Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566

* Lettre CCVII.
Auguste, Electeur de Saxe, au Prince d'Orange. Réponse à une lettre relative aux iconoclastes.

.... Wir haben E.L. schreiben, dem ersten Septembris zue Antorff datirt, zu unseren hendenn empfangen, und darausz E.L. sampt derselben freundlichenn, liebenn Gemahl, unser freundtlichen, lieben Muhmenn und Tocchter, auch jungen Herschafft glücklichen zustandt, gantz gerne vernommen. Soviel dann denn mitgetheiltenn berichtt wie es zu Antorff und an andern örtenn inn Flandern der vorenderten Religion halbenn, zugangenn, und wasz sich am vorschiennenen neunzehenden tage Augusti darunter zugetragen, betrifft, thun wir uns kegenn E.L. dasz sie unsz solchs zu erkennen gegeben, freundtlich bedancken. Wiewol nun der anfangh, so durch den gemeinen pöpel der örtte gemacht, seltsam ansiehett, so können wir doch woll erachtenn das es durch die angestellte tyrannische Inquisition verursachtt worden, wir wollen aber hoffenn, Gott werde gnade verleihenn, das es zu keinen weitteren auffstandt oder thetlichenn handlung gerathe, sonderlich weill es mitt bewilligung der Kön. Würde und der Guvernantin dahin gerichtet sein soll, das die Augsbürgsche Confession mit fernerm rath un zuthun der Land-

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⁺stende, freigelassenn⁽¹⁾ und gutte policey-ordnung angerichtet werdenn solle. Welcher ordentlicher wege auch wohl der sicherste und beste ist, und wann der Augsburgische Confession also angenommen würdet, so kann alszdann der nebenn einreisendenn Sectenn halbenn vonn der Christlichen Obrigkeitt inn einer jeden stadt und gebitte auch gebürlich einsehen geschehen; dann das bei der reinen lehre desz Euangelii allemahl und baldt nach Christi und der Apostelen zeitt allerlei irthumb und unkrautt mit eingeschlichenn, dasselb soll und musz billich nichtt dem wortt Gottes, sondernn vielmehr desz Sathans und seiner werckzeuge bosheitt und wüttenn wieder den Sohn Gottes zugemessenn werdenn.

Was wir nebenn ... dem Landgraffen und anderen so sich zu der Augsbürgischenn Confession inn irem rechttenn und wahren verstande bekennen, mitt vorschriften an die Kön. Würde, zu auszbreittung desz Euangelii und verhüttung der persecution unndt Blutvergissens, thun und befürdern können, darzu seindt wir freundlich geneigt, und will, unsers erachtens, E.L. und andern Ordensherrn sonderlich dahin zu sehenn sein, das es weitter zue keinem auffstandt der underthanen wieder die obrigkeitt gerathe. Wann solchs geschiehett und die underthanen die Augsbürgische Confession annehmen und sich derselben durchausz gemesz halten, so halttenn wir darfür die Kön. W. sollte es auch bei dem Religionfriedenberu-

+ 1566. Septembre.

(1) Freigelassenn. On répandoit des bruits de ce genre pour tranquilliser et endormir les Princes Protestans. C'étoit déjà une vieille tactique, et qui n'auroit plus dû trouver crédit.

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⁺hen lassen. Datum Senfftenburg⁽¹⁾ dem 19^ten Septembris Anno 66.

Augustus Churfürst.

Dem hoc hgebornen herren Wilhelmen, Printzen zu Uraniën. zu S^r L. eignen händen.

+ 1566. Septembre.

(1) Senfftenburg. Château dans la Lusace, appartenant à l'Electeur de Saxe.