Gründtlicher Bericht, ob Zauberey die argste vnd grewlichste sünd auff Erden sey

Das X V I. Capitel.
Die Zauberer vnd Zauberinnen seyn ärger als einige Ehbrecher.

1. Die Ehebrecher haben mit Menschen zuschaffen, vnd sündigen mit Menschen:

Die zauberer vnnd zauberinnen brechen die Ehe (da sie verheiratet) oder sündigen persönlich mit dem teuffel selbst.

2. Die Ehebrecher haben Gott nicht allerding verlassen, oder abgeschworen, ob sie wol wider Gott vnd sein wort schwerlich gesündiget:

Die zauberer vnd zauberinnen die seyn Gott gantz vnd ewig abgefallen, vnnd haben sich dem

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teuffel gantz vnd zumahl mit Leib vnd Seel ergeben.

3. Die Ehebrecher ob sie gleich tödtlich vnd verdamlich gesündiget, haben vnd behalten sie gleich wol (da sie sonst Catholisch vnd rechtglaubig) den glauben.

Die zauberer vnd zauberinnen haben keinen glauben, sondern haben den glauben in Gott gentzlich vnd im grund verleugnet.

4. Die Ehebrecher als lang sie den glauben behalten, die wurtzel alles guten, können sie noch wider auffstehn, busz thun, Gott vmb gnad anruffen, vnd gnad erwerben.

Die Zauberer vnd Zauberinnen, quatenus tales, haben kein mittel der Busz, noch der gnaden, vnd können ob sie gleich wolten, als lang sie also bleiben, vnd nicht wider den glauben in Gott vnd Christum angreiffen vnd dem teuffel abschweren, keine wider suchen noch finden, ⁺ sintemal on glauben vnmüglich Busz zu thun, oder Gott zubehagen.

5. Die Ehebrecher schenden vnnd beschedigen sich selbs: vnd ob wol sie ausz fleischlicher böszheit sündigen, seynd sie gleichwol nicht gemeint, solches Gott zu trutz, oder dem teuffel zu ehren, oder zugefallen zuthun.

Die Zauberer vnd Zauberinnen thun alles nicht allein ausz fleischlicher lust, sonder Gott zu trutz, dem teuffel zu ehren, seind daneben darauff ausz, jedermeniglich zubetrüben oder zubeschedigen, da sie nur möchten, &c.

+ Mar. 1.
Heb. 11.