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De Gemeenschap. Jaargang 13 (1937)

Informatie terzijde

Titelpagina van De Gemeenschap. Jaargang 13
Afbeelding van De Gemeenschap. Jaargang 13Toon afbeelding van titelpagina van De Gemeenschap. Jaargang 13

  • Verantwoording
  • Inhoudsopgave



Genre

proza
poëzie

Subgenre

tijdschrift / jaarboek


© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

De Gemeenschap. Jaargang 13

(1937)– [tijdschrift] Gemeenschap, De–rechtenstatus Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd

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Kroniek

Duitsche brieven

Gedanken zur deutschen Freizeitbewegung ‘Kraft durch Freude’

Das Dritte Reich ist total. Es umfasst den Menschen von der Wiege bis zur Bahre. Es lässt ihn nicht los, niemals darf es ihn allein lassen.

Würde der Deutsche freie in Raum und Freie Zeit für sich selber haben, so wären Spaltung und Spannung da.

Der einzelne Missmutige und Unzufriedene würde wahrnehmen und bemerken, dass er mit seiner Meinung und seinen Gefühlen nicht allein ist, der Nächste, der Nachbar würde ebenso denken und reden wie er, Gleichgesinnte würden sich finden, der Kreis würde wachsen, der Widerstand gegen das herrschende System würde offen, würde organisiert und dem Bestand desselben gefährlich.

So ist es die brennendste Sorge der deutschen Machthaber diese Möglichkeiten zu unterbinden und zu verhindern.

Private Vergnügen und private Gesellichkeit, welche gefährliche Perspektiven eröffnen sich dort, daher nach Möglichkeit fort mit ihnen!

Die letzte Sphäre der Freiheit, die Zeit nach und zwischen der Arbeit wird vom Staat erobert. Der Deutsche allzu sehr gewohnt zu gehorchen, gehorcht auch hier. Terror und Error tun ein uebriges.

Natürlich wird das alles offiziell nicht zugegeben. Wenn auch die Spatzen ihn von den Dächern pfeifen, der wahre Grund wird verschwiegen. Ein anderer, ein Tarngrund wird vorgeschoben: Annäherung der Klassen, Pflege der Volksgemeinschaft und ähnliches.

 

Wie sieht das in Wahrheit aus.

Man hat gesagt Tennis, Reiten, Segeln und anderes das alles dürfe nicht Privileg der Reichen bleiben. Jeder Volksgenosse müssen die Gelegenheit zu allen Sportarten haben.

Wie hat man das verwirklicht?

Nun, man hat zum Beispiel zwei kleine Segeljachten für ‘Kraft durch Freude’ bereit gestellt. Die ‘Jutta’ und die ‘Edith’. Aber was will diese Armada sagen bei einer Bevölkerung von ueber 60 Millionen.

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Entsprechend ähnlich ist es beim Reiten, beim Tennis und anderem.

Man lacht schon in Deutschland selber darüber.

Aber die Kreuzerfahrten durch alle Meere!

Jene Fahrten, deren Bilder wochenlang durch die deutsche Presse gingen. Ja gewiss, man hat ursprünglich drei Atlantikdampfer gechartert, man hat die Zahl der Dampfer nach und nach auf acht erhöht und man geht jetzt dazu ueber eigene neue Dampfer zu bauen.

Diese neuen Dampfer haben 25.000 Tonnen, sie sollen im Frühjahr 1938 fertig werden und tausende von Passagieren befördern können. Nun ja, das wäre an sich schon schön und gut, aber in Wahrheit sind diese neuen Dampfer ... Truppentransport Dampfer.

Der spanische Krieg, dieses Versuchsfeld der deutschen Reichswehr, hat den Mangel an solchen Dampfern praktisch offenbart, nun will man dem Mangel abhelfen. Auch das weiss man in Deutschland selber. Nur sagen darf es niemand. Die grosse Reklamefahrt von ‘Kraft und Freude’ war 1936 die Fahrt der ‘St. Louis’ nach Madeira.

In Portugal wurden die Teilnehmer von Antony Ferro, dem portugisischen Minister der Propaganda, begrüsst. Er begrüsste die ‘St. Louis’ als Botin des Friedens. Welche Ironie!

Gewiss, es kan nicht ausbleiben, dass die Teilnehmer dieser und ähnlicher Reisen sich auch irgend wie amüsieren, sich erholen, aber das ist doch nicht ganz so wie man denkt.

Wir wollen davon absehen dass Protektion und Beziehung wie allgemein geklagt wird, den Kreis der Teilnehmer bestimmt, das ist menschlich und vielleicht nirgends ganz auszurotten. Aber das Amüsement und die Erholung sind auch ohnehin beengt und begrenzt. Das hat man so recht auf der Pariser Weltausstellung dieses Jahres beobachten können. Jede Stunde bei Tag und bei Nacht war eingeteilt, kein Teilnehmer etwa durfte auf eigene Faust etwas unternehmen, verbotene Zeitungen zu kaufen konnte er nicht wagen, er war im Grunde denselben Bindungen unterworfen als zu Hause.

Ein Heer von Spitzeln durchsetzt die Organisation von ‘Kraft und Freude’. Achtund siebenzig Tausend Funktionäre walten als so genante ‘Warte’ ihres Amtes. Während die Funktionäre der deutschen Arbeidsfront sonst ‘Walter’ heissen, heissen diejenigen von Kraft und Freude ‘Warte’. Wie es Gauwalter, Kreiswalter, Ortsgruppenwalter gibt, so gibt es auch Gauwarte, Kreiswarte und Ortsgruppen-warte. Daneben gibt es Betriebswarte, Zellenwarte, Blockwarte usw., das bolschewistische Vorbild ist in der Lückenlosigkeit der Organisation uebertroffen.

Besonders gepflegt werden die Wanderungen in die Grenzgebiete.

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Das Rheintal, der Schwarzwald, neuerdings auch die Eifel sind im Westen beliebte Geländeziele, während im Osten die Gegend des Erzgebirges, also das Vorfeld zur Tschechoslowakei sich besonderer Aufmerksamkeit erfreut.

Wie es kein Zufall ist, dass die neuen Reichsautostrassen Ausfallstrassen im Westen gegen Frankreich, im Osten gegen die Tschechoslowakei sind, so sind diese Wanderungen in den Grenzgebieten allzu betont, um nicht auch in ihnen ein Stück militärischer Vorbereitung vermuten zu können.

Die Gesamtorganisation ‘Kraft durch Freude’ ist so zu sagen eine Filiale der Arbeitsfront, sie hat selber wieder zahlreiche Unterorganisationen, teils allgemeiner Art, wie etwa das Organisationsamt, das Schatzamt, das Propagandaamt teilsbesonderer Art wie etwa das Amt für Reisen, Wandern und Urlaub, das Sportamt, das Amt für Schönheit der Arbeit usw.

Ueber dieses letzte Amt (Schönheit der Arbeit) wird im Augenblick in Deutschland besonders viel gesprochen. Denn findige Unternehmer haben gemerkt, dass sie auf dem Umwege ueber dieses Amt ihre allgemeinen Spesen erheblich veringern können. Reperaturen, Neubauten und alles mögliche, das sonst selbstverständlich vom Unternehmer bezahlt wurde, wird jetzt als Verschönerung des Betriebes frisiert und im gleichen Moment ist der Arbeitnehmer gezwungen die fragliche Verbesserung ganz oder teilweise von seinem Lohn zu bezahlen. Nach national-sozialistischer Auffassung ist das eine Pflicht des Arbeiters, die aus der allgemeinen Pflicht Gemeinnutz vor Eigemnutz gehen zu lassen entspricht. Ein besonderer Plan von ‘Kraft durch Freude’ ist die Schaffung des ‘grössten Seebades’ aller Zeiten.

Man sagt dass dieses Projekt auf die höchsten Stellen des Dritten Reiches zurückgeht und man will, da der Wille dieser Stellen Gesetz ist auf der Insel Rügen ein Seebad bauen, welches gleichzeitig 20 - 30.000 Badende aufnehmen kann. Auf einer Front von etwa 10 Kilometern und in einer Tiefe von etwa 500 Metern soll das alles organisiert werden. Man will auf einer Strecke von etwa 4 Kilometern die entsprechenden Unterkunftsräume 5 Etagen hoch bauen. Der Speisesaal soll gleichzeitig für etwa 1000 Gedecke reichen und auch sonst sind die Zahlen, die genannt werden, wie man jetzt in Deutschland zu sagen pflegt, gigantisch und astronomisch.

Ob dieser Massen- und Herdenbetrieb der Erholung nützt und dient, wird der füglich bezweifeln, der schon in den Bädern alter Art gewöhnlichen Massenandrang erlebt hat.

Wie den aber auch sei, die Sucht nach Rekortzahlen ist nun einmal typisch für das Dritte Reich.

H.E.


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