mich verstricktt, als důrch dein groß zusagen, Sulchenn bůndtt laß zů, So hab ich row, Vnnd will kein schmertz mehr clagen. Reiß nymmer ab das thůgh der liebe, Darmitt ich bin verbůndenn, Jn stetter traw, dich ewig ieb, Dů mags sůnst frisch die wůnden, Das theitt eins wee, Je lenger mehe, Vnnd wertt gantz vbell beissenn, Verborgenn dinck, So schnell vnnd ring, aůff das zů letz vonn einander reissen. Alles was ich heir gedichtett hab das selbe gantz woll betrachte, Hab dismall ein begnůgen darann, Der hon ist wieder gemachett, Denn ich zůreiß, dein lieb wol weiß, wie fastů darůmb pochest, So schenck ich dir deiß darfůr, wie ich dir hab versprochen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==65v==} {>>pagina-aanduiding<<} [110] Ein annder Mein hertz das fůnckett flammenn, auß rechter liebdenn gloett, Die liebtt die hefft mein hertekenn vmbfangenn, gleich der Salimander thůitt, Ehr lebtt all jn dem fůre, Das is sein hemmelreich, mochtt sich die natůr also begebenn, Das ich bei der liebste mocht wesen, Ach war ich jrs gleich. Vonn einem fůnckelein klein[e], kan spruiten ein weltig fůer, verstaett reden wie ich das meine darůan en brantt hůiß noch schůir, Vann einem fůnckelein kleine Hertzlieb dein aůgelein klaer, Jr seitt dar die liebste alleine, Jn trawenn das ich meine Vor alle der weltt fůrwar. Mochtt mir die liebste geborenn, verschwondenn wer all mein pein, So woll ich frolich wesen nů moeß dar gescheidenn sein, Zů scheidenn will ich mich sathenn Vnnd scheidenn vonn der liebstenn mein, Gott bewar sei jn jrem statenn, Jch denck jr nůmmer zů verlassenn, All mocht ich ein keiser sein. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==66r==} {>>pagina-aanduiding<<} Deis liedeken will ich schenckenn die hertzallerliebste mein, Das sei meiner darbei sall gedenckenn, als ich nitt bei jr sein, Die liebtt drag ich verborgenn Jn dem Jůngen hertzen mein, Vonn abentt als denn morgenn, zu einem hubschenn Jůnckfrewlein fein. [Spreuk] Jn leidenn still Wer weiß wie es gott fůgen will. [111] Ein annder Traůrenn můs ich tag vnnd nacht, vnnd tragen groß verlangenn, Nach einer die mir nitt werden magh, Sei hatt mein hertz vmbfangenn, Důrchwůndt trag sei eß mannichfaltt, Jch sehe sei nitt zů aller stůndt, Gott woll sei mir behůtenn. Jch schlaffen ich wachen, oder was ich thůn Sie ligtt mir jn dem Synne, Sei machett mein Jůnges hertze fro, sie kan woll {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==66v==} {>>pagina-aanduiding<<} schmertze vberwindenn, Daß hatt ir clare schein gethann, Ach Gott mochtt sei jn meinem ermlein empfan, Jch leiß den Kleffer klaffenn. Ein Kleffer můs ein Kleffer sein, bei tagh vnnd aůch bei nachte, So wůnsch ich der hertzallerliebstenn mein, Vill thausentt gůetter nachte, Jch wůnschenn ir vill mitt stattigkeitt, Sei ist mein freůdtt, verdribtt mein leidtt, ohn sei kan ich nitt schertzen. Hertz lieb haltt dich stetz zů mir, vnnd laß nitt verfůrenn, Ob die falschenn kleffer khemenn zů dir nitt verlegenn, Vnnd setz dein trew ahn einenn ortt gleůb nitt ahn der kleffer wortt, Vnnd laß dich nitt bedregenn. [112] Ein annder Eß tagett vor dem osten, der tag schein vber all, vnnd der sich will verborgenn freien {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==67r==} {>>pagina-aanduiding<<} gahnn, der schlaff sich nitt langh. Vnnd der sich verborgenn freien will gahenn, Jn rechter stattigkeitt, Der sall den wechter lieben, so meltt ehr seiner nitt. Es lag ein Jůnckfraw schone, bei jrem bolenn vnd schleiff, ein klein kurtzweill ohn sorgenn, sei wardtt so sehr erschreckt. Nů laß dich nitt erschreckenn, mein wůnderschones lieb, ich bin ich Jůngelinck frome, ich nem dich zu der Ehe. Vnnd wist ich das fůrware, das dů ein Jůnglinck werest, mein hertzlein woltt ich bezwingen sein traůrenn soltt es lahn. Die Jůnffraw thett ir magett, fast an das finsterlein stahenn, Vnnd ob sei nitt en sehe Den lichtenn Osten aůffgehn. Denn lichtenn Ost en sehe ich nitt, es ist der morgenn stern, ehr kůmpt daher gedrůngenn, Der manchenn traůren thůitt. Er gab ir die trawe Jn ir schnehe weisse handt, Die liebt treckt zů dem hertzenn, Die frůndt whar Gott bekhandtt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==67v==} {>>pagina-aanduiding<<} Der vnns das liedlein vonn irst gesanck, von newes gesůngenn hatt, Das haben gethan drei frewlein fein, Gott geb Jn ein fein gůitt Jair. Daß ein das heischtt Margretelein, Das ander Urselin, Das dritt hatt keinenn nhamen Daß soll die liebste sein. [113] Ein annder Jch reitt ein mall spatzerenn důrch einenn grůnenn waltt, Jch fandt ein schone Jůnckfrawe, Jren bolenn woltt sei schaůwenn, nach rosenn so woltt sei gahn. Jr hendlein brechen rosen, ir můndtlein drůcket mein, Nů sag mir gůiter geselle wie stan die rosenn jm felde, Vnnd wan sein sei brechens zeitt? 3. Brech ich sei an dem abentt, so seindt sei farbenn loeß, brech ich sei dan ahn denn morgen, ein ander hatt sei erworbenn, Den schaden den moeß ich han. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==68r==} {>>pagina-aanduiding<<} Die rosen sall man brechen Zůr mitter halber nachtt, So stahenn die Rosenn, Jm bladenn, mitt kolenn thaw beladenn, so sein sei brechens zeitt. Wolaůff ir schone Junckfrawenn, die ir zům dantze gahett, Jr leůchtett also felle, gleich wie die morgenn sterne, der vor dem tagh aůffgeitt. Jch schůß nach einer Daůbenn, die mir entflogenn iß, Sie flaůgh aůff ghenem baůme, Der baůme bloett so schone, boůen allenn baůmelein. Eß ist sich nitt ein Daůbe die mir entpflogen ist mein bolen gůette, nach ir steitt mein vermogenn, nach ir steitt all mein Syn. Deiß lyedtt hab ich gesůngenn, So woll als ich es kan, So iemantz eß nitt behagett, Der stahe aůff drei stůndte fůr dem taghe, vnnd heb ein bessers ahn. [Spreuk] Aůffrechtig jn allenn sachenn Kan ir lieb vnnd freůndtschafft machen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==68v==} {>>pagina-aanduiding<<} [114] Ein annder Die leůthe die machen sich spitzich, aůff mich gar vnůerschůldtt, ich sollt das pillich rechenn, noch leidtt ichs mitt gedůldtt, mochtt ichs recht erfarrenn, ich wollt sei wieder nitt sparrenn Deß glaub dů mir fůrware eß můs gerechentt sein. Sei kůnnenn sich kůrtzweilig machenn, wann sei gedenckenn an mich, Mitt schimpfenn vnnd mitt schertzenn, So moeß ich bei ir sein, Vnnd was mir brengett freůde, Daß wirtt mir nemantz leidenn, Jch reddenn das bei meinem eidte, Jch wils jm pleiben holtt. Sie thůntt sich bei mich setzenn, vnnd gebenn mir gůette wortt, Aůß jrem falschenn hertzenn, Jch hab es offt gehortt, Sei thůntt mich freůndtlich fragenn mein leidt sei hertzlich beclagenn, Die mich so falschlich tragenn, ich thůe als mirck ichs nitt. Die mich regierenn mitt krefftenn woll offt aůff manchem artt, Sei dreiben vill der geschefftenn, Jch thrag es gar klein schůldtt, {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==69r==} {>>pagina-aanduiding<<} So bin ichs nitt alleine, Man findett sei fast gemein, Die grossenn vnnd aůch die kleinenn, Dasselbig erfrewett mich. [Spreuk] Ehr vnnd ein getrew hertz woll besteitt, Aber falscheittt vnnd vntrew zů nicht vergeitt. [115] Ein annder Der Heger das iß ein sparwer vogell, er spott allen andernn vogelein an der heidenn, Jch hab gehortt vnnd iß also, ein Weidemann gůett, reitt aůß nach vogelein kleine. Tarqůartt aůff den klawenn tratt, was helffen im sein falsche nůcke, Ein weidemann gůett jn zů gasten batt, er stach in, in ein sacke vnnd hengede jn aůff den růgge. Des werenn alle Vogelein fro, Das dem Heger also was ergangenn, Sommer potz Velten ich gůnnes jm woll er leschett doch viell, das jn doch nitt kan brennenn. Der Heger sprach ein thůmmer gast, war ich vnnd flog jn Hagedornn, Jch weiß nitt wie ichs versehenn hab, Das mir so viell, aůß meinem nest sein getragen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==69v==} {>>pagina-aanduiding<<} Die Eier die ich darjnne hatt, Die sein daraůß diefflich gestolenn, Nů woll hen, es iß woll ehr geschehenn, Das des spotters haůß stůndt jn heischen kolenn. Eß woltt ein Jůnckfraw spazierenn gahenn, Der bunte kůckůck ist jn dem Neste Sie meintt sie hatt ein Falcken gefangenn, Sie begůntt jn aůff ir hantt zů setzen. So sei Jn woll gezemmett hatte, Vnnd hatt Jn so liebliche aůsgezogenn, Kůckuck kaůwaů so sagtt ehr, vnnd flog hinweg, Das megdlein hatt ehr bedrogenn. Hett ich dich ebenn angesehenn, Deinenn wortenn hett ich nitt gegleůbett, Nů woll hin eß ist woll ehr geschehenn, sich eben zů, So wirstů nitt betrogenn. Eß woltt ein her spatzierenn reittenn, ein so kůrtze kleine weile: Do wardt ehr einer tannenn gewar, daraůff dar lieff ein appelein, vmb die zweiche. Ehr lieff die tannenn aůff vnnd nyeder, Das sei die zweig nitt mehr khůndtt tragen sei fiell einenn vbergrossenn fall ein bein {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==70r==} {>>pagina-aanduiding<<} enzwei, Sie důrfft das nemantz clagenn. O wee ich armes appelein, Daß ich diesenn vbermůtt můs leidenn, Des můs ich nů ein kruppell sein, Steig nitt zů hoch, so wirstů on schadenn pleibenn. Deiß lyedt habenn vnß die weisenn bedachtt, vonn einer aůssermassenn schoner Jůnckfrawenn, Vnnd der nemantt zů maß was, Des můß ein Nar Jn Jrem armlein raůwen. [Spreuk] Jch bin ein vogell der gern bedrůchtt Darann mein můndt nichtes lůchtt Wer gernn will frembde gůtter erbenn, Der můs offt qůader thottes sterbenn. [116] Ein annder Wienig traw ist aůff erdenn, darzů wienig erbarkeitt, Die liebtt ist gar verkaltett, Jn ithell bedroch haß vnnd neidtt, Vill schwetzenn vnnd boser stůcker ist jetz ithell darmitt sich man {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==70v==} {>>pagina-aanduiding<<} nicher thůitt schmůckenn, traw ist Jetzůndt wilpratt mehr. Thůitt ir keinem menschenn vertrawenn, alhier aůff diesert weltt, Aůff nemantt sollt jr nitt baůwenn, Jr hatt jn irst recht erkandtt, Er thůitt sich gen eůch erzeigen, gleich als meintt ehrs gůitt, Mitt reůerentz vnnd neigen geschichtt alleß aůß einem falschenn můtt Jch hab jr vill vertraůwett, Vnnd sie fůr grosse frůndtt geachtt, Daß hatt mich offt geraůwett, Vnnd jn schadenn gebracht, Noch hab ichs horenn sagenn, Vnnd ist gewißlich whar, Daß vntraw hatt geschlagenn, seinenn eigenn hernn zů thott. Jch můs aůff mannichem ortte sein, Dar ich nitt gewesen en bin, Dar hefft die falsche wortt aůff mich Ein jeder redtt waß ehr will, Jch ließ ein jeder woll pleibenn Ehr wer gleich wie ehr whar, Jch khůndt doch woll erleidenn ehr ließ mich aůch darfur. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==71r==} {>>pagina-aanduiding<<} [117] Ein annder Ich hatt mich aůßerkorn ein feins lieb wolgethann :/: Vonn edlem stam geborenn meinenn dienst ich ihr geschworen, Jn rechter lieb vnnd trewenn, whar sei jn mein hertz geneigtt, Kein dienst mich thůitt geraůwenn, Denn ich jr hatt erzeigtt. Sei thůtt mich offt anblicken mitt manchem sůchtenn diep :/: So aůch ir freůndtlich sprechenn, Ob ich ir die liebste wehr, Jch hatt es gar woll geschworenn, Mein sach wehr eithell feill, Sie hett mich aůßerkornn, ich dachtt nitt an des narrenn seill. Verborgenn lieb jm hertzenn trag ich so mannichenn tag :/: Darzů groß Jamer vnnd schmertzen ich dorfft es nemantz clagenn, Die ich so lang gethragenn hab, Fůrwar ohn lieb vnnd gůnst, Wiewoll sei thůitt dergleichenn, als whar eß nitt vmbsůnst. Denn lohnn den sie mir gegeben hatt, vor all die trew vnnd hůldtt :/: Das whar ein narren kappe ich hatt sei nitt verschůldtt, Der schwencke můs ich lachen, ich bins {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==71v==} {>>pagina-aanduiding<<} doch nitt allein, Der sich zům narren lest machenn, Eß ist ietzůndtt gemein. Ach vntraw dů bist ein seltzamer gast, ein altes sprichwortt ist :/: Ach wehr dich findtt der haltt dich fast, alhier zů dieser frist, Last man vnglůck waltenn, Wehr nitt hatt groß geltt vnnd gůitt, Dan ist die lieb zerspaltenn, Alß manich befinden thůitt. Jm Sommer ist gůitt wanderenn, Dan seintt die tage lanck, Darůmb so můs weichen mein můtt ist gar verschmahett, Er weiß sich woll ein reicher, Jch bin jr gantz zů slechtt. Ade ade mein schones lieb Ade ich fahr dahin, Jetzůnder můs ich mich von eůch scheidenn, Dein stoltzheitt achtt ich gering, ob gleich bin verdrůngenn, Jch hoff es sei mein glůck, Jch hab lang gnůgh gesprůngenn, ahn deinem narrenn strick. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==72r==} {>>pagina-aanduiding<<} [118] Ein annder Wie schonn blůett vnß der Meye, Der Sommer fertt Mir ist ein fein Jůnckfrewlein gefallen jn meinenn Syn, Offt sehenn thůett denn aůgenn woll, wenn ich an sie gedencke, mein hertz ist freůden voll. Wenn ich des nachtes thů schlaffenn, So kůmpt mir mein feines lieb fůr, Wen ich dan thůe erwachenn, So ist es alles nichtz, Aller irst hebtt sich ein grosse clag, Wan ich von ir můs scheidenn, Das machtt mich altzeitt graw. Zwei blomlein aůff groner heidenn, Die heischen wolgemůitt :/: Laß vns der lieb wachsenn seindtt vns fůr traůrenn gůett, All vergiß nitt mein stehett aůch darbei, gott grůß sie mir jm hertzenn, Die mir die liebste sei. [119] Ein annder Ein mals als ich spatzieren ginck, důrch wůnder weide merckett seltzam dinck, Och liebes lieb nů laß erbarmen dich, Weß soll ich mich erbarmen Daß ich jn leiden stahen so gar ellendigh Wer bitt dich darůmb? Dů hast mein hertz vmbfangen, kein lieber dan dich, Deß gleůb ich ob ich magh {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==72v==} {>>pagina-aanduiding<<} Och liebes lieb nhů haltt es fůr kein schimpff, Jst eß dir ernst so zeůch ein pantzer an, Mich erfrewett altzeitt ir ehrligh gelimpff, Dů wirst aůch woll wieder bedrůbtt, Jch will eůch geben was ich han, wilt jr mein allerliebste sein, Gereitt geltt macht den kaůff, Gereitt geltt salstů von mir han, Ja wan ich es sehen vnnd hetz jn der handt, Ach jůnffraw jr seitt adelich, Lieber meinstů das ich ein gebůir sei, Kem ich eins zů eůch heimlich Lieber waß wolstů mir dan thůn, Jch woltt dich schons lieb schwencken wol jn das grone graß, So mostů warlich starcker sein als ich Och wol ich dich schons lieb kussenn fůr deinen roter můndtt Schon mir der aůgen gůett freůndt, Dein aůglein blos will ich dir lassen stan, Vnß danck dir der Theůffell Och liebes lieb ist all an dir verlorenn, Ker dich zům andern Jch sach dich nechten spade, bei einander stahnn, Můett dich das gůett frůndt, Das muett mich sehr vnnd thůitt mir jm hertzen wee, Des geschichtt vill das dů nitt en sichst, Gott gruß eůch Jůnffraw tůgentreich Man soll eůch dancken Nach meinen thott sall alles dein sein, Ach werstů all begraffenn, Vnnd sterb ich dan, so bin ich thott, so grafft mich vnder die rosen rott Jn meines bolen garthen, Ja jn meines bolen garten, Dar will ich deiner warten. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==73r==} {>>pagina-aanduiding<<} [120] Ein annder All mein gepens thůitt mir so wee, Wem sall ich klagenn mein verdreiß, Die liebste en achtett aůff mich nitt mehe, O Lace wie iß mir geschehenn, Jch magh woll sagen, es iß all vmb nitt, Das ich alsůs laůerenn, Deß will ich singen ein frolich liedt. Sall ich nhů derffenn die liebste mein, So můs ich traůrenn biß in denn thott, Jr frolich wesen ir clarenn schein, brengtt mir mein hertz jn leidenn groß, hilff mir schonn lieb aůß dieser nott, Vnnd will mich darjn nitt lassenn, Waß ich vermag schonn roßgen rott, Das komptt zů ewerem battenn. Och geůe sei mir nhů ein trostlich wortt so wer mein traůrenn all gethann, Mar Lace nein, kein trostlich wortt kann ich vonn der liebster nitt empfan, Das sall mich kostenn so mannichen tran kan ich keinenn trost von Jr erwerbenn, Sůtt lieb wiltt myr jn traůwen beystann, von raůwenn můß ich sterben. All thůtt man nitt anders dan woll bezembtt, Die neyders ansehen es mitt falschenn aůgenn, Die kleffer seint arger dan Venyn, Die qůade nyders zůngenn, alß sei es ansehenn das thůtt jn pein sei habenn so hast gesůngen. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==73v==} {>>pagina-aanduiding<<} Schonn lieb ich mag woll sagenn mitt droůygem Syn, vnnd klagen mitt hastiger zongen. Deiß ist gedann vmb drůck zů ůerschlan, mitt kleiner kůnst begůnnenn, Vnnd ditt vermanenn wiltt woll verstann, Diß will dir nemantz gůnnenn plantz ewer geldtt vnnd seitt gefertt, Dein leb zů deinem erbenn frei vngeferrt mir wer nichtt der syn die liebste můs ich derůen. [Spreuk] Seldenn sehenn ich hassen dich Das dů so dick bedroůest mich Seldenn sehenn thůtt wee Lannge scheidenn noch vill mehe. [121] Ein annder Jůnckfraw. Ach Gott wie lang, stehe ich jm schwang, ich meintt dů wolst nitt kommen :/: kům huidtt zů mir, auff thů ich dir, darmitt nitt werdt vernommenn, Jn stiller weiß, darann ker fleiß, das ich nitt werdtt vberladenn, Das man nitt spůr, Das ich verlůir, Mein weiblich ehr, Das brachtt mir, schade. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==74r==} {>>pagina-aanduiding<<} Der Jůngelinck Ach einiges ein, dů biß allein, Die ich stetz trag jm hertzen :/: Nichtt mein das sei ein schein darbei, ob ich mitt dir will schertzenn, Wiltů als ich, so hast dů mich, Jn liebdenn gantz vberwůnden, Verhell aůch das, So dů woll weist, So ist mein hertz jn liebdenn gebůnden. Die Jůnckfraw Ach kleffers pfeill, vnnd der so fill, Die dich alzeitt thůn scheissen :/: Der ein der sprichtt, der annder Jagtt, Das wasser thůtt sich fleissenn, Wa ist der man, Der zehenn kan, eim andern seine kinder, kůndtt irs so thůitz, mir ist nitt nott, Das ich mich des vnderwinde. Der Jůngelinck Ach vnfals nidtt, můs ich der zeitt, meins glůcks altzeitt erwartenn, Wiewoll zůr stůndt, mir wirtt vergůntt, Stehett allein jn Gottes handenn, Der dem wiederstrebtt, Nicht lenger lebt, Dan die blomlein aůff dem Felde, So baldtt vergeitt, nemantt vergeitt, Das merck ein ieder gar ebenn. [Spreuk] Důrch dich leidtt ich, Wann dů wiltt so trost mich, Mitt freůdenn alzeitt, Dem kleffer zů speitt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==74v==} {>>pagina-aanduiding<<} [122] Ein annder Kein besser freůdtt aůff erden nit iß, Dan bei seinem Bolenn ist Vnnd der jm dan getraůwett, Der mag woll redenn was jm gelůst, Was jm jn seinenn hertzen ist, Die liebte thůtt sich verneůwenn. Jch hatt ein Bolgenn das ist whar Drei feirthell vnnd ein halbes Jair, Jch dorfft jm nichtt geclaghenn, Jch hatt jn lieb aůß gantzem hertzenn, Jch dorfft kein freůndtlich aůg auff jn schlann Jch forchtt ehr soldtt es sagenn. Ehr zogh einenn Rinck aůß seiner handtt, Den geb ich nitt vmb das Geller Landtt, Das komptt vonn seiner gůtte, Darjnnen steitt ein blaůwer stein, Des en weiß nemantz dan ich vnnd ehr allein, ehr trost all mein gemůthe. Als ich jn hyn vnnd her sehen gahnn, Das theitt mir an meinem Jůngen hertzen wee, Das ich dich lieb dan můs meidenn, Jn rechter traůwenn das ich dir clagh, Das ich mein leidenn so heimlich thragh, Wie mag mein hertz das leiden. Vonn schwartzer farben thrag ich ein kleidtt, Darjn clag ich mein schwere leidtt, Das en mag mir nhemantz wenden, Dan dů {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==75r==} {>>pagina-aanduiding<<} allein, mein hochster hortt, Sprich dů mir zů ein frůndtlich wortt, Trost mich jn meinem ellende. Ein blomlein heist vergiß nitt mein, allzeitt will ich dein eigen sein, Dein eigenn will ich pleibenn, Jn allem pfall pleib ich bei dir stahen, Vnnd kem ein ander der dich batt So laß mich nitt verderben. Deß laß hertzlieb genesen mich, Beweiß mir gnad des bitt ich dich, Laß mich dein hůldtt erwerbenn, Denck daran das ich dein eigenn bin, Dů bist meins hertzen ein keiserjnne, Hilff mir off ich můs sterben. [Spreuk] Hab ich lieb so leidtt ich nott, Laß ich ab so bin ich thott, Ehe ich lieb důrch leidtt woltt lan, Ehe woltt ich all mein tag jn traůren stahnn. [123] Ein annder Ein Boler mos sich leidenn fill, des bin ich jnnenn wordenn, Des nachtz so threibtt ehr affenn spill, Ehr fůrtt ein Carthesers or {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==75v==} {>>pagina-aanduiding<<} denn, Die gantze nachtt ehr vber wachtt mitt pfeiffenn dantzen vnnd singenn, Jm thůtt nitt wee, reiff, regen oder schnehe Er hofft jm sall gelingen. Des morgens wan ehr fro aůffstahett, Thůtt ehr sich baldtt anlegenn, Er wartt biß sei zůr kirchenn gahett, So komptt ehr ihr entgegenn, Wan ehr sei sichtt, sein hertz jnn jm erschrecktt, kein wortt kan ehr nitt sprechenn, So grůtz sei jn, ehr geitt fůrhin, ehr darff nitt wieder vmbsehen. Ehr geitt ihr nach vnnd nymbtt jrer whar, des hatt sei baldtt vernommen, Sein hertz ist foll der freůden gar, Wan ehr bei sei sall komen , Sei setztt jm ein stůndtt, wie sei es jm gůntt, Gar schon thutt ehr sich zerenn, Ehr gedencktt ahn ir, Die zeitt wirtt jm schwer, Fur die thůr komptt ehr hoffierenn. Wan ehr dan zů der kirchen gahett, Sein traůrenn ist gantz vergangenn, Sie sprichtt ehr sei gantz hůbsch vnnd glatt, Mitt jm kan sei woll kallenn, Sei sichtt jn an, Als sei woll kan Jn ghecken vnd narren weise, {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==76r==} {>>pagina-aanduiding<<} Er sprichtt zů ir o meins hertzen boger, Mein trost boůen allen weiben. Och Boler dů fill armes their, Wan wiltu weißheitt pflegenn, Fůrwar sei en hatt kein liebde zů dir, Darůmb laß hinderwegenn, Glaůb nur deiß, Dů bist jn aller weiß ein Merther hie aůff erdenn, Dů mags dir schwer, Vmb liebde scheir, Dar dir kein liebde mag werden. Laß ab laß ab dů armer gaůch, Sůlcher liebdenn darffs dů nitt sůchenn, Blaß aůß das feůr dich bist der raůch, Dů schaffes nitt jn der kůchenn, Freie anders whar, kein liebde en iß dar, Die dir mag wiederfarenn Dein liebde vnnd gůnst, Jst gar vmbsůnst Drůmb magstů es woll sparen. Jch bin ihr gantz vonn hertzen holdtt Nitt mehr kan ich eůch sagen, Van mir ewer liebde nitt werdenn en soltt, Van liebden můst ich verzagenn, So nymbtt sei vorhin einen andern Bolen, Mitt dem geitt sei heim brassen, Sei machtt jm ein krantz, Die liebde ist gantz, Sei wartt auff ander knaben. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==76v==} {>>pagina-aanduiding<<} [124] Ein annder Verlangenn verlangenn gy thůett meinem hertzenn pine, Alle all vmb zů wissen schon Bolgen, off ich v, boill, vmb trost vmb vottsell, vmb medecein, alle v lieffde die gaitt mir fill zů nahe, ey Lace ey Lace schon bolgen mein , mehr drůckes dan glůckes iß das hertze mein, ey Lais ey Lais es moß gescheiden sein. Gleich die Rosenn die dar wassen aůff den dornenn, hab ich mitt frůchten mein Jůnge zeitt geleidtt, Dar ich hir vormalß waß aůsserkorenn, Certin dar ist es mir nhů altzomall entsagtt, ey Lais ey Lais mein hertz das schreiett o thott kom rasch vnnd nitt en beide. Jch hatte mich selber jr vbergebenn, alle zo thůn dar jr das hertze zů drogh, Mar quade zůngenn, Die hebbentt alle bedreůenn, Das ich nhů moß leiden deiß vngemůtt, ey Lais ei Lais idt is nitt gnůgh, ey Lais ey Lais scheidenn komptt mir vill zů froe. Ewer lieffde die mir mein hertz důrchknagett, V mynne thůtt my so grote pein {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==77r==} {>>pagina-aanduiding<<} Ich hebbe, v, so dicke mein nott geclagett, Mar, v, driackell das iß Venyn, ey Lais ey Lais ade schon lieffgenn mein, mir drůckes dan glůckes so is das hertze mein, mitt einem andern, hatt sei vergessen meiner. Mochtt ich ir noch zůsprechenn komen, Als ich hir vormalß dick hebben gethan, Jch soldtt jr Lonen, ich sollt jr fromen, nhůmmer soldtt ich ir affgan, ey Lais ey Lais ich mach mein hande woll schlan, ey Lais ey Lais sei hatt mir vntrew gethan. Hulp vnnd trost beger ich noch von v, aůch hertzliche lieffgenn, mochtt mir das noch geschehenn, mich rewett nitt jn watt manierenn das es sey, mochtt ich angesichtt noch eins ansehenn, o thott kombtt rasch, ich en sall v nitt flehenn. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==77v==} {>>pagina-aanduiding<<} [125] Ein annder Mochtt ich hertz lieb bei dir gesein, nitt mehr woltt ich begerenn, Dů brengest groß freůde dem hertzen mein, Dů thůst mich baldtt des gewerenn, Heimlich vnnd still, das wer mein will, Wolstů mir das zůsagenn, Mein leidt iß groß, So gar ohn maß, Daß sei dir hertzlieb geclagett. Mein liebes lieb, wie mag das gesein, So gar all jn dem hertzenn dein, das dů mir thrages so grossen haß, Laß ab vonn sůlchem schertzenn, Dů thůst groß pein dem hertzen mein, Dů hast mein hertz schier zůbrochenn, Mannich zeitt vnd stůndtt, Dů hast důrchwůndtt, mein hertz mitt einer strall důrchschossenn. Behaltt dich woll mein schones lieb, Laß dů den hůndtt nitt hinckenn, Vnd schlůß mich jn das hertze dein, Laß mich darauß nitt sinckenn, Haltt hartt ahn mir, alß ich an dir, nitt mehr will ich begerenn, Breches dů ahn mir, Gott reches an dir, Vnsere liebde soll ewig weren. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==78r==} {>>pagina-aanduiding<<} [126] Ein annder Jn feůriß hitz, brentt mir mein hertz, Mein Syn vnnd mein gedanckenn, Nach deiner liebdenn, Mitt grossem schmertz, Jn rechter traůwenn ohn wenckenn, Jch scheiden vonn dir, Wantt es můs sein, Schlůß mich lieb jn deins hertzenn schryn, Das hertze mein verwertt sich so hartt, Noch frew ich mich der wiederfartt. O aller liebste hertz mein, sall ich nů von dir scheiden, das brengett meinem hertzen schware pein, Das ich mich nitt en soll kleidenn, Mitt deiner liebdenn zů aller zeitt, Jch fůrchtt die Reiß sei mir fill zů weitt, Die dů mir gibst von hoher artt, Noch frew ich mich der wiederfartt. Behaldtt dich woll mein hochste heill ich will dich altzeitt liebhabenn, Vmb keinem schatz, Bistů mir feill, Dů bist die mich thůtt Laůenn, Mitt deinem můndtlein vnůerfeirtt, alß dů mich schon lieb hast gelertt, Nů hor, fartt liebes Fräwlein zartt, Noch frewe ich mich der wiederfartt. {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<} {==78v==} {>>pagina-aanduiding<<} [127] Ein annder Traůrenn dů bist mein eigen all geblebenn Trostloß bin ich voll pfantaseien, Datt hebben die neiders tongenn all bedreůenn, Wantt sei solais gnůgh benydenn, Sei machenn desperatt, desperatt all leidenn syddenn, Watt sei gepeis vonn liebden mogenn gestorrenn, Wie soldtt ich mich einiches Syns verbleidenn, Die liebste mag mich sehenn noch horenn. O Lace nů ist idtt all gethan, War ich mich kerenn, off war ich mich wenden, och sei fleitt vonn mir, wan sei mich sichtt, mein freůde ist gantz zů einem ende, woltt sei mich trostenn die werde gemeinde, Vnnd gebenn mir ein freůndtlich aůgh vppschlagh, ach so wehr vergessenn drůck vnnd all ellende, offt alles watt mich derenn off leyenn mach. Dedentt die neiders die idtt mochtenn merckenn, Jch sprech mein lieb war ich sei sege, Jch soltt jr gan sagen allett von fraw {== afbeelding ==} {>>afbeelding<<}