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Grund-richtig-Volkommene, doch kurtz gefaßte Nider-Teutsch-, oder Holländische Grammatica (1716)

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Grund-richtig-Volkommene, doch kurtz gefaßte Nider-Teutsch-, oder Holländische Grammatica

(1716)–Matthias Kramer–rechtenstatus Auteursrechtvrij

Vorige Volgende
[pagina 11]
[p. 11]

Der Nider-teutschen (Holländischen) Grammatica zweyte Haupt-Lehr, Von dem Nider-teutschen Nomine (Nenn-wort) und dessen Accidentibus (Zufälligkeiten)

Nota 1. Wir setzen hier noch einmal voraus (1) daß eine, diese liebliche Grund-sprach gründlich verstehen, schreiben, und reden zu lernen begierige Person von hoch-teutscher Nation, und daß selbige Sprache seine Mutter-sprache seye (2) daß, wann auch seines Vatterlands teutsche Sprach corrupt wäre, er zum wenigsten die rein hoch-teutsche, auf wessen Fuß wir hier die Lehre der nider-teutschen begründen, völlig verstehe und schreibe (3) daß er die latinisch-, oder sonst eine fremde Sprach zum wenigsten in so weit nach der Grammatica erlernet, daß ihm dadurch die darinnen vorkommende Termini grammaticales (Sprach-kunst-wörter) was nemlich ein Nomen, ein Pronomen, ein Verbum &c., ein Adverb., eine Praepos., eine Conjunct. &c., it. was das Genus mascul. foem. neutr. was Num. singul. und plural.; was ein Modus, was ein Tempus praes praeter. und futur. und dergleichen bekannt seyn; allermassen mirs allzu verdrießlich fallen würde, auch mir die Zeit zu kostbar wäre, solche Dinge hier erst expliciren zu müssen, und mit Füllung mehreres Papiers das Buch ohne Noht zu verdickern, und wider Vermuthen zu vertheuern.

Von denen Nider-teutschen Nominibus, so wol Subst. als Adject.; Nom. Subst. propiis, und communibus, um von selbigen eine richtige Construction (Fügung) machen zu können; seynd in allen Sprachen folgende Stücke (Accidentia genannt) zu wissen vonnöthen.

I. Dero Genus (Geschlecht) welches nemlich gen. masc., welches gen. foem., und welches gen. neutr. it. communis seye.

II. Dero Motion (Geschlechts-wandelung) wie nemlich ein Nom. masc., wann es vonnöhten, in ein Foemin. it. in ein Neutr. könne verwandelt werden.

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[p. 12]

III. Dero Pluralisation (Mehr-zahl-wandelung) wie nemlich ein Nomen in Singul. (Einzel-deutung) wann es vonnöthen, in einen Plural. könne verwandelt werden.

IV. Dero Definition (Bestimm- oder gewiß-machung) wie nemlich ein Nomen, wo es vonnöthen, durch Vorsetzung eines Articuls (Bestimm-wörtleins) auf die Deutung eines gewisses Individui könne gebracht werden.

V. Dero Declination (Abwandlung) wie nemlich ein Nomen, so oft es vonnöthen, durch alle seine Casus (Bedeutungs-fälle) könne declinirt (abgewandelt) werden.

VI. Dero Comparation und Superlation (Vergleich-, Steig-, und Ubertreffung) wie nemlich ein Nomen adject. wo es vonnöthen in seiner Bedeutung verglichen und gesteigert werden könne.

ViI. Dero Diminution (Verkleinerung) wie ein Nomen in seiner Bedeutung könne verkleinert und verringert werden.

VIII. Die Numeration (Zehlung) nemlich wie in dieser Sprache die Zahlen lauten.

Nota. Es gehören zu denen Accidentibus Nominum auch dero Derivation und Composition; aber diese schöne Tractation verschieben wir zu dem zweiten Theil dieser unserer Grammatica.

I. Von dem Genere (Geschlecht) der Nider-teutschen Nominum.

Die nider-teutsche Nomina, und die hoch-teutsche, dafern sie anders einerley Ursprung, Herkommen, und fast einerley Lauts seynd, kommen mehrentheils in Genere überein, darum auch ein, der holländischen Sprach beflissener hoch-teutscher Liebhaber disfalls wenig Mühe haben wird; dann wenn gleich einige wenige Nomina hierinnen ungleich gehen, so lernt einer solche ex usu; und zu dem, so lautet der Fehler den ein Hoch-teutscher in dem Genere eines niderteutschen Nominis begehrt, in selbiger Sprach so absurd nicht als bey uns Hoch-teutschen.

Die meiste Beschwernüs bestehet (1) in der Wissenschafft des Generis derjenigen, welche keinen offentlich erkentlichen hoch-teutschen Grund haben (2) in der Erkäntnüs des Generis etlicher Worte derer hoch-teutscher Grund zwar bekannt; aber von ihrem hoch-teutschen Genere abweichen; Das Genus der ersten, weilen deren wenig, lernt einer leichtlich ex usu; Das Genus der andern, weilen deren Anzahl auch nicht groß, will ich hier kürtzlich, nach Ordnung des a, b, c, anzeigen.

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[p. 13]

Mascul. seynd: Doek Tuch (i. e. leinen Wisch- &c. tuch) Donaw Donau, Essche Esche-(baum) Eyke Eiche(-baum) Last Last, Lof Lob, Teems Tems (Fluß) Tyber Tyber (Fluß)

Foeminina seynd: Beeltenis Bildnüs, Belydenis Bekenntnüs, Besnydenis Beschneidung, Duyt Deut, Erfenis Erbnüs (Erbung), Ergernis Aergernüs, Erkentenis Erkäntnüs, Galg Galgen, Gelykenis Gleichnüs, Gevangenis Gefängnüs, Hek Hecke, Hof Garten, Kalk Kalch, Kennis Kundschafft, Kervel Kerbel, Kool Kohl, Kroeg Krug, it. Schencke, Lap Lapp, (Lappen) Lattouw Lattich, Rogge Roggen (Korn) Schuyt Nachen &c. Spreuk Spruch, Stof (stoffe) Zeug, Tarve Weitzen, Vergiffenis Vergebnüs, Vonk Funck. Vreede Friede, (so auch zuweilen m.)

3. Neutra seynd: Aanlokzel Lock-speise (Luder) Beginzel Beginn, Anfang, Beletzel Hindernüs, Borduurzel Bebortung, Borten-werck, it. gestickte Arbeit &c. Burgerschap Burgerschafft &c. Bosch Busch, Wald, Gebroedzel Brute, Gezüchte, Geloof Glaube, Gereedschap Gereitschafft, Hof Hof (eines Königs &c.) Landschap Landschafft, Maakzel Gemäche, Magschap Verwandschafft, Olisel Oelung, Schepzel Geschöpf (Creatur) Stof Staub, Verdichtzel Gedichte (Fabel, Mährlein) Verfoeizel Scheusal, Vonnis gesprochen Urtel eines Richters, Weefzel Gewebe (und dergleichen von gleicher Art und Endigung) Woud Wald &c.

Nota. Die in -dom ausgehende seynd zwar gen. neutr. wie im hoch-teutschen, als: Bisdom Bistum, Christendom Christenthum, Heydendom Heydenthum, Heyligdom Heiligthum, Hertogdom Hertzogthum, Jodendom Judenthum, Pausdom Papstum, Vorstendom Fürstenthum &c. aber folgende seynd gen. masc. nemlich: Eygendom Eigenthum, Ouderdom Alterthum, Rykdom Reichthum, Wasdom Wachsthum &c.

Ausser diesen Worten, oder sehr wenig andern, kan sich ein Hoch-teutscher fast drauf verlassen, daß die andere niderteutsche Wörter, alle in dem genere mit unserer Sprach übereinkommen.

II. Von der Motion (Geschlechts-Verwandelung) der nider-teutschen Nominum Substantivorum und Adjectivorum.

Jn hoch-teutscher Sprach geschicht die Motion der Nom. Subst. durch Anfügung der Sylbe -in.; welches in holländischen, zum Theil auch Platz hat, zumalen in etlichen Ständen, als: Keyzer Kayser, Keyzerin Kayserin, Koning König, Koningin Königin, Hertog Hertzog, Hertogin Hertzogin, Graaf Graf, Graavin Grä-

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[p. 14]

fin, Borger Burger, Borgerin Burgerin, Boer Bauer, Boerin Bäuerin, Vriend Freund, Vriendin Freundin, Vyand Feind, Vyandin Feindin &c. V. Part. 2. p. 92. ad fin.

Die Meisten aber, zuforderst in Handwercks-leuten und andern Professionen, it. in gewöhnlichen Wercken und Thaten, da das Mascul. in -er ausgehet; verändert man, zu Formirung des Foeminini das -er in -ster, als: Kooper Käuffer, Koopster Käufferin, Maaker Macher, Maakster Macherin, Wasscher Wäscher, Wasschster (Waster) Wäscherin, Vryer Junger Gesell, Vryster Jungfer &c.

III. Die so in Masc. ausgehen auf -aar, setzen in Gen. foem. die Sylbe -és, oder esse, oder auch wol -ster darzu, als: Tooveraar, Zäuberer, Tooveraares, oder Tooveraaresse, oder Tooveresse Zäuberin, Koppelaar Kuppler, Koppelaarster Küppelrin, Bedelaar Bettler, Bedelarster oder Bedelaares Bettlerin, Dienaar Diener, Dienaares, -esse Dienerin.

Nota 1. Etliche haben in ihrern Femin. -ssche, als: Bakker Bäcker (Becker) Bakkerssche Bäckerin &c.

IV. Wann ein Nom. Adj., so Gen. Masc. Gen. foemin. werden soll, so wird ein e dran gesetzt wie bey uns, als: Groot groß, Groote grosse, Kleyn klein, Kleyne kleine, Lang lang, Lange lange, Kort kurtz, Korte kurtze, Breed (ruym) breit (geräumig &c.) Breede (ruyme) breite (geraumige) Hoog hoch, Hooge hohe, Leeg nidrig, Leege nidrige &c.

Nota 2. Es ist wol zu observiren, (1) daß die so in ihrem Masc. ausgehen in f; das Foemin. in v verwandelen, als: Grof grob, Grove grobe; Lief lieb, Lieve liebe etc.

(2) Wann das Nom. adj. masc. auf einen von denen Consonanten k, l, m, n, p, r, s, t, ausgehet; das selbiger Consonant in foem. vor dem e verdoppelt werden müsse, als: Dik dick, Dikke dicke, Slap schlaff, Slappe schlaffe, Sot (mal) närrisch, thöricht, Sotte (malle) närrische, Lam lahm, Lamme lahme etc.

Nota 3. Wer ein Nom. adj. au statt d in dt ausgehend, schreibt, der muß in foem. das t weglassen, als: Goedt gut, Goede gute, nicht: Goedte; und noch viel weniger Goedde und Goedte &c.

Nota 4. Daß in einem Nom. adject. das masc. und das neutr. einen gleichen Laut habe, als: Een dik Man ein dicker Mann; eene dikke Vrouw eine dicke Frau; een dik Kind ein dickes (dick) Kind.

Nota 5. Daß, wann vor dem Nom. adj. ein Articul stehen soll, der Zusatz des e durch alle genera Platz habe, wie im hoch-teut-

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[p. 15]

schen, als: de dikke Man der dicke Mann; de dikke Vrouw die dicke Frau; het dikke Kind das dicke Kind; Plur. comm. de dikke Mans die dicke Männer; de dikke Vrouwen die dicke Frauen; de dikke Kinderen die dicke Kinder etc.

Nota 6. Daß, wann das Nom. adj., als Casus eines Verb. Subst. nach dem Nom. Subst. zu stehen kommt, unverändert bleibe in allen Generibus und Numeris, wie bey uns, als: de Man is dik der Mann ist dick; de Vrouw is dikk die Frau ist dick, het Kind is dik, das Kind ist dick; plur. de Mans zyn dik, die Männer seynd dick, de Vrouwen zyn dik, die Frauen seynd dick, de Vrouwen zyn dik, die Frauen seynd dick; de Kinderen zyn dik, die Kinder seynd dick.

Von der Pluralisation, oder Formation des Num. Pluralis eines Nomin. Subst. aus seinem Singulari.

Die Lehre hierüber ist in nidert. Sprach bey weiten leichter als in der unsern; alldieweilen sie disfalls zwischen denen Generibus oder Geschlechten der Worte, keinen Unterschied macht. Es dienen demnach hierzu folgende, theils General- (-gemein-) theils Special- (besondere) Reguln

I. Einsylbige Grund-, oder Stamm-wörter zu pluralisiren, zumalen wann in selbigen die penultima litera entweder ein gedoppelter Vocal, oder ein y; oder das Wort auf zwey Consonanten ausgehet, wird ihnen die Sylb -en angeheft, als:

Sing.Plur.
Aal Aal,Aalen
Band Band,Banden
Been Bein,Beenen
Bruyd Braut,Bruyden
Boom Baum,Boomen
Damp Dampf,Dampen
Gang Gang,Gangen
Geest Geist,Geesten
Hand Hand,Handen
Hemd Hemd,Hemden
Loot Bley,Looten
Maagd reine Jungfrau,Magden
Muur Mauer,Muuren
Nest Nest,Nesten
Paard Pferd,Paarden
Peer Birn,Peeren
Quant Jüngling,Quanten
Slang Schlang,Slangen
Slot Schloß,Sloten
Struys Strauß,Struyssen
Tang Zang,Tangen
Tyd Zeit,Tyden
Valk Falck,Valken
Visch Fisch,Vischen
Voet Fuß,Voeten
Vent Jüngling,Venten
Zoon Sohn,Zoonen, u. dergl.

II. Wann aber so ein einsylbiges Grund-wort keinen doppelten Vocalen, oder kein y; oder sich nicht mit zweyen

[pagina 16]
[p. 16]

Consonanten endigt &c.; so muß zu dessen Pluralisirung, dessen final Consonant vor dem -en gedoppelt werden, als:

Sing.Plur.
Bal Ball,Ballen
Bed Bett,Bedden
Bok Bock,Bokken
Bril Brille,Brillen
Brug Brück,Bruggen
Bus Büchs,Bussen
Das Manns-halstuch,Dassen
Fles Flasche,Flessen
Gek Geck,Gekken
Ham Schincke,Hammen
Kam Kamm,Kammen
Kat Katz,Katten
Kap Kapp,Kappen
Kas Kiste,Kassen
Klip Klipp,Klippen
Knop Knopf,Knoppen
Lip Lipp,Lippen
Man Mann,Mannen
Mes Messer,Messen
Min Liebe,Minnen
Os Ochs,Ossen
Pin Zweck,Pinnen
Put Schöpf-brunn,Putten &c.
Pot Topf, Hafen &c.Potten &c.
Ram Widder,Rammen
Rat Ratz,Ratten
Rok Rock,Rokken
Sap Saft,Sappen
Sop Supp,Soppen
Slet Fetz, Lump,Sletten &c.
Stam Stamm,Stammen
Top Gipfel,Toppen
Trap Stiege,Trappen
Vos Fuchs,Vossen
Zak Sack,Zakken
Zin Sinn,Zinnen
Zon Sonne,Zonnen, und dergleichen.

Excip. Dag Tag, Gat Loch, God GOtt, Lot Loos, Pad Pfad, Vat Faß, (Gefäß) und einige dergleichen, welche nichts doppeln, als: Dagen, Gaten, Goden, Looten, Paden, Vaten &c.

Nota 1. Bey den Einsylbigen ist zu observiren, daß, wann sie in Sing. auf f ausgehen, in ihren plur. das f in v verwandeln müssen, als:

Sing.Plur.
Dief Dieb,Dieven
Gaaf Gabe,Gaaven
Graf Grab,Graven
Hof Hof,Hoven
Huyf Haube,Huyven
Lyf Leib,Lyven
Wolf Wolff,Wolven
Wyf Weib,Wyven &c.

Nota 2. Die einsylbige Nom. in s ausgehend (wann es keine von denen, so den Buchstaben doppeln) verändern ihr s in z als:

Sing.Plur.
Baas Haußherr &c.Baazen
Blaas Blase,Blaazen
Doos Schachtel (Büchs)Doozen
Glas Glaß,Glazen
Huys Hauß,Huyzen
Muys Maus,Muyzen
Roos Rose,Roozen

und dergleichen.

[pagina 17]
[p. 17]
Sing.plur.
Aarde Erde,Aarden
Boode Boten,Booden
Offerande Opfer,Offeranden
Padde Krot,Padden
Reyze Reise,Reyzen
Rokke Spinn-rocken,Rokken
Sleede Schlitte,Sleden
Stede Stadt, it. Statt,Steden
Vodde Spül-hader,Vodden
Zede Sitte,Zeden
Zee Meer, See,Zeen

und dergleichen.

Nota 1. Hierzu gehört auch Malie Masche, Pantzer-ringlein, und Tralie Gitter, plur. Malien, Tralien.

Nota 2. Die wenige Nomin. in -i, folgen der Haupt-regul, als: Faali Weiber-kapp, -hut, oder- regen-tuch, Griffi Griffel, Kevi Käfig, Oli Oel &c. plur. Faalien, Griffien, Kevien, Olien &c.

II. Die mehr-sylbige, und von Stamm-wörtern abgeleitete Nom. Substant. (sie mögen anfangen wie sie wollen) folgen der obigen Haupt-regul, daß sie nemlich ihren plur. mit Anhefftung der Sylbe -en, oder -n &c., nach gestallt der Sache formiren, als:

Sing.plur.
Dikke, Diepte Dick, Tiefe &c.Dikten, Diepten
Dwaling Jrrthum,Dwalingen
Gebed Gebet,Gebeden
Gebod Gebot,Geboden
Gelykenis Gleichnüs,Gelykenissen
Ketting Kette,Kettingen
Olifant Elephant,Olifanten
Schildery Schilderey,Schilderyen
Sleutel Schüssel,Sleutelen
Vorstendom Fürstenthum,Vorstendommen.

und dergleichen.

Wobey aber zu observiren (1) daß die nidert. Nom. Derivat. in -heyd &c., in plural. das -heyd &c. in heeden, und nicht in -heyden formiren, als:

Sing.Plur.
Boosheyd Boßheit,Boosheeden
Krankheyd Kranckheit,Krankheeden
Waarheyd Warheit,Waarheeden
Schoonheyd Schönheit,Schoonheeden &c.

(2.) Daß die Nom. Derivat. in -link, in plurali haben -lingen, als:

Sing.Plur.
Jongelink Jüngling,Jongelingen
Kamerlink Kämmerer,Kamerlingen
Ouderlink Aeltister,Ouderlingen
Weereltlink Weltling,Weereltlingen
[pagina 18]
[p. 18]

(3) Daß die Nom. Derivat. in -in, und in -schap ihren letzten Buchstaben plur. verdoppeln, als: Koningin Königin &c. Koninginnen, Vriendschap Freundschafft, Vriendschappen &c.

(4) Daß viel Nom. Derivat. in er, -aar. it. die mehrsylbige, in plur. ausgehen können, beyde in -en, oder in ein s, als Arbeyder Arbeiter, plur. Arbeyderen oder Arbeyders; Broeder Bruder, Broederen (Broeders) Dalder Thaler, Dalderen (Dalders) Dienaar Diener, Dienaaren (Dienaars) Leeraar Lehrer, Leeraren (Leeraars) Meester Meister, Meesteren (Meesters) Minnaar Liebhaber, Minnaaren (Minnaars) Schryver Schreiber, Schryveren (Schryvers) Vader Vater, Vaderen (Vaders) Vervolger Verfolger, Vervolgeren (Vervolgers) Vryster Jungfer, Vrysteren (Vrysters) Zuster Schwester, Zusteren (Zusters) und sehr viel dergleichen.

Nota 1. Eben dieses geschicht auch bey denen Derivatis in -el, und -sel, als: Appel Apfel, Appelen (Appels) Deksel Decke, Deksele (Deksels) Geessel Geissel, Geesselen (Geessels) Tafel Tafel, Tafelen (Tafels) Vogel Vogel, Vogelen (Vogels) Wortel Wurtzel, Wortelen (Wortels) wiewol -en besser ist als -s.

Nota 2. Hierzu gehören auch einige Wörter als: Man Mann, plur. Mans und Mannen; Vrouw Frau, Vrouwen, und Vrouwens.

Nota 3. Kók Koch, hat in plur nur Kóks, und Maat Gesell (Gespann) in plur. Maats, und Boot, Nachen, hat Boots, in plural.

(5) Daß die Nom. Derivat., welche in Singul auf -en ausgehen, in plurali, nach der Haupt-regul, nach einmal -en, oder nur ein s annehmen können, als: Keten Kette, plur. Ketenen oder ketens; Laken Leylach (Bett-tuch) Lakenen (Lakens) Teyken Zeichen, Teykenen (Teykens) Schepen Schöpf, Schepenen (Schepens); doch hat Reden Beweiß, Ursach &c. nur Redenen, und nie Redens.

Nota 1. Heere (HErr, nemlich GOtt (so zum Unterschied billig so geschrieben wird) hat keinen pluralem; aber Heer (sonst ein Herr) folgt der gewöhnlichen Regul, Heeren Herren.

Nota 2. Diejenige, welche denen Worten, so in d ausgehen, noch ein t anzuhencken pflegen (welches aber nicht richtig ist) müssen es doch in plur. auslassen, als: Bandt Band, Godt Gott, Hemdt Hemd &c. plur. Banden, Goden, Hemden &c. nicht: Bandten, Godten, Hemdten &c.

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[p. 19]

V. Nebst allen diesen richtigen Reguln und nöthigen Observationen gibts dennoch einige Nom. irregul. oder heteroclita, welche einen besondern Pluralem haben, als nemlich folgende

Singul.Plur.
Been Bein eines todten CörpersBeenderen
Blad Blatt,Bladeren, bladen
Berd Brett,Berderen, berders, v. plank &c.
Boord Bort, Borte it. Schiff &c.Boorden &c.
Dal Thal,Dalen
Ey Ey,Eyeren (eyers)
Gemoed Gemüt,Gemoederen
Hoen Hun,Hoenderen
Hol Höle,Hollen (holen)
Jongen Jung,Jongens
Kalf Kalb,Kalveren
Kind Kind,Kinderen
Lam Lamm,Lammeren
Lid Glied,Leden
Lied Lied,Liederen
Loof Laub,Looveren (loovers)
Raboud schlimmer Vogel (gall. Fripon)Rabouwen
Rad Rad,Raderen, raders
Rund Rind,Runderen, runders
Schip Schiff,Scheepen
Sloot pfütziger Graben(Slooten)
Smid, smed SchmidSmeeden
Spit Spiß,Speeten
Stad Stadt,Steden &c.

Nota 1. Wann in der Compos. zweyer Nomin. &c. das erste in plur. stehen soll; als dann bleiben die Sylben -en oder -n aus; und sagt man nicht zum Ex: Kalveren-straat Kälber-straß etc. sondern Kalver-straat; Kinder-spel Kinder-spiel, nicht Kinderen-spel &c.

Nota 2. Es gibt etliche verkürtzte Worte, deren Pluralem zu formiren, man das gantze nehmen muß, als:

Bedrog (Bedriegery) Betrug, Bedriegeryen
Bezoek (Bezoeking) Besuch, Bezoekingen
Leer (Leering) Lehre, Leeringen
Verderf (Verderving) Verderb, Verdervingen
Verraad (Verradery) Verraht, Verraaderyen &c.

VI. Alle Nom. Diminutiva, wo man sie in -ken ausgehen läst, haben in plur. -kens; und so man sie läst in -je, oder -tje ausgehen, -jes, als: Bloemken, Bloemje, Blümlein, plur. Bloemkens, Bloemjes &c. Blümelein, plur. Hondken, Hondeken, Hondtje, Hündlein, plur. Hondekens, Hondtjes, Hondkens, Hondekens, Hondtjes, Boomken, boomtje, Bäumlein, plur. Boomkens, Boomtjes; Kindken, Kindeken, Kindtje, Kindlein, plur. Kindekens, Kinderkens, Kindertjes.

Nota. Von der Formation der Nom. Diminut. Vid. unten nach der Comparation, pag. 29.

[pagina 20]
[p. 20]

VII. Gleich wie im hoch-teutschen, also im nider-teutschen hat das Wort -Man -Mann, in der Compos. postpositiv., oder Subjecti, -lieden -leute; als:

Krygs-man Kriegs-mann, Krygs-lieden
Voer-man Fuhr-mann, Voer-lieden
Koop-man Kauff-mann, Koop-lieden
Lands-man Lands-mann, Lands-lieden &c.

Excipe Englisch-man, Frantzman &c. Engelländer, Frantzos &c. so in plur. haben: Englisch-mans, Frantzmans oder Englischen, Frantzen &c.

IX. Gleich wie im hoch-teutschen, also auch hier, werden viel Subst. in Num. plurali gebraucht in gewissen Bedeutungen, nemlich, verschiedene Arten und Sortimenten in Kauffmanns-Termino darmit anzudeuten; als: Vreemde, of uytlandsche Wynen, Bieren, Olien &c. fyne Lakens, Lynwaaten, Stoffen, Damasten, Fluweelen &c, fremde oder ausländische Weinen, Biere, Oele &c. feine wöllene Tuche, Leinwanden, Zeuge, Damasten, Sammeten &c.

Man sagt auch ex gr. groote Waateren, grosse Wasser; natte Somers, en slappe Winters, nasse Sommer und laue Winter &c.

Etliche werden nur in plur. gebraucht; als: Ouders Eltern, Lieden Leute, Hersenen Gehirne, Kullen (Klooten) Hoden, Wapenen Waffen (Wappen &c.)

X. Um auch etwas von der Formation des Num. Plural. eines Nom. adjectivi zu sagen, diene, daß selbige alle (quà talia) formirt werden durch Zusatz des Buchstaben -e; und das in allen dreyen generibus, als: Sing. Groot groß, Kleyn klein, Zoet süs, Zuur sauer, Lang lang, Kort kurtz &c. Plur. Groote, Kleyne, Soete, Zuure, Lange, Korte &c.

 

Nota 1. Wann ein Nom. adject. ohne Nachsatz eines Subst. die Art eines Subst. annimmt; so muß es, seines plural. wegen, auch so gehandelt werden, und in -en ausgehen, als: Singul. een Keyzerlike ein Kayserlicher, een Overste ein Obrister etc. Plur. de Keyzerlyken, de Oversten &c.

 

Nota 2. Gehet das Nom. adject. in Sing. aus auf f; so muß selbiges f in plur. in v verwandelt werden, als: Sing. Grof, grob, Lief lieb &c. plur. Grove, Lieve &c.

[pagina 21]
[p. 21]

V. Von der Declination eines nider-teutschen Nominis insgemein; und so dann einer jeden Art ins besonder.

Die Weise ein Wort in nider-teutscher Sprach in beyden Numeris durch seine Casus zu decliniren, ist abermal um ein gutes leichter als bey uns, allermassen sie den Casum sehr selten der Termination formiren, sondern mehrentheils der Vorsatz einer gewissen Praepos. oder Partic. vor das Nomen, oder aber der Verstand des beykommenden Verbi die gantze Sache erkläret; aber um alle unnöthige Weitläufftigkeit zu vermeiden, auch vieler Wiederholungen einerley Dinge überhoben zu seyn, werden wir die gantze Lehre in folgenden Anmerckungen vorstellen

(1) Die Casus Nominativi, und Accusativi seynd mehrentheils gleich; und zwar in allen dreyen Generibus und in beyden Numeris.

(2) Keinen Vocativum haben sie auch; und wenn je einer zu statuiren, so wäre er dem Nominativo gleich.

(3) Der Casus Genitivus beyder Numer. wird sehr oft durch Vorsetzung der Praepos. van von (lat. de); der Dativus, mit der Praepos. aan, an (lat. ad) und der Ablativus, auch, (und zwar allezeit) mit der Praepos. van von (lat. à, ab) vor das Nomen, formirt.

(4) Die Niderländer haben in ihrer Sprache, gleich wie auch wir, nach Art und gestallt der Nominum selbst, wie auch dero zu erklärenden Umständen fünferley Declinationes.

I. Die Declination eines Nominis proprii und naturâ definiti (eigenen und von Naturen bestimmten Nenn-worts)

II. Die Declination eines Nom. Subst. Appellat. oder Comm. aber nur halb bestimmt, mit vorgesetzten Pronom. indefin. een, eene. &c. ein, eine etc.

III. Die Declination eben so eines Nom. Subst. Appell. mit vorgesetztem een &c. aber mit Zwischen-stellung eines Adjectivi.

IV. Die Declination eben so eines Nom. Subst. appellat; aber bestimmet und beschräncket durch Vorsetzung eines schicklichen Bestimm-wörtleins, oder Articuls.

V. Die Declination eben eines solchen Nom. Subst. appell. mit vorgesetzten schicklichen Bestimm-wörtlein oder Articulo, aber mit darzwischen gesetzten Nom. adject.; von diesen allen werden wir allhier ein Exempel vor Augen stellen:

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[p. 22]

Declination eines Nominis Subst. proprii oder definit.

Nom. Acc. God GOtt
Gen. van God (Gods) GOttes
Dat. aan God (God) GOtt
Abl. van God von GOtt.

Nota. Auf eben diese Weise werden auch die meiste Pronomina, und die so gleichsam die Art eines Nom. proprii oder definiti haben in allen Gener. und Numeris declinirt.

Declination eines Nominis Communis, in unbestimmten, oder nur halb-bestimmten Verstande mit den Pronom. indef., oder so genannten Articulo Unitatis. Masc. een, Foem. eene, Neutr. een.

Sing. Masc. Nom. een Man, ein Mann
Gen. eens Mans (van een Man) eines Mannes oder Manns,
Dat. een Man (van een Man) einem Mann oder Manne,
Acc. eenen Man, einen Mann
Abl. van eenen Man, von einem Manne
Sing. Foem. Nom. Acc. eene Vrouw eine Frau
Gen. eener (van eene) Vrouw einer Frau
Dat. eene (aan eene) Vrouw einer Frau (Frauen)
Abl. van eene Vrouw von einer Frau
Sing. Neutr. Acc. een Kind ein Kind
Gen. eens Kinds (van een Kind) eines Kinds
Dat. eenen Kind (aan een Kind) einem Kinde
Abl. van een (van eenen) Kind von einem Kinde

Plural. Commun. allen dreyen Gener.

Nom. Acc. Mannen, Vrouwen, Kinderen, Männer, Weiber, Kinder
Gen. van Mannnen, van Vrouwen, van Kinderen, Männer, Weiber, Kinder, oder in Compos.: -Mannen-, -Vrouwen-, Kinder-
Dat. aan Mannen, aan Vrouwen, aan Kinderen, Männern, Weibern, Kindern
Abl. van Mannen, van Vrouwen, van Kinderen, von Männern, von Weibern, von Kindern
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Declination eben so eines Nom. Subst. appell. mit vorgesetzten Artic. Unit. een &c. aber mit darzwischen gesetzten Nom. adject.

Sing. Masc. Nom. een goed Man ein guter Mann,
Gen. eenes goeden Mans eines guten Manns,
Dat. eenen goeden Man einem guten Mann,
Acc. eenen goeden Man einen guten Mann,
Abl. van eenen goeden Man, von einem guten Manne,
Sing. Foem. Nom. Acc. eene goede Vrouw, eine gute Frau,
Gen. eener goede Vrouw, einer guten Frau,
Dat. eene (aan eene) goede Vrouw einer guten Frau,
Abl. van een goede Vrouw, von einer guten Frau,
Sing. Neutr. Nom. Acc. een goed Kind ein gut (gutes) Kind
Gen. eens goeden Kinds, eines guten Kindes,
Dat. een (eenen) goeden (aan een goed) Kind einem guten Kinde
Abl. van een goed Kind von einem guten Kinde
Plur. Comm. Nom. Acc. goede Mannen, Vrouwen, Kinderen, gute Männer, Frauen, Kinder,
Gen. goeder Mannen, Vrouwen, Kinderen, guter Männer, Frauen, Kindern
Dat. goeden (aan goede) Mannen, Vrouwen, Kinderen, guten Männern, Frauen, Kindern
Abl. van goeden Mannen, Vrouwen, Kinderen, von guten Männern, Weibern, Kindern

Declination eines Nomin. Subst. Appell. mit vorgesetztem schicklichen Articulo oder Bestimm-wörtlein Masc. De, der; Foem. De die; Neutr. Het das, Plur. Comm. De die. In Gener. Masc. Singul.

Nom. de Man der Mann,
Gen. des Mans (van de Man) des Mannes oder Manns,
Dat. den Man (aan de oder den Man) dem Manne
Acc. den Man, den Mann,
Abl. van den Man, von dem Manne,

Nota. Man sagt zuweilen in Nom. den Man, an statt: Man &c.

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[p. 24]

Anmerckungen über die Declination der Nom. Subst. appell. Gener. Masc.

Nota 1. Du sihest aus dieser Declination eines Nom. gen. Masc., daß das Nom. Masc. nirgend einige Veränderung leide, als nur in Genitivo, und dieser Zusatz des s ist nohtwendig; Jedoch gibts einige, zumalen einsylbige, als Graaf, Heer und dergleichen, welche in Genit. haben: des Graaven, des Heeren; oder aber: van de Graaf, van de Heer &c.

 

Nota 2. Wenn ein Nom. Masc. mit einem Vocal anfängt, kan man an statt de, den brauchen, als: den Abt, den Appel, den Engel &c. doch stehet es frey; also sagt man auch ex. gr.: een zuuren Appel ein sauerer Apfel &c. und nicht een zuur Appel &c.

 

Nota 3. in Dativo, kan man denen Nom. Gen. Masc. ein e ansetzen, als: den Mensche, den Zoone, den Neeve, den Vorste, den Graave, den Heere &c. auch kan dieses geschehen in Ablat. als: van den Mensche, van den Zoone, van den Neeve, van den Vorste, van den Graave, van den Heere &c.

Declination eines Nom. Subst. appell. mit seinen bestimmenden Articul, In Genere Foeminino.

Nom. Acc. de Vrouw die Frau
Gen. der Vrouwe (van de Vrouw) der Frau
Dat. der Vrouwe (aan de Vrouw) der Frauen
Abl. van de Vrouw von der Fraue

Anmerckungen über die Declination der Nomin. Subst. Gen. Foemin.

Nota 1. Du sihest, daß die nidert. Nom. Subst. gen. foem. im Nom. und Accus. den Artic. De brauchen, wie die Masc.; nur daß die Masc. an statt de, auch wol den setzen können, welches bey denen foem. nicht seyn kan.

Nota 2. Du sihest auch, daß in Genit., it. in Dat. und in Abl. an das Nom. Vrouw ein -e angesetzt wird, welches zwar recht und regulrichtig; aber eben kein grosser Fehler ist, wann es nicht geschicht. Es kan aber einem Nom. gen. foem. ein e angesetzt werden, wann selbiges etwa ausgehet auf -aal, -aert,

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-alg, -amp, -ang, -cht, -erk, -ers, -eur, -y, -ing -ods, -oets, -ulp, -uyk, -unt; als: Quaal Qual, Paerl Perl, Kaers Kertz, Galg Galgen, Lamp Lamp, Slang Schlang, Nicht Base, Kerk Kirch, Pers Presse, Deur Thür, Afgodery Abgötterey &c. Afdeeling Abtheilung, Knods Keul, Koets Ligerstatt, Hulp Hülff, Kruyk Krug, Munt &c. Müntz &c. red und schreib Quaal, oder Quaale, Paerl, oder Paerle &c. aber, wie gesagt, ein Hoch-teutscher darf sich hieran nicht eben binden.

Nota 3. Daß bey etlichen Nom. gen. foem. der Zusatz des e nicht gnug sey; sondern, daß, noch vor den e, der letzte Buchstab gedoppelt, oder geändert werden müsse, oder zum wenigsten könne, dann die Nomina Foem. so ausgehen in -am, -em, -es, -yf, -ys, -in,-nis, (i. e. die gen. foem.) -ok, -on, haben oder können haben, -amme, -emme, -esse, -ve, -yze, -inne, -isse, -okke, -onne, als: Vlam, Vlamme Flamm, Stem (Stemme) Stimm, Toverés (Toveresse) Zäuberin, Wyf (Wyve) Weib, Spys, (Spyze) Speise, Koningin Königin (Koninginne) Gelykenis (Gelykenisse) Gleichnüs, Klok (Klokke) Glock, Zon (Zonne) Sonne &c.

Wobey auch zu mercken (1) daß überall wo zu denen Genitivis der Nom. Subst. gen. foem. ein -e kommen kan; es auch in denen Dativis geschehen könne; ausgenommen zu denen, so in -aers, -alg, -ok, und -uyf ausgehen, als: Kaers Kertze &c. Galg Galgen &c. Klok Glock &c. Duyf Taube &c. welche in ihren Dat. weder -e, noch -ve haben können.

(2) Daß, wo in denen Genit. besagter Nom. gen. foem., laut obiger Nachricht, ein -e beygesetzt, oder aber ein Buchstab gedoppelt, oder geändert wird, solches auch in der Ablat. Platz habe; Ausgenommen bey denen so in -eur, -icht, und in -uyf ausgehen, allwo nichts angehefft, noch verändert wird.

Welcher hoch-teutscher Liebhaber dieser artigen Sprache nun dieses alles observiren kan, und wil; der thut sehr wol, und löblich; Wems aber zu beschwerlich, der darf eben nicht so genau auf alles dieses sehen.

Declination eines Nom. Subst. appell. mit seinem bestimmenden Articulo. In Genere Neutro Sing.

Nom. Acc. het Kind, das Kind
Gen. des Kinds (van het Kind) des Kindes oder Kinds
Dat. dem Kinde, oder aan het Kind; oder het Kind, dem Kinde
Abl. van het Kind (van den Kinde; oder van Kinde von dem Kinde
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[p. 26]

Anmerckungen über die Declination der Nom. Subst. Appell. Gen. neutri.

Nota 1. An statt des gantzen Articuls het, schreibt, und spricht man, Kürtze wegen, öfters nur ’t: als: ’t Kind, aan ’t Kind, van &c. ’t Kind &c.

Nota 2. Bey allen Nom. Gen. Neutr., ist, in Genit. wann der Artic. Gen. des gebraucht wird, der Zusatz des s absolutè nöthig, (ausgenommen Getuygenis Zeugnüs, Vonnis Urteil, welche -nisse haben)

Nota 3. Jn dem Dativo dieser Nom. gen. neutr. wann selbige nicht mit der Praepos. aan; sondern mit dem Artic. Dativ. den formirt wird, kan ein -e angefügt, oder sonst die gewöhnliche Veränderung vorgenommen werden; zumalen wann sie in -d, oder in -f, oder in -k oder in -is ausgehen; und also haben zum Ex. het Pad das Pfad, het Land das Land, het Graf das Grab, het Wyf das Weib, het Dak das Dach, het Volk das Volck, het Getuygenis das Zeugnüs &c. in ihren articulirten Dativo: den Pade, den Lande, den Grave, den Wyve, den Dake, den Volke. den Getuygenisse &c.

Nota 4. Der Ablat. der Nom. Subst. gen. neutri wird durchgehends mit der Praepos. van formirt, ohne die geringste Veränderung der Termination.

Declination eines Nom. Subst. Appellat. aller dreyen Generum in Numero plurali, als welche alle einerley Articul haben.

 Masc.FoemininiNeutr. 
Nom. Acc.de Mannen die Männer,de Vrouwen die Frauen,de Kinderen die Kinder, 
Gen.der Mannen der Männer,der Vrouwen der Frauen,der Kinderen der Kinder 
Dat.den Mannen denen Männern,den Vrouwen, denen Frauen,den Kinderen, oder aan de Mannen, Vrouwen, Kinderen denen Männern, denen Frauen, denen Kindern.
Abl.van de Mannen von den Männern, van de Vrouwen von den Frauen,van de Kinderen von den Kindern. 

Anmerckungen über die Declination der Nomin. Subst. appellat. aller dreyen Gener. in Num. plur.

Nota 1. Daß, weilen der Articul der Nom. Subst. comm. in

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[p. 27]

dem Num. plur. allen dreyen generibus gemein ist, die Formation derselben für den jenigen nicht die geringste Beschwernüs haben könne, welcher die obige Reguln von der Formation eines Numeri plural. aus dem Singul. (pag. 15. & seq.) wird angemerckt haben.

Nota 2. Daß man zwar den Genitiv. Singul. aller der Nom. Gen. Masc., Foem. und Neutr. nebst der regulieren Formation, auch mit der Praepos. oder Partic. van, formiren könne, aber in plural. solches nicht geschehen könne, als in dem Ablativo.

Déclination eines Nom. Subst. Appell. von allen dreyen Generibus, mit vorgesetztem schicklichen Articulo, aber mit Zwischen-setzung eines Nominis adjectivi.

Singular.

 Masc.Foem.Neutr.
Nom.de goede Man,de goede Vrouw,het goede (goed) Kind, der gute Mann, die gute Frau, das gute Kind.
Gen.des goeden Mans,der goede Vrouwe,des goeden Kinds; oder van ’t goede Kind, des guten Mannes, der guten Frau, des guten Kinds.
Dat.den, oder aan den goeden Man;der goeden, oder aan de goude Vrouwe;den goeden Kinde, oder aan ’t goede Kind, dem guten Manne; der guten Frau, dem guten Kinde.
Acc.den goeden Man,de goede Vrouw;het goed Kind, den guten Mann, die gute Frau, das gute Kind.
Abl.van den goeden Man;van de goede Vrouwe;van het goede Kind, von dem guten Manne, von der guten Frau,von dem guten Kinde

Plural. Comm.

Nom. Acc.de goede Mannen, Vrouwen, Kinderen, die gute Männer, Frauen, Kinder.
Gen.der goede Mannen, Vrouwen, Kinderen, der guten Männer, Frauen, Kinder.
Dat.den goeden Mannen, Vrouwen, Kinderen; oder aan de goede Mannen, Vrouwen, Kinderen, denen guten Männern, Frauen, Kindern.
Abl.van de goede Mannen, Vrouwen, Kinderen, von den guten Männern, Frauen, Kindern.

Nota. Man sagt: den ouden Adam, an statt: de oud Adam, der alte Adam &c.

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[p. 28]

VI. Von der Comparation (Staffel-steigerung) der nider-teutschen Nom. adjectivorum.

Diese wird formirt, wie bey uns; denn der Gradus Comparat. (der Erhöher oder Vergleicher) wird gemacht wann dem Positivo, oder dem Nom. adject. an sich selbst, die Sylbe -er; und der Superlativus (der Ubertreffer) wann die Sylbe -st, -ste angehefftet wird, als:

Posit.Compar.Superlat.
Arm arm,Armer ärmerArmst, armste ärmst,
Diep tief,Dieper tiefer,Diepst tiefest,
Groot groß,Grooter grösser,Grootste grössest,
Heet heiß,Heeter heisser,Heetst heissest,
Hoog hoch,Hooger höher,Hoogst höchst,
Kort kurtz,Korter kürtzer,Kortst kürtzest,
Koud kalt,Kouder kälter,Koudst kältest,
Lang lang,Langer länger,Langst längst,
Laag nider,Laager nidriger,Laagst nidrigst,
Magtig mächtig,Magtiger mächtiger,Magtigst mächtigst,
Oud alt,Ouder älter,Oudst ältest,
Ryk reich,Ryker reicher,Rykst reichst &c.
Verstandig verständig,Verstandiger verständiger,Verstandigst verständigst,
Wys weiß,Wyzer weiser,Wysst weisest,
Zoet süß,Zoeter süsser,Zoetst &c. süssest.

Nota 1. Die jenige Posit. so in -l, -n, oder r ausgehen, haben, Wol-, oder Besser-lauts wegen, in Compar. -der, an statt -er, als: Hel hell, Helder heller, Snel schnell, Snelder schneller, Kleyn klein, Kleynder kleiner, Schoon schön, Schonder schöner, Bitter bitter, Bitterder bitterer, Swaar schwer &c. Swaarder schwerer &c.

Nota 2. Wann schon einer, in Posit. zum Ex. an statt Geleerd gelehrt, Geleerdt schriebe, so müste er doch in Compar. das t auslassen und Geleerder schreiben, und nicht: Geleerdter.

Nota 3. Etliche wenige haben oder können haben ihren besondern Comparat. und Superl. wie auch bey uns, als: Goed gut, Beter besser, Best best, Quad bös (arg, schlimm) Erger oder Quader ärger, schlimmer, Ergst, Quaadst ärgst, schlimst, bösest, Veel viel, Meerder mehrer, Meest meist, Weynig wenig, Minder minder, Weyniger weniger, Minst minst, wenigst.

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[p. 29]

Nota 4. Einen Superlat. noch deutlicher zu machen, brauchen die Holländer das aller-, oder alder- (aller-) eben wie wir, als: Armer ärmer, de Armste, oder de aller- oder alder- armste &c. der ärmste, oder der allerärmste. und so fortan.

VII. Von der Diminutione (Verkleinerung) der nider-teutschen Nominum.

Diese geschicht regulariter wann die Sylbe -ken, oder -je angehefftet wird, als: Boom Baum, Boomken oder Boomje, Bäumlein, Koffer Kuffer, Kofferken oder Kofferje oder Koffertje Küfferlein, Vogel Vogel, Vogelken, oder Vogelje, oder Vogeltje Vögelein, Huys Hauß, Huysken, oder Huysje Häußlein, Wyf Weib, Wyfken oder Wyfje Weiblein etc. und fortan in allen Nominibus, in deren penult. ein y ist; aber

Nota 1. Bey andern wird, wann man -je braucht, Wollauts wegen, zuweilen ein -t darvor gesetzt, als: Boomtje Bäumlein, Kindtje Kindlein, Steedtje Städtlein, Vogeltje Vögelein, Windtje Windlein, Dochtertje Töchterlein, Zoontje Söhnlein &c. Ausgenommen wann sie auf -k, oder auf -t ausgiengen, als: Bokje Böcklein, Boekje Büchlein, Rokje Röcklein &c. Straatje Sträßlein (Gäßlein)

Nota 2. Die Monosyll. die so auf l, m, n, dafern nur kein Diphtongus; kein y, kein doppelter Conson., oder so was vorher gehet, verdoppeln ihr l, m, n, in -llet, -mmet, -nnet, vor dem -je; oder, in -lle, -mme, -nne, vor dem -ken, als: Bel Schelle, Belletje Schellelein, Kam Kamm, Kammetje Kämmlein, Man Mann, Mannetje Männlein, Pen Schreib-feder, Pennetje Federlein, Stem Stimm, Stemmetje Stimmlein, Ton Faß, Tonnetje Fäßlein, oder: Belleken, Kammeken, Manneken, Stemmeken, Tonneken &c.

Nota 3. Die Nom. gen. neutr., wann sie mit -ken sollen verkleinert werden, nehmen, nach dem sie ausgehen, ein e, oder ein s an; als: Kind Kind, Kindeken Kindlein, Rok Rock, Roksken Röcklein, Stad Stadt, Stédeken Städtlein, Wind Wind, Windeken Windlein, und dergleichen.

Nota 4. Es können auch einige Nom. adject. als Adv. qualit. verkleinert, oder viel mehr verartigt werden, wann -jes oder -kens daran gesetzt wird als: Zacht, zoet sanft &c. Zachtjes, oder Zachtjens, oder Zachtkens &c. (Zoetjes &c.) sänftiglich &c. Net nett, netjes oder netjens, oder netkens &c. säuberlich.

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[p. 30]

VIII. Von der Numeratione (Zehlung) in nidert. Sprache.

Die nider-teutsche einfach-, und gedoppelte Haupt-Zahlen, seynd Een ein, Twee zwey, Drie drey, Vier vier, Vyf fünf, Ses sechs, Seven sieben, Acht acht, Negen neun, Tien zehen, Elf elf, Twalf zwölf, Dertien dreyzehen, Veertien (viertien) vierzehen, Vyftien fünfzehen, Sestien sechszehen, Seventien siebenzehen, Achttien achtzehen, Negentien neunzehen.

 

Die nidert. einfach- und gedoppelte Zehen-zahlen oder Zehner seynd: Twintig zwanzig (een en twintig ein und zwantzig) twe, drie, vier &c. en twintig, zwey, drey, vier &c. und zwantzig) Dertig dreissig, Veertig viertzig, Vyftig fünfzig, Sestig sechzig, Seventig siebenzig, Tachentig achzig, Negentig (Tnegentig) neuntzig, Hondert hundert, (een, twee &c. hondert ein, zwey etc. hundert, Duizent (duisent) tauseud &c.

 

Die nidert. einfach- und gedoppelte Ordnung-zahlen seynd: de Eerste der erste, de Tweede der Zweyte, de Derde der Dritte, de Vierde der Vierte, de Vyfde, Sesde (Seste) Sevenste, Achste, Negende, Tiende, Elfde, Twalfde, Dertiende &c. der Fünfte, der Sechste, Siebende, Achte, Neunte, Zehente, Elfte, Zwölfte, Dreyzehente &c. und so fortan; wie im Teutschen mit der Endigung in -de, und zuweilen in -ste &c.



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