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Liedboek van Kathryn van Hatzfeldt (1530-1540)

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poëzie

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liederen/liedjes


© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

Liedboek van Kathryn van Hatzfeldt

(1530-1540)–Anoniem Liedboek van Kathryn van Hatzfeldt–rechtenstatus Auteursrechtvrij

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[Folio 10v]
[fol. 10v]

XI.

 
Uis gantzen we klaget sich eyn hylt
 
yn strenger hode verborgen,
 
jch wůnsch yere heyle die mir gefelt,
 
schones lieff hylff mir vis sorgen,
 
o wyflich bylt wie slieffs du so lange,
 
wyls sulche klage nyet hůeren,
 
lais dich erwecken myt mynem gesanck,
 
zů dieser lieffden anesanck,
 
die lieffde wyll mich důeden.
 
 
 
Eyn fryer wechter hoyrt diese mere,
 
lach hoge vp eyner zynnen,
 
hie fraget wer dae verborgen were,
 
der nae der liefden deyt syngen,
 
o koener helt wůlt dů mirs vertrůwen,
 
dyne klage helff ich dyr decken,
 
senstů dich so sere nae eyner fraůwen,
 
aene tzwyffel dů salt vp mich boůwen,
 
frůntlich wyll ich sy dir uff wecken.
 
 
 
Und all myn truwe jch zu dyr setz,
 
Ja wechter goit geselle,
 
myn kleyder geůe jc dyr zu der letzen,
 
mach vns geyn vngefalle,
 
ganck hoestlich dair nym dir die wyle
 
lais dů doch dich nyet spůeren,
 
wirt man ouch das van vns gewaer
 
wir qůemen all yn nůeden.
 
 
 
Wach vff hertz aller lieffste fraůwe,
 
hůere iemerlichen smertzen,
 
idt synget eyn helt an groner aůwe,
 
vůrwair jch do nyet schertzen,
 
leget an vwer gewait befurchtet uch niet
 
vch en sall nyet wederfaren
 
laist hueren yn synem gedicht
 
wie siere jr ym anesicht,
 
vre ere duet selues bewaren.
 


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[Folio 11r]
[fol. 11r]
 
Wechter hais mir myn erfreůt
 
gar frischlich wyll ichs waigen,
 
sage mynen helt die rechte zyt,
 
nae eme so doyne ich fragen,
 
kompt mit mir her
 
ganck mit mir dar
 
off hy sich wulde melden,
 
zu dir ich all myn hoffenongh haůe,
 
blyff stille an myner ware
 
du sals des nyet entgelden.
 
 
 
Der helt hoůe an zom drytten maile,
 
hy neyget zo der zynnen,
 
Dair by solt sy erkennen das hy
 
yer getruwer diener were,
 
vnd holtschafft myt yer pliegen,
 
o wechter eirst hůere ich goide mere,
 
an syner rede spůre jch geyn gesere,
 
swich stille behůet vns vur slegen.
 
 
 
Die frauwe den helt gar schone vmbfienck,
 
kůst yn an synen wangen,
 
der fromer helt myt yer ginck,
 
machet yer lust ind freůden,
 
der wechter sprach nw lyget styll,
 
důyt vren roůwen aene sorgen,
 
vurwair jch uich des dages zyll,
 
mit gantzer truwen noemen wyll,
 
jch mach uich niet verfůeren.
 
 
 
Sy laigen lange yn groisser lůst,
 
yer freůden deit sich meren,
 
hy gryff sy fruntlich an yer brůst,
 
do dich hertz lieff zu mir keren,
 
Jch weis nyet wan der wechter schreyet,
 
dat wir vns můsten scheyden,
 
idt nahet siere hertz lieff die zyt,
 
dat jch van dannen mois wichen,
 
vnd swartz wyll ich mich kleyden.
 


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[Folio 11v]
[fol. 11v]
 
Der wechter sagh amm firmament
 
Dat sich die nacht wulde enden
 
eyn scharper wynt vis orienten,
 
deit vns den dach her senden,
 
die hanen kreen vp der aůwe,
 
die hůndlynge werden Jagen,
 
die nachtegale sitz vp dem swych
 
synget sůeslichen yn melodien
 
steyt vp went idt wyll dagen.
 
 
 
Owe myn groisses hertzen leyt
 
wie sall ichs nw verwynnen,
 
klaget sich eyn wonder schones wyff,
 
sy hoirt den dach verkunden
 
gantz hart erschrack die visserwelt,
 
nam vrloff van yerem reynen,
 
yere hertz hait sich zu ym geselt,
 
das vreuwelyn deit vur yerem helt,
 
gar jemerlichen weynen.


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