Gründtlicher Bericht, ob Zauberey die argste vnd grewlichste sünd auff Erden sey

Das V I I. Capitel.
Die sechste special vrsach, vnd vorbereitung zur Zauberey: Geilheit vnd wollust des fleischs.

ES verursacht vnd bringt auch manchen Menschen, so reich, so arm, vnd beuorab die reichen, vnd vnder denselben am meist geile wollustige, vnnd nach fleisch lebende Weibspersonen, zu der Zaubereyen. vnd das sie sich in des teuffels gewalt vnd zauberhauffen begeben, die vilfeltige fleischliche freud, wolleben, vnnd lust, so sie mit dem teuffel an parth vnnd allein vnnd sunst weiters in ihren Zauberbeykümpsten vben vnnd treiben. Daher des Zauberteuffels hauszgesind, vnd bulinnen, das ist, die Zauberer vnd Zauberinnen, andern die sie gern dar zu reitzen vnd bereden solten, solche freud vnd wollust wissen fleissig anzumelden vnd einzubilden, vnd alsbald sie et-

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liche durch andere sünden vnnd fürwitzige vnd abergläubische, teuffelische puncten darzu als preparirt haben, oder zum theil mit dem teuffel verstrickt finden, vor allen dingen darzu bewegen, den teuffel, in gestalt eines schonen bulen, anzunemen, vnd sich mit im zuuerbinden: darauff dann die fleischliche vermischung mit demselben gemeinlich, durch anhetzung vnd treibung des teuffels (der sie durch vnkeusche begird, vnd seine vermeinte schöne gestalt verblendet) zufolgen pflegt, nach welcher sie dann, dermassen mit im verbunden, vnd verhafftet, das sie als mit stricken ferners zur zauberkunst, vnd zauberhauffen oder Conuenticula, sie wöllen oder wöllen nit, gezogen vnd gezwungen werden: wie ausz viler Zauberer vnd Zauberinnen eigen vnd offentlicher bekantnusz offenbar vnd beweiszlich.