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Die Darfelder Liederhandschrift 1546-1565 (1976)

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Editeurs

Ada Elise Beckmann

Rolf Wilhelm Brednich

Arthur Hübner



Genre

poëzie

Subgenre

gedichten / dichtbundel
liederen/liedjes


© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

Die Darfelder Liederhandschrift 1546-1565

(1976)–Katharina van Bronckhorst en Batenborch–rechtenstatus Auteursrechtelijk beschermd

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Nr. 36 und 94

Diese beiden Lieder sind für die Geschichte des Antw. Ldb. von 1544 und seiner Wirkungen hochbedeutsam. Wir wissen vom Erfolg dieser Liedersammlung, die zweischen 1534 und 1544 drei Auflagen erlebte, von der uns aber lediglich die dritte in einem einzigen Exemplar in Wolfenbüttel erhalten geblieben ist (s. Neuausgabe 1972 Bd. 2, S. XI). Schon 1546 verfiel das Lb. dem Verdikt der katholischen Universität Leuven, es wurde aus dem Handel gezogen, die in Umlauf befindlichen Exemplare z.T. konfisziert (vgl. a.a. O.S. XXVIII). Trotzdem zeichnet sich der Erfolg der Liederslg. noch sehr nachdrücklich in den zeitgenössischen Hss. ab. Die Darfelder Ldhs., die insgesamt einen reichen Niederschlag von Liedern aus dem Antw. Ldb. (A) verzeichnet, weist unter D 36 und 94 zwei bemerkenswerte Zeugnisse von ganz unterschiedlicher Aussagekraft auf.

 

D 36: Die Aufzeichnung von Katharina von Bronckhorst von ca. 1546 ist unmittelbar abhängig von A 161. Bei Johannes Koepp, Untersuchungen über das A. vom Jahre 1544, Antwerpen 1927, wird dieses Lied nicht behandelt; in der kommentierten Neuausgabe von 1972 ist es ebenfalls nicht vertreten, da es keine Melodieüberlieferung besitzt. Koepp a.a. O.S. 58 rechnet es zu den Liedern hd. Herkunft. Dies wird zutreffen, denn manche fehlenden Reime lassen sich durch Rückübersetzung ins Hd. rekonstruieren: z.B. 1/3 und 13/15 gast: g(e)last; 17/19 fell: hell; 31 verdrießen: schießen; Weiteres s. zu D 94. Das 6strophige Tagelied D 36 erweist sich als eine ziemlich wortgetreue Rezeption des Textes in A 161. Die Kopie kam aber offensichtlich nicht durch direkte Abschrift aus der Quelle zustande, sondern wohl durch Diktat, woraus sich zahlreiche Abweichungen in der Schreibweise einiger Wörter, ferner Hörfehler und auch manche Textverbesserungen erklären lassen. Ein kurzes Verzeichnis der Lesarten vermag dies zu verdeutlichen (D wird zuerst genannt): 2 stange [stranghen; 8 schoin [schoon lief; 10 waddens [wat dinghe; 14 haren [lacen; 28 herter [heeter; 32 by hartz hertzen [beyde haers herten; 34 schynen [schieten.

Wie viele Lieder in A wirkt auch dieses Stück keineswegs wie aus einem Guß, sondern läßt Spuren vorangegangener Traditionsstufen erkennen. Die neunzeilige Strophe mit dem Reimband ababcdccd ist in Str. I und II um eine Zeile gekürzt, auch sonst vielfach verderbt.

 

D 94: Diese Fassung liefert uns die bisher unbekannte vollständige Vorlage für das in A 161 = D 36 nur fragmentarisch überlieferte Tagelied. Es ist zusammen mit den Texten Nr. 90-93, 95-97 und 99 von unbekannter Hand ohne Datierung gegen Ende der Hs. eingetragen worden. Wir dürfen es als einen Glücksumstand betrachten, daß unsere Hs. hier die bisher unbekannte Vollform des Tageliedes bewahrt hat. Allerdings wäre es unzutreffend, D 94 als mit der gesuchten Vorlage für A 161 identisch zu bezeichnen, aber diese 13strophige Aufzeichnung stellt doch mehr als einen Ersatz dafür dar. Zumindest inhaltlich läßt sich die vollständige Überlieferung des in A 161 = D 36 nur verkürzt erhaltenen Modells jetzt überblicken. Die 8 Plusstrophen zeigen, daß das Lied keineswegs ohne die Abschiedszeremonie war,

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die man in D 36 nach Str. IV vermißt. Hier setzt D 94 mit einer epischen und einer weiteren Wächterstrophe ein (V und Vl), worauf die Frau in Str. VII die Warnung an ihren Besucher weitergibt. Diesem wird sodann in drei Strophen ausführlich Gelegenheit gegeben, seinen Abschiedsschmerz zu artikulieren und der Frau die Treue zu bekunden (Str. VIII, X und XI), worauf auch sie ihn um baldige Rückkehr und um ein Brieflein (!!) bittet, um ihm schließlich den Reisesegen zu erteilen (Str. IX und XII). Erst dann steht wie in D 36 die beiden Fassungen gemeinsame Schlußstrophe folgerichtig am Ende.

Vom Metrischen her betrachtet ist D 94 intakter als D 36: die neunzeilige Strophe ist durchgehend bewahrt, ebenso der Reimverband. Deutlich wird auch die parallele Konstruktion der Strophen mit der Wiederholung der beiden Einleitungswörter. Sprachlich gesehen ist die ursprüngliche Zugehörigkeit des Liedes zum Hd. unverkennbar, nd. Lautformen sind wie bei zahlreichen anderen Liedern der Darfelder Hs. modische Überformung und Zugeständnis an die am Niederrhein damals herrschende Sprachmischung und Schreibgewohnheit (z.B. nachgeschriebenes i). Genausowenig läßt sich aber verkennen, daß auch der Text von D 94 durch orale Tradierung durchgegangen und durch sie geprägt worden ist. Einige wenige Hinweise zu D 94, auch im Vergleich zu D 36, sollen genügen: 2 zwengt sich, offenbar Antizipation von 3 swengt sich; 10 und 19 schoin vielleicht Mißverständnis für die gemäß D 36 eher zu erwartende Negation?; 28/30 der hd. Reim verkündt: entzündt gibt dieser Stelle einen weitaus besseren Sinn als in der hier stark verderbten Fassung D 36; 88 vgl. das Incipit von D 15; 89/90 vgl. D 20, Z. 24; D 24, Z. 40 u.ö.; 109-117 besonders anschaulich wird die Qualität der Überlieferung von D 94 im Vergleich der Schluästrophen; in A ergibt der Abgesang keinen Sinn, und erst die völlig intakte Fassung D 94, Str. XIII läßt den Weg erahnen, auf dem dieser Nonsens (der Tag springt lustig durch den Klee!) zustande kam. - Alles in allem ist D 94 eine der schönsten Entdeckungen in D und auäerdem ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie verschiedene Schichten einer Textüberlieferung innerhalb einer und derselben Hs. voneinander abgehoben werden können.

Worterklärungen

D 36:

10 waddens = von mnl. watdan, wattenne = was; 13 verstoirt = stört; 20 stolcken (= D 94, 22 stolchen) = stampfen, Verwijs-Verdam 7, 2195 f.

 

D 94:

17 oiverlast = schwere Bedrängnis, Sorgen; 19 swill, zu mnld. swellich = grob?, Verwijs-Verdam 7, 2521; 22 stolchen (siehe D 36, Z. 20); 27 = wendet mir auch weiterhin eure Güte zu; 39 soihte kraft, zu mnld. soete = süße Kraft; 40 = erscholl im Garten; 62 = ich fürchte, daß ich gänzlich verzage; 63 erslychen = antreffen, überraschen; 113 wannher, mnd. wannêr = wann; 114 = den strick baven allen falcken = den besten aller Falken?; zum übertragenen Gebrauch von strick s. Verwijs-Verdam 7, 2313; 117 walcken, sehr ‘gesuchter’ Reim; die hier geforderte Bedeutung (Verbum für das Herannahen des Tages) ist naturgemäß in den Wörterbüchern nicht gebucht.


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