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Literair-theoretische geschriften. Deel 2. Commentaar (1999)

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Editeur

Jacqueline de Man



Genre

non-fictie

Subgenre

non-fictie/essays-opstellen


© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

Literair-theoretische geschriften. Deel 2. Commentaar

(1999)–Hieronymus van Alphen–rechtenstatus Auteursrechtelijk beschermd

Vorige Volgende
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Zusammenfassung

Hieronymus van Alphen, bei einem breiteren Publikum wohl vor allem wegen seiner so oft neu aufgelegten Gedichte für Kinder bekannt, war nicht weniger berühmt wegen seiner Schriften über Literatur und Kunst. Von seinen niederländischen Zeitgenossen und den späteren Kritikern wurden seine poetologischen Schriften als der Beginn einer neuen, stärker philosophischen Richtung in der niederländischen Literaturtheorie gesehen. Seine wichtigsten poetologischen Abhandlungen werden hier unter dem Titel ‘Literair-theoretische geschriften’ (Literaturtheoretische Schriften) herausgegeben. Die Texte wurden in der ursprünglichen Reihenfolge in Teil 1 dieser Studie abgedruckt. Dies sind die sogenannte ‘Inleiding bij Riedel’ (Einführung zu Riedel - 1778) und die ‘Digtkundige verhandelingen’ (Abhandlungen über die Dichtkunst - 1782).

Teil 2 dieser Studienausgabe ist der Kommentarteil. Darin sind enthalten: eine Einleitung zu dieser Edition, Erläuterungen zu den in Teil 1 abgedruckten Texten, eine Liste mit Textkorrekturen, eine Liste mit Quellen für Van Alphen und eine Liste der berücksichtigten Literatur.

 

Abgedruckt wurde die ‘Inleiding bij Riedel’ ursprünglich als einleitender Essay zu Van Alphens Bearbeitung einer deutschen Ästhetik von F.J. Riedel mit dem Titel ‘Theorie der schoone kunsten en wetenschappen’ (Theorie der schönen Künste und Wissenschaften), herausgegeben im Jahr 1778 (Teil 1) und 1780 (Teil 2). Dadurch ist diese ‘Inleiding’ ein Text mit einem Sonderstatus, denn es handelt sich dabei in erster Linie um eine Einführung zu dem Thema der Riedel-Bearbeitung. Darin hält Van Alphen ein vehementes und leidenschaftliches Plädoyer für eine mehr philosophische Form der Literaturbetrachtung. Ferner äußert er seine Ansichten über die niederländische Dichtung. Durch den derart darlegenden und einführenden Charakter der ‘Inleiding’ sind seine Ideen hier schärfer formuliert als anderswo.

Die ‘Digtkundige verhandelingen’ sind als eine Fortsetzung dieser ‘Inleiding’ zu sehen, eine nähere Ausarbeitung einiger Themen, denen Van Alphens besonderes Interesse galt. Die ‘Digtkundige verhandelingen’ bestehen aus zwei umfangreichen Abhandlungen, die sich jeweils aus verschiedenen Stücken zusammensetzen. In diesen Texten ist das Plädoyer für eine kritische Erforschung der neuen Theoriebildung viel weniger dominant als in der ‘Inleiding bij Riedel’.

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Die erste Abhandlung, die ‘Inleidende verhandeling over de middelen ter verbetering der Nederlandsche poëzij’ (Einführende Abhandlung über die Mittel zur Verbesserung der niederländischen Poesie), enthält vorwiegend Betrachtungen über die dichterische Technik. Van Alphen stellt verschiedene Aspekte der dichterischen Gestaltung zur Diskussion: Verbesserung der Literatursprache, der Harmonie (das Verhältnis zwischen dem Klang und der Bedeutung der Worte in einem Gedicht) und Melodie (Prosodie und Metrum) und der Qualität von reimlosen Versen. Sprache, Stil, Rhythmus und Reim untersucht er in bezug auf ihre Möglichkeiten des dichterischen ‘Ausdrucks’. Und auch hier präsentiert er sich als Verfechter einer Orientierung an theoretischen Schriften und einer fundierten Literaturkritik.

In der zweiten Abhandlung, der ‘Verhandeling over het aangeboorne in de poëzij’ (Abhandlung über das Angeborene in der Poesie), formuliert Van Alphen seine Gedanken über das dichterische Talent und den dichterischen Schöpfungsprozeß (eine Nature/Nurture-Debatte für die Literatur). Er stellt sich die Frage, ob die dichterische Fähigkeit etwas ist, das man von Natur aus besitzt, oder mehr eine Frage des Studiums ist. Nach seiner Überzeugung zeigt sich dichterisches Talent in einigen spezifischen Gaben, wie Feinfühligkeit oder Sensibilität, Phantasie, Enthusiasmus und der Fähigkeit zum harmonischen und sinnlichen Ausdruck. Im Anschluß daran untersucht er, woraus die spezifischen dichterischen Gaben nun eigentlich bestehen.

 

Van Alphen erweist sich als ein Anhänger einer expressiven Poesie-Auffassung. Die auf dem Rationalismus basierende imitative Theorie von Batteux lehnt er entschieden ab. An deren Stelle setzt er die ‘neuen’ Ideen über Ästhetik und Literaturkritik, die damals in England und Deutschland Beifall fanden. In Anlehnung an die Ästhetik von Baumgarten spricht Van Alphen über die sinnliche Schönheit (niederländisch: zinnelijk, englisch: sensitive). Sinnlichkeit, Ausdruck und Ursprünglichkeit verwendet er als die wichtigsten Kriterien in der Betrachtung von Literatur und Kunst. Dadurch steht er auf einer Linie mit den Vertretern der deutsch/englischen Gefühlspoetik.

Durch die starke Betonung, die Van Alphen auf Ursprünglichkeit in der Poesie legt, wurde er allerdings als ein Vorläufer der romantisch-expressiven Poesie-Auffassung interpretiert. Anders als Edward Young, dem bekanntesten Vertreter der expressiven Poesie-Auffassung, verbindet Van Alphen jedoch eine normative Begrenzung mit dem dichterischen ‘Ausdruck’. Seiner Ansicht nach müssen Geschmack und Urteil Kontrolle über den dichterischen Schöpfungsprozeß ausüben. Beide werden genährt durch eine Kombination von sinnlichen Wahrnehmungen (nämlich der inneren und äußeren Sinnesorgane) und verstandesmäßigen Urteilen, die eine allgemeine Norm vertreten. Indem er eine normative Regulierung des

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dichterischen ‘Ausdrucks’ zur Bedingung macht, schließt sich Van Alphen einigen deutschen Theoretikern an, kritischen Rezipienten von Batteux, darunter auch J.A. Schlegel und J.G. Sulzer.

 

Daß jemand vor einem niederländischsprachigen Publikum der Literaturtheorie derart ausführliche und systematische Darlegungen widmete, war ein Novum in der Republik. Alleine schon dadurch erhielt vor allem die Riedel-Bearbeitung viel Aufmerksamkeit. Außerdem waren die hier formulierten Auffassungen in den Augen eines niederländischen Publikums ziemlich revolutionär, und man war nicht sonderlich glücklich darüber, daß Van Alphen ein so ungünstiges Urteil über die niederländische Poesie seiner Zeit fällte. In einer Zeit, in der man allerlei vorsichtige Versuche unternahm, die nationale Kultur zu stärken, war das Anpreisen von ausländischen Autoren und Philosophen problematisch. Bemerkenswert ist dabei, daß man vor allem die deutsch/englische Gefühlspoetik als ‘fremd’ ansieht, während die französische Theoriebildung viel eher zur eigenen Kultur gerechnet wird.

Mit W.E. de Perponcher, einem Exponenten der Kunstauffassung von Batteux, führte Van Alphen eine höfliche Polemik, die sich auf einem höheren Niveau abspielt als die meisten anderen kritischen Reaktionen. De Perponcher und Van Alphen standen sich auch insoweit in nichts nach, als sich ihrer beider Betrachtungen der internationalen Debatte über Literaturtheorie und Ästhetik anschließen. Wenn De Perponcher in die Diskussion mit Van Alphen tritt, greift auch er auf ausländische Theorien über Kunst und Literatur zurück.

Die ‘Digtkundige verhandelingen’ haben längst nicht so viel Staub aufgewirbelt wie die Riedel-Bearbeitung. Man kann wohl eher von einer unauffälligen, aber konstanten Würdigung der ‘Digtkundige verhandelingen’ sprechen. Es sind aus diesen Jahren kaum niederländische Betrachtungen über die Dichtung überliefert, in der diese Abhandlungen nicht mit Zustimmung genannt werden. Vor allem die ‘Inleidende verhandeling’ wurde als ein Gradus ad Parnassum gelesen.

 

Die Einführung und die Verarbeitung der ausländischen Theoriebildung über Kunst und Kultur ist ein wichtiger Punkt in seinen poetologischen Schriften. Van Alphen hat vor allem außerordentlich viele Zitate und Literaturverweise in seine Betrachtungen einbezogen. Aus der Erforschung der Quellen für diese Schriften ist deutlich geworden, auf welche Autoren sich Van Alphen in den einzelnen Teilen des Textes gestützt hat und auch wie er mit diesen verschiedenen Quellen umgegangen ist.

Die Ergebnisse der Quellenforschung führen in erster Linie zu dem Schluß, daß Van Alphen sehr eklektisch verfährt, aber auch seine Zitierweise ist ziemlich eklektisch. Er greift sich die Aussagen heraus, die

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ihm zustatten kommen. Das eine Mal ist das der Kern einer Erörterung, das andere Mal lediglich eine Randbemerkung oder eine Fußnote. Dies hängt mit dem Aufbau seiner Erörterung zusammen, der eine auffallende Übereinstimmung mit der klassischen rhetorisch-argumentativen Struktur aufweist, in der sowohl Dokumente und Zeugnisse als auch Argumente des Redners den Grundstock für den Aufbau einer Erörterung bilden. Die Quellen von Van Alphen haben die Funktion von Dokumenten und Zeugnissen, die seine Thesen untermauern oder die Argumentation seiner Antipoden untergraben helfen.

Van Alphen hat sich außerordentlich gut dokumentiert. Die Ergebnisse der Quellenforschung sagen mehr über seine Arbeitsweise als über seine philosophischen Präferenzen aus. Oft geht es um Ideen oder Auffassungen, die zu Gemeinplätzen geworden sind. Von wem Van Alphen so einen Gemeinplatz ableitet, ist dann nicht mehr so wichtig. Wenn er einen Autor dem anderen vorzieht, so scheint dies vor allem auf einer größeren Übersichtlichkeit von dessen Werk oder auf prägnanteren Formulierungen zu beruhen. Van Alphen sagt selbst, viel Affinität mit Kames' (Henry Homes) ‘Elements of Criticism’ (1762) zu besitzen. Durch seine analysierende Weise der Poesiekritik und durch seine Betonung der emotionalen Überzeugungskraft von Literatur schließt sich Van Alphen dessen Werk an. Es gibt allerdings einen Autor, der aufgrund der Anzahl Entlehnungen favorisiert wird. Das ist der deutsche Popularphilosoph J.G. Sulzer. Van Alphen hat viele Argumente, ganze Sätze im Wortlaut und sogar ausführliche Passagen aus dessen enzyklopädischem Werk ‘Allgemeine Theorie der schönen Künste’ (1771, 1774) übernommen.

Interessanter ist eigentlich, wie Van Alphen mit diesen verschiedenen Quellen umgeht. Meistens gibt Van Alphen in den Fußnoten Literaturverweise oder er nennt eine Fundstelle eines Zitats. Doch geht er nicht immer so sorgfältig vor. An verschiedenen Stellen im Text hat Van Alphen - ohne dies in irgendeiner Weise deutlich zu machen - wörtlich zitiert; es gibt auch Absätze und manchmal sogar ganze Seiten, bei denen er kleinere Zitate in der Weise mit seinem eigenen Text verflochten hat, daß der übernommene Text nicht mehr als solcher auf Anhieb zu erkennen ist. Überraschend ist vor allem, daß kaum ein stilistischer Unterschied zwischen dem Originaltext von Van Alphen und der Entlehnung festzustellen ist.

Van Alphen geht nicht immer in derselben Weise vor. In den Textteilen, in denen er Poesiekritik übt, in einem großen Teil der ‘Inleidende verhandeling’ zum Beispiel, finden wir kaum Collagen von Zitaten und Paraphrasen. Dort baut er seine Erörterung vor allem auf eigenen Argumenten und Schlußfolgerungen auf, wobei Poesiefragmente als wichtigstes Beweismaterial dienen. Eine derartige Montagetechnik wendet er

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vor allem an, wenn er den Stand der Wissenschaft zu einem bestimmten Thema wiedergibt und wenn er mehr abstrakte Begriffe behandelt, wie Genie, Phantasie oder den dichterischen Enthusiasmus.

 

Daß Van Alphen sehr eklektisch vorgegangen ist und ab und zu Collagen von eigenen Sätzen oder Sätzen anderer aufgenommen hat, deutet nicht auf mangelnde Originalität hin. Van Alphen ist durchaus ursprünglich in seiner Poesiekritik und in der Weise, in der er eine rhetorisch-expressive Poesieauffassung mit seiner Auswahl aus den Theorien anderer, meist ausländischer Autoren, verbindet. Das Überraschende und auch Innovative der literaturtheoretischen Schriften liegt darin, daß Van Alphen in den beiden ‘Digtkundige verhandelingen’ die Theorie jeweils auf ein praktisches Niveau zu bringen wußte.


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