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Den Gulden Winckel. Jaargang 1 (1902)

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© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

Den Gulden Winckel. Jaargang 1

(1902)– [tijdschrift] Gulden Winckel, Den–rechtenstatus Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd

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Fragmenten

Die Ankunft

Uit: Lehrer Johannes Johansen. Erzählung von Otto Hauser. - Stuttgart, Adolf Bonz & Comp. 1902.

NACH einigen Wochen kam der neue Lehrer, Johannes Johansen. Fischer Sörensen hatte ihn auf seinem Schlitten von der nächsten Station abgeholt.

Zwei Stunden dauerte die Fahrt am Strande hin. Die Dünen waren mit weiszen Schneetüchern bedeckt, die alle Vertiefungen und alle Kanten und Spitzen verhüllten, wellig dehnte sich das flache Land meilenweit vor den geblendeten Augen. Die Luft war wie von feinen krystallenen Nadeln durchblitzt, und die wenigen, ganz bereiften Birken am Wege glichen weiszen Korallen. Der Himmel war wunderbar blau wie an einem Frühlingstage. Die Schellen am Halszeuge der beiden Pferde rieselten unaufhörlich.

Lehrer Johansen liesz seine braunen Augen über das Schneefeld gleiten bis zum Horizont, wo der blaue Himmel aufruhte, und dachte an seine Zukunft. Sie lag sonnig vor ihm, denn sein Herz war voll Hoffnung. Wohl, für einige Jahre muszte er in dieses Fischerdorf, aber bei seiner Begabung war er sicher, bald in die Hauptstadt berufen zu werden. Denn jetzt hatte er die Prüfungen hinter sich, jetzt hatte er Musze, jetzt konnte er arbeiten. Er zog den dicken Pelzhandschuh von der rechten Hand und strich sich die dunkelblonden Haare zurecht, die ihm der Wind zerweht hatte. Es war eine feine weisze Hand mit langen, schmalen Fingern, die Hand eines Künstlers. Er sah auf sie nieder, zärtlich und liebevoll, aber sie rötete sich in der Kälte, und rasch zog er wieder den Pelzhandschuh an.

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Als er seinem Bestimmungsorte naher kam, begann ihm das Herz zu klopfen, und er fühlte, dasz er wechselnd rot und blasz wurde, vor den Augen tanzten ihm rote Funken, und die Finger begannen unruhig zu werden. Ihm bangte vor der Zukunft, wenn sie auch sonnig war, wenn sein Herz auch voll Hoffnungen war. Denn was ist die Hoffnung anderes als die Furcht vor dem Unbekannten?

Schon sah er die niedrigen Fischerhütten und die Kirche mit den viereckigen, hölzernen Turm. Glockenklänge kamen wie auf Taubenschwingen, durch die Luft und erfüllten ihn mit Andacht. Denn es war Sonntag. In das weisze Schneegewand der Reinheit gehüllt, kniete seine Seele vor dem Ewigen, von den silbernen Schellengeklingel umrieselt, von den groszen, schönen Glockenklängen umschwebt. Und das weisze Gefilde ringsum ward vor ihr zu einem weiten Lilienbeet, und die Engel wandelten darüber mit bloszen Füszen in langen weiszen Gewändern: ihre Schwingen glitzerten in der Sonne und ihre blonden Haare umgab ein Strahlenreif, der sich hob und sich senkte, wie sie dahinschritten und Lilien pflückten. Nun blickten sie auf und sahen mit ihren groszen blauen Augen die arme kleine Menschenseele an, die abseits von ihnen kniete, in das weisze Schneegewand der Reinheit gehüllt... Lehrer Johansen schreckte auf, denn plötzlich bog der Schlitten in einen Seitenweg ein. Ein Lächeln überflog die feinen eigenartigen Züge des jungen Lehrers, er schlug die Augen nieder, als schäme er sich seiner Träumë. Da fiel sein Blick auf seine Hände, die schlanken Künstlerhände, die nun in den dicken, ungefügen Pelzhandschuhen steckten, und er lächelte wieder. ‘Und kann euch, meine lieben Hände, jetzt auch niemand sehen, weil ihr so vermummt seid, ihr seid doch Künstlerhände und werdet beweisen dasz ihr es seid!’ sagte er zu sich selbst und dachte wieder an seine Zukunft.

Als er ins Dorf einfuhr, erwarteten ihn die Schulkinder, die eben aus der Kirche gekommen waren, und schwenkten die Mützen, und er lächelte ihnen zu und grüszte.

An der Thür des Schulhauses kam ihm Frau Berggren entgegen, half ihn aus dem Schlitten und folgte ihm ohne es recht zu wollen, in die grosze Stube, wohin ihn Fischer Sörensen führte. Der Fischer hatte ihm sagen wollen, dasz dies seine Wohnung sei, und noch manches andere, aber als er sah, wie sich die Blicke des jungen Lehrers und der alten Frau trafen und fragend in einander haften blieben, empfand er, dasz er hier überflüssig sei und sagte nur:

‘Dann kann ich ja gehn.’

 

In der Stube war es düster; wenn Lehrer Johansen durch das Fenster mit den kleinen Scheiben blickte, blendete ihn der Schnee, der auf dem Hofe und dem schiefen Dach des Schweinekobens lag, der ihn abgrenzte. Hinter ihm stieg die Düne sanft an; er muszte den Kopf neigen, um von seinen Platze aus noch ein Stück des blauen Winterhimmels zu sehen. Alles war so eng, so dumpf. Lehrer Johansen hatte allen Mut verloren, eine Traurigkeit, so bitter, wie er sie je gefühlt, legte sich wie ein schweres Tuch über ihn und alles was er sah... Und da lagen im halben Tagesschein seine feinen Hande auf seinen Knieen, so schlank und so schwach. Und sie sollten Kraft haben, dieses schwere Tuch wegzuziehen?

 

Ja, der Tag war nahe, schon erglühte die Morgenröte in seiner Seele, aber noch schwieg es in ihr. Tausend Stimmen, die noch nicht Worte finden konnten, schlummerten in ihr wie Nachtigallen in Rosengebüschen; bald aber, bald war es Tag. Er fühlte wie es heller und heller in ihm wurde, aber er fürchtete sich noch, eine der Stimmen zu erwecken...

... O, er wollte gewissenhaft seine Pflicht erfüllen, wollte die Buben und Mädchen lesen, rechnen und schreiben lehren, so gut wie ein anderer Lehrer; aber er hatte noch einen anderen, einen inneren Beruf. Und wenn dann die Kinder vor ihm saszen, wollte er wunderbare Gedanken aus ihrer Augen lesen... Mensch, blick' in Kinderaugen, bade rein deine sündige Seele in diesen Märchenbrunnen, in denen Quellen des Lebens flieszen, und die es selbst nicht ahnen! Wisse, nicht das Bewuszte sollst du lieben, nein, das Unbewuszte, das, was dämmerhaft vor dir liegt, denn nur das ist schön. Der grelle Mittagsschein blendet die Augen, aber das erste Morgengrauen hüllt alles in rosigen Schimmer, die Schatten sind sanft und bläulich, und über die Blumen fliegen wunderliebliche Elfen so sacht, dasz selbst die Falter nicht erwachen, die auf den Blüten schlummern...


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