Skiplinks

  • Tekst
  • Verantwoording en downloads
  • Doorverwijzing en noten
Logo DBNL Ga naar de homepage
Logo DBNL

Hoofdmenu

  • Literatuur & taal
    • Auteurs
    • Beschikbare titels
    • Literatuur
    • Taalkunde
    • Collectie Limburg
    • Collectie Friesland
    • Collectie Suriname
    • Collectie Zuid-Afrika
  • Selecties
    • Collectie jeugdliteratuur
    • Basisbibliotheek
    • Tijdschriften/jaarboeken
    • Naslagwerken
    • Collectie e-books
    • Collectie publiek domein
    • Calendarium
    • Atlas
  • Periode
    • Middeleeuwen
    • Periode 1550-1700
    • Achttiende eeuw
    • Negentiende eeuw
    • Twintigste eeuw
    • Eenentwintigste eeuw
De Stijl 2 1921-1932 (1968)

Informatie terzijde

Titelpagina van De Stijl 2 1921-1932
Afbeelding van De Stijl 2 1921-1932Toon afbeelding van titelpagina van De Stijl 2 1921-1932

  • Verantwoording
  • Inhoudsopgave



Editeur

Ad Petersen



Genre

proza
poëzie
non-fictie

Subgenre

tijdschrift / jaarboek
non-fictie/kunstgeschiedenis


© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

De Stijl 2 1921-1932

(1968)– [tijdschrift] Stijl, De–rechtenstatus Auteursrechtelijk beschermd

Vorige Volgende
[pagina 567]
[p. 567]

Hugo Ball (rechts) en Hans Arp

Hugo Ball (1916)



illustratie
Hugo Ball (rechts) en Hans Arp


was ihn (Baudelaire) am dandyismus der Brummel und d'Aurevilly reizte, war die Ausschaltung des Natürlichen zugunsten des Künstlerischen und Künstlichen.

Das Weib (die Natur, die Zeit) ist als das Natürliche der Gegensatz des Dandy, allzumenschlich und schreckeinflössend. Der Sieg über das Hässliche setzt dessen Erfahrung voraus. Der Dandy muss unaufhörlich danach trachten, erhaben zu sein. Ein grosser Mensch sein und ein Heiliger für sich selbst: das einzige Wichtige. Tagtäglich der grösste Mensch sein wollen.

 

Ein transzendentes Leben führen. Unsere gepriesene Denker begnügten sich mit einer transzendenten Theorie. Die wahrscheinlichen Dinge verlassen und sich den unwahrscheinlichen anvertrauen.

 

Alle Träume der Kindheit sind selbstlos und gelten der Wohlfahrt und Befreiung der Menschheit. Geboren werden die Menschen allesamt als Erlöser und Könige.

Über Literatur.

Hülsenbeck's Verse sind ein Versuch, die Totalität dieser unnennbaren Zeit mit all ihren Rissen und Sprüngen, mit all ihren bösartigen und irrsinnigen Gemütlichkeiten, mit all ihrem Lärm und dumpfen Getöse in eine erheltle Melodie aufzufangen. Aus den phantastischen Untergängen lächelt das Gorgohaupt eines masslosen Schreckens. ‘Langsam öffnete der Häuserklump seines Leibes Mitte. Dann schrien die geschollenen Hälse der Kirchen nach den Tieten über ihnen.

Hier jagten sich die Hunde die Farben aller je geschenen Erden.

Alle je gehörten Klänge stürzten rasselnd in den Mittelpunkt.

Es zerbrachen die Farben und Klänge wie Glas und Zement und weiche dunkle Tropfen schlugen schwer herunter...’

Die distanzierende Erfindung ist das Leben selber. Seien wir neu und erfinderisch von Grund aus. Dichten wir das Leben täglich um.

Über Dada.

Was wir Dada nennen, ist ein Narrenspiel aus dem Nichts, in das alle höheren Fragen verwickelt sind; eine Gladiatorengeste; ein Spiel mit den schäbigen Ueberbleibseln; eine Hinrichtung der posierten Moralität und Fülle.

Der Dadaist liebt das Aussergewöhnliche, ja das Absurde. Er weiss dass sich im Widerspruche das Leben behauptet und dass seine Zeit wie keine vorher auf die Vernichtung des Generösen abzielt. Jede Art Maske ist ihm darum willkommen. Jedes Versteckspiel, dem eine düpierende Kraft innewohnt. Das Direkte und Primitive erscheint ihm inmitten enormer Unnatur als das Unglaubliche selbst. Da der Bankrott der Ideen das Menschenbild bis in die innersten Schichten zerblättert hat, treten in pathologischer Weise die Triebe und Hintergründe hervor. Da keinerlei Kunst, Politik oder Bekenntnis diesem Damm-

[pagina 568]
[p. 568]

bruch gewachsen scheinen, bleibt nur die Blague und die blutige Pose.

Der Dadaist vertraut mehr die Aufrichtigkeit von Ereignissen als dem Witz von Personen. Personen sind bei ihm billig zu haben, die eigene Person nicht ausgenommen Er glaubt nicht mehr an die Erfassung der Dinge aus einem Punkte, und ist doch dergestalt von der Verbundenheit aller Wesen, von der Gesamthaftigkeit überzeugt, dass er bis zur Selbstauflösung an den Dissonanzen leidet.

Der Dadaist kämpft gegen die Agonie und den Todestaumel der Zeit. Abgeneigt jeder klugen Zurückhaltung, pflegt er die Neugier dessen, der eine belustigte Freude noch an der fraglichsten Form der Fronte empfindet. Er weiss, dass die Welt der Systeme in Trümmer ging, und dass die auf Barzahlung drängende Zeit einen Ramschausverkauf der entgötterten Philosophien eröffnet hat. Wo für die Budenbesitzer der Schreck und das schlechte Gewissen beginnt, da beginnt für den Dadaisten ein helles Gelächter und eine milde Begütigung.

Über Literatur.

Wir haben die Plastizität des Wortes jetzt bis zu einem Punkte getrieben, an dem sie schwerlich mehr überboten werden kann. Wir erreichten dies Resultat auf Kosten des logisch gebauten, verstandesmässigen Satzes und demnach auch unter Verzicht auf ein dokumentarisches Werk (als welches nur mittels zeitraubender Gruppierung von Sätzen in einer logisch geordneten Syntax möglich ist). Was uns bei unseren Bemühungen zustatten kam, waren zunächst die besonderen Umstände dieser Zeit, die eine Begabung von Rang weder ruhen noch reifen lässt und sie somit auf die Prüfung der Mittel verweist. Sodann aber war es der emphatische Schwung unseres Zirkels, von dessen Teilnehmern einer den andern stets durch Verschärfung der Forderungen und der Akzente zu überbieten suchte. Mag man immer lächeln: die Sprache wird uns unseren Eifer einmal danken, auch wenn ihm keine direkt sichtbare Folge beschieden sein sollte. Wir haben das Wort mit Kräften und Energien geladen, die uns den evangelischen Begriff des ‘Wortes’ (logos) als eines magischen Komplexbildes wieder entdecken liessen.

 

Mit der Preisgabe des Satzes dem Worte zuliebe begann resolut der Kreis um Marinetti mit den ‘parole in liberta’. Sie nahmen das Wort aus dem gedankenlos und automatisch ihm zuerteilten Satzrahmen (dem Weltbilde) heraus, näherten die ausgezehrte Grosstadtvokabel mit Licht und Luft, gaben ihr Wärme, Bewegung und ihre ursprünglich unbekümmerte Freiheit wieder. Wir anderen gingen noch einen Schrift weiter. Wir suchten der isolierten Vokabel die Fülle einer Beschwörung, die Glut eines Gestirns zu verleihen. Und seltsam: die magisch erfüllte Vokabel beschwor und gebar einen neuen Satz, der von keinerlei konventionellem Sinn bedingt und gebunden war. An hundert Gedanken zugleich anstreifend, ohne sie nahmhaft zu machen, liess dieser Satz das urtümlich spielende, aber versunkene, irrationale Wesen des Hörers erklingen; weckte und bestärkte er die untersten Schichten der Erinnerung. Unsere Versuche streiften Gebiete der Philosophie und des Lebens, von denen sich unsere ach so vernünftige, altkluge umgebung kaum etwas träumen liess.



illustratie
Satire op de Stijl (schilderij)
Alex. Bortnyik Weimar 1924



Vorige Volgende

Footer navigatie

Logo DBNL Logo DBNL

Over DBNL

  • Wat is DBNL?
  • Over ons
  • Selectie- en editieverantwoording

Voor gebruikers

  • Gebruiksvoorwaarden/Terms of Use
  • Informatie voor rechthebbenden
  • Disclaimer
  • Privacy
  • Toegankelijkheid

Contact

  • Contactformulier
  • Veelgestelde vragen
  • Vacatures
Logo DBNL

Partners

Ga naar kb.nl logo KB
Ga naar taalunie.org logo TaalUnie
Ga naar vlaamse-erfgoedbibliotheken.be logo Vlaamse Erfgoedbibliotheken