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Horae Belgicae (1968)

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poëzie

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bloemlezing


© zie Auteursrecht en gebruiksvoorwaarden.

Horae Belgicae

(1968)–A.H. Hoffmann von Fallersleben–rechtenstatus Auteursrechtelijk beschermd

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Zu den Truwanten.

7, 29: wanneer ic sinen tsau bekinde.

bekinde muss wol praes. sein für bekinne, und tsau ist vielleicht das noch in Holland gebräuchliche sjouw (Weiland Wb. IV, 442): Pack, Paket, im gemeinen Leben eine Last die schwer zu tragen fällt. Also etwa und zwar ironisch: ‘wann ich seine schwere Arbeit kennen lerne - ’

7, 64: Bruder Everaert fällt hier aus der Rolle, kurz vorher erscheint er noch mit suster Luten als gabeheischender Pilgrim, und nun stellt er auf einmal Betrachtungen an über sich und die scheinbeiligen Müssiggänger in Klausen und Zellen, und endigt ganz bussfertig.

Beginen.

7, 74: swesters, baghinen, lollaerde.

Bereits im J. 1065 bestand ein Beginenverein zu Vilvorden in Brabant, s. Miraei opp. dipl.-hist. T. II. c. 26 Im 13. Jahrh. vermehrten sich die Beginen (beguinae, beguttae) ind es entstanden nun auch Männergesellschaften dieser Art: Begarden, Beguini; das älteste bekannte Begardenhaus ist das Löwener vom J. 1220, s. Gramaye Antiq. Brab. p. 175. Diese freieren religiösen Vereine, deren Mitglieder nur zu wechselseitiger Uebung in der Gottseligkeit und zu Werken der Barmherzigkeit zusammengetreten waren, wichen hie und da schon frühzeitig von ihren ursprünglichen Zwecken ab; ohne Klostergelühde und Klosterzwang, ja sogar oft ohne Aufsicht und strenge Zucht konnten sie leicht der Vereinigungspunkt vieler Schwärmer, Ketzer, Müssiggänger und Taugenichtse werden; und wenn auch einzelne Häuser sich durch Frömmigkeit auszeichneten, so mochten doch die Beginen im Allgemeinen den schlechten RufGa naar voetnoot*) veranlasst haben,

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worin sie später meist beim Volke standen, sowie denn auch wol die Anfeindungen und Verfolgungen von Seiten der kirchlichen Behörden gewiss mitunter nicht ganz ungerecht waren. In der einen der beiden Constitutionen, welche auf dem Concilium von Vienne 1311 publiciert wurden, heisst es schon ausdrücklich: ‘statum earundem (Beguinarum) perpetuo duximus prohibendum et a Dei ecclesia abolendum.’ - Ein ähnlicher Vercin war die Gesellschaft der Alexiani oder Fratres Cellitae; sie hatten sich bald nach 1300 zu Werken der Barmherzigkeit vereinigt. Das Volk nannte sie lollaertsGa naar voetnoot**), lollaertjes, lollebroeders, und mochte wol guten Grund dazu haben, wenn es häufig darunter nur liederliche*) und scheinheilige Müssiggänger verstand. Der Lütticher Canonicus Hocsemius (um 1348) berichtet beim J. 1309: ‘eodem anno quidam hypocritae gyrovagi, qui Lollardi sive Deum laudantes vocabantur, per Hannoniam et Brabantiam quasdam mulieres nobiles deceperunt.’ (Man sollte glauben, das könnte auf unsere Schauspiele bezogen werden, 4, 179. 196.) - Aehnlicher Art waren die swesters, Zwestriones, Schwestern des freien Geistes. Joannis Episcopi Argent. epistola circularis a. 1317: ‘quos vulgus Begehardos et Schwestrones, Brod durch Gott nominant, ipsi vero et ipsac se de secta liberi spiritus, et voluntariae paupertatis parvos fratres vel sorores vocant.’ - Alle diese Vereine, bei allen ihren guten und löblichen Zwecken, müssen schon sehr entartet gewesen sein, als man von ihnen sagen konnte (7, 75. 76):

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si sijn also lui van aerde
 
datse qualijc pinen moghen.

Diese Stimme aus dem Volke scheint mir mehr zu bedeuten als die vielen päpstlichen Verfolgungsbefehle, welche fortwährend gegen sie erneuert wurden. Die Päpste sahen von jeher darin nur Ketzerei. So Bonifacius IX. 1395: ‘in partibus illis (Alemann.) sint nonnullae seçtae utriusque sexus hominum, vulgo Beghardi, seu Lullardi et Zwestriones, a se ipsis vero pauperes Fratricelli, seu pauperes pueruli nominati, qui - novum religionis scu conformem habitum assumerc, congregationes et conventicula facere, in communi habitare, superiores, quos Procuratores vel servos fratrum aut Marthas sororum nuncupant, sub ipsis eligere et publice gregatim mendicare praesumunt, sub quorum etiam habitu et ritu vivendi - semper haereses et haeretici latitarunt.’ Allerdings mochte die Ketzerei häufig in diesen Vereinen einen Zufluchtsort und Halt finden; gefährlicher für die gesellschaftliche Ordnung war es jedoch, dass eben von jeher sieh Müssiggang und Liederlichkeit bei ihnen einnistete, wodurch sie denn selbst so in Entartung geriethen, dass zu ihrer Unterdrückung endlich auch die weltliche Macht sich gezwungen fühlte; in Dentschland geschah dies besonders von Karl IV. und Sigismund. Vgl. Gieseler, Kirchengeschichte II. Bandes 3. Abth. (3. Aufl.) S. 370. 629-633. 3. Abth. S. 205-216. und dann vorzüglich J.L. a Mosheim de Beghardis et Beguinabus commentarius., ed. G.H. Martini. Lips. 1790. 8.

7, 92: dies selen si noch voren singhen und 9, 245: so seldi tierst voren singhen, eine Redensart, die ich nicht gehörig zu erhlären weiss.

voetnoot*)
Geiler von Keisersberg (Oberl. Gloss. 946): ‘als etwan geschicht daz der eman der toten vrouwen unküscheit volbringt mit der beginen, die der vrouwen gewartet hat, oder die efrou mit dem lolharten.’
voetnoot**)
In Deutschland auch nolhart, was Frisch Wb. II, 20 von nol, Kil. cucullus lugubris, ableitet. n und l wechseln oft im Anlaut, vgl. Hor. belg. V, 40. 41, und so könnte denn auch lollaert besser wol noch von nol als lollen (s. Kil. und Frisch Wb. I, 620) abgeleitet werden. Uebrigens verdient noch Beachtung das isl. lolari, homo ignavus, engl. a lollard.

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